Startseite » Gartenlexikon » S wie Spitzblume » Sternmoos, Sagina subulata – Pflege

Sternmoos, Sagina subulata – Pflege

Sternmoos - Sagina subulata
Agnieszka Kwiecień, Nova, Sagina subulata Aurea 2015 03, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Das Sternmoos trägt die botanische Bezeichnung Sagina subulata und ist eine immergrüne Pflanze, die mehrjährig wächst und dem Moos ähnelt. Das winterharte Gewächs eignet sich gut für Steingärten, zur Bepflanzung von Rabatten und Pflasterfugen, sie lässt sich auch als Ersatz für einen Rasen verwenden. Wenn die Standortbedingungen stimmen, dann ist die Pflege nur mit einem relativ geringen Aufwand verbunden.

Video-Tipp

Standort & Pflanzsubstrat

Das Sternmoos kommt mit vielen Standortbedingungen zurecht, es kann fast überall wachsen. Allerdings darf der Standort weder zu trocken, noch zu kalt sein. Darüber hinaus fühlt sich das zierliche Gewächs durch stark wachsende Unkräuter gestört und kann sich an einem solchen Platz nicht richtig entfalten. Außerdem hat die Pflanze beim Pflanzsubstrat bestimmte Anforderungen, ansonsten stellt sich nur ein kümmerlicher Wuchs ein. Sagina subulata bevorzugt mäßig feuchte und gut durchlässige Böden. Da die Wurzeln bei Staunässe schnell anfangen zu faulen, muss ein zu dichter und extrem lehmiger Boden vor dem Anpflanzen bearbeitet werden.

  • Verträgt sowohl schattige als auch vollsonnige Bedingungen
  • Braucht mindestens 2 Sonnenstunden am Tag
  • Ideal ist Halbschatten
  • Wächst schlecht an zu trockenen und sehr heißen Standorten
  • Bevorzugt sandige bis lehmige Böden, mit Mineralien
  • Optimal ist neutraler bis leicht saurer ph-Wert
  • Gute Kalkverträglichkeit
  • Mäßiger Nährstoffbedarf
  • Auf humusreiches Pflanzsubstrat achten
  • Staunässe unbedingt vermeiden
  • Extrem lehmige Böden mit Sand auflockern

Pflanzen

Beim Pflanzen sollten die jeweiligen Exemplare nicht in Reihen angeordnet werden, da dies einen unnatürlichen Eindruck hinterlässt. Idealerweise zuerst alle Pflanzen auf die geplante Fläche am Standort verteilen und diese dann nach und nach eingraben, sodass ein natürlich gewachsenes Ambiente entsteht. Wichtig sind ausreichende Pflanzabstände, damit sich die Pflanzen nicht gegenseitig beim Wuchs behindern. Abhängig davon, wie schnell die Fläche dicht bewachsen sein soll, sind mehr oder weniger Exemplare zu verwenden. Außerdem sollte die Fläche vor dem Einpflanzen unbedingt von Unkräutern gesäubert werden. Wenn das Sternmoos an einem Standort zu sehr wuchert, dann lassen sich Teile der Polster mit einem scharfen Spaten im Frühjahr und Herbst ganz einfach ausstechen. Danach können diese an einer anderen Stelle direkt wieder eingepflanzt werden, mit einem ausreichenden Platzangebot.

  • Ideal als Bodendecker geeignet
  • Auch als Randbepflanzung und Ersatz für Rasen möglich
  • Passt zu Stauden- und Strauchrabatten
  • Optimal als Unterbepflanzung für größere Gewächse
  • Wächst auch in Töpfen und Kübeln, zum Beispiel für Gräber
  • Macht sich gut im Stein- und Waldgarten
  • Etwa 10 bis 15 Jungpflanzen pro Quadratmeter einplanen
  • Zwischen den Pflanzen ca. 10 bis 20 cm Platz lassen
  • Verträgt keinen Wuchs von fremden Unkräutern, diese vorher entfernen
  • Mag ebenfalls keine größeren Pflanzen dicht neben dran

Gießen & Düngen

Sternmoos - Sagina subulata
Jerzy Opioła, Sagina subulata a1, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 4.0

Beim Gießen kommt es extrem auf die Standortbedingungen an. Je sonniger der Standort ist, desto mehr muss das Sternmoos gegossen werden. Aus diesem Grund ist ein halbschattiger Platz zu bevorzugen, damit die moosartigen Polster nicht austrocknen. Zwar regeneriert sich die Sagina subulata nach Trockenheit schnell wieder, aber die schönen Blüten gehen danach kaputt. Lediglich in sehr sonnigen Lagen sind zusätzliche Gießeinheiten erforderlich, normalweise reicht der Regen aus. Wenn das Substrat sehr mager ausfällt, sind ergänzende Düngergaben notwendig.

  • Braucht mäßig feuchtes bis feuchtes Substrat
  • Boden nie vollständig austrocknen lassen
  • Bei halbschattigen Plätzen sind keine regelmäßigen Gießeinheiten erforderlich
  • Bei vollsonnigen Standorten morgens und abends ausgiebig gießen
  • Nicht bei praller Mittagshitze wässern
  • Monatlich etwas Flüssigdünger zum Gießwasser dazu geben
Tipp:

Nach Ende Juli sollte nicht mehr gedüngt werden, damit sich das Sternmoos ungestört auf den Winter vorbereiten kann und das Wachstum einstellt.

Blätter, Blüten & Wuchs

Sternmoos ist kein wirkliches Moos, sondert gehört zu den Nelkengewächsen. Die Staude erhielt ihren Namen aufgrund der moosartigen Attribute und der sternförmigen Blüten. Sagina subulata ist eine äußerst pflegeleichte Pflanze und muss weder geschnitten noch gemäht werden. Im Herbst ist lediglich das herabgefallene Laub von den Polsterstauden zu entfernt, um einen ordentlichen Eindruck zu hinterlassen. Aufgrund des ebenmäßigen Wuchses lässt sich schnell eine räumliche Wirkung am Standort erzielen.

  • Bildet kleine und weiße Blüten aus
  • Blüten stehen an aufrechten Stielen
  • Blütezeit von Ende Mai bis August
  • Grüne Blattfarbe mit einer zugespitzten Blattform
  • Flachwüchsige Eigenschaften
  • Bildet dichte Polster und Teppiche aus
  • Gleichmässige Wuchshöhe, bildet ebene Flächen aus
  • Erreicht Höhe von 3-5 cm, Breite liegt bei ca. 30 cm

Überwintern

Sternmoos ist eine normal winterharte Pflanze, allerdings verträgt dieses keine langanhaltende Nässe. Wenn sich aufgrund der Bodenbeschaffenheit im Winter beständige Staunässe einstellt, dann kann diese schnell dazu führen, dass sich Wurzelfäule ausbildet. Die meisten Pflanzen überleben die Fäulnis nicht und sterben nach und nach ab. Deshalb ist ein zu allen Jahreszeiten durchlässiger Boden wichtig, damit das überschüssige Regenwasser stets gut ablaufen kann.

  • Winterhart bis etwa minus 15° Celsius
  • Verträgt keine zu exponierten und extrem kalten Standorte
  • Vor zu viel Feuchtigkeit schützen
  • Winterliche Fäulniserscheinungen bedingt durch Staunässe verhindern
Tipp:

Wenn mit einer dichten Schneedecke im Winter zu rechnen ist, dann sollte das im Herbst herabgefallene Laub vor dem ersten Schneefall von den Polstern entfernt werden. Auf diese Weise lässt sich die Ausbildung von Schimmel verhindern.

Vermehren

Sternmoos - Sagina subulata
Guérin Nicolas (messages), Sagina subulata (BG Wroclaw)-1, bearbeitet von Hausgarten, CC BY-SA 3.0

Sagina subulata vermehrt sich durch Selbstaussaat und bildet bei den richtigen Bedingungen schnell dichte Teppiche aus. Wer diesen Prozess beschleunigen möchte, der kann das Sternmoos entweder durch eine forcierte Aussaat oder durch die Teilung vermehren. Dabei ist die Teilung deutlich schneller durchzuführen und weniger aufwändig. Auf diese Weise lässt sich die gewünschte Fläche zeitnah mit dem aparten Bodendecker begrünen.

Aussaat

  • Idealer Zeitpunkt ist der zeitige Frühling
  • Saatschale mit Aussaaterde oder Torf-Sand-Gemisch füllen
  • Auf feine und durchlässige Erde achten
  • Samen mit Vogelsand vermischen und dann ausstreuen
  • Sand gibt den Samen die nötige Schwere
  • Nur ganz dünn mit Erde bedecken
  • Vorsichtig mit Wassersprüher befeuchten
  • Gefäß mit Klarsichtfolie überspannen
  • Pflanzsubstrat gleichmäßig und leicht feucht halten
  • Regelmäßig lüften, um Schimmelbildung zu verhindern
  • Nach Blattbildung pikieren
  • Im Anschluss in leicht gedüngten Erdboden pflanzen

Teilung

  • Entweder im Frühling oder Herbst teilen
  • Pflanze vorsichtig aus der Erde nehmen
  • Nach Rosetten aufteilen
  • Nur scharfes und vorher desinfiziertes Messer verwenden
  • Am neuen Standort mit ausreichendem Platzangebot erneut einpflanzen

Krankheiten & Schädlinge

Sagina subulata ist eine äußerst robuste Staude, die normalerweise stark und gesund wächst. Wenn am Standort die richtigen Bedingungen herrschen und das Substrat ausreichend feucht ist, dann treten Krankheiten nur sehr selten auf. Allerdings können Trockenheit und anhaltende Staunässe die Stauden extrem schädigen, so dass es irgendwann zu einem Absterben kommt. Darüber hinaus können gefräßige Schnecken zu einer großen Bedrohung für den Sternmoos werden, da dieser eine zarte Pflanze ist und von diesen schnell kahlgefressen wird. Wenn Kinder und Haustiere den Garten nutzen, dann sollten keine chemischen Gegenmittel verwendet werden.

  • Schnecken mit natürlichen Mitteln bekämpfen
  • Fallen aufstellen
  • Im Notfall Schneckenkorn auslegen
  • Anfällig für Blattläuse und Spinnmilben
  • Spinnmilben treten eher bei Trockenheit auf
  • Feuchtigkeit vertreibt diese Schädlinge
  • Blattläuse mit Seifenlauge abspülen
  • Schimmelbefall bei Dauernässe im Winter möglich
  • Auf durchlässigen Erdboden achten
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über S wie Spitzblume

Zum Thema S wie Spitzblume

Scroll Up