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Styroporleisten kleben, anbringen & schneiden – So wird’s gemacht

Styroporleisten haben zahlreiche Vorteile. Sie sind leicht und meist sehr kostengünstig sowie in vielen verschiedenen Designs erhältlich. Zudem können die Leisten sehr einfach auch ohne handwerkliches Geschick angebracht werden. Hierzu müssen lediglich einige Punkte beachtet werden. Wir erklären, worauf es ankommt und wie die Decken und Wände mit den Stuckleisten aus Styropor verziert werden können.

Video-Tipp

Decken- oder Wandleiste?

Bei der Auswahl der Zierleisten muss geklärt sein, ob diese für die Decke oder Wand verwendet werden sollen. Bei einer Wandleiste ist die Rückseite gerade und glatt, während die Deckenleiste einen rechten Winkel aufweist. Mit einer Wandleiste lassen sich beispielsweise Türdurchgänge verzieren oder es kann ein dekorativer Rahmen für Bilder gestaltet werden. Die Deckenleiste kann hingegen den Übergang von Wänden zu Decken dekorieren. Zuschnitt und Anbringung sind jedoch bei beiden Varianten gleich.

Utensilien

Für das Zurechtschneiden und Ankleben der Leisten aus Styropor werden verschiedene Werkzeuge und Hilfsmittel benötigt. Zu diesen gehören:

  • Bandmaß, Zollstock oder anderes Messinstrument
  • Gehrungslade
  • feinzahnige und scharfe Säge, beispielsweise einen Fuchsschwanz oder eine Laubsäge
  • gegebenenfalls Winkelmesser
  • Systemkleber
  • dünner Permanentmarker oder Kugelschreiber

Abmessen

Zweimal messen – einmal schneiden: Dieses Motto sollte auch bei den Leisten gelten. Abgesehen hiervon muss bei geraden Abschnitten jedoch auf keine Besonderheit geachtet werden. Anders verhält es sich bei Ecken. Nicht jede Ecke weist tatsächlich einen rechten Winkel auf. Der Winkel ist jedoch entscheidend für das richtige Zuschneiden der Leisten. Daher sollte jede Ecke mit einem Winkelmesser abgemessen werden.

Zuschneiden

Styroporleisten kleben

Beim Zuschneiden der Leisten wird wie folgt vorgegangen:

  1. Nach dem Abmessen werden die benötigten Maße auf die Rückseite der Styroporleiste übertragen und angezeichnet. Dies kann durch einen Permanent-Marker oder einen Kugelschreiber am besten erfolgen. Die Farbe sollte jeweils kurz trocknen dürfen, damit sie nicht verschmiert oder durch die Finger versehentlich auf die Vorderseite der Leisten übertragen wird.
  2. Zur Stabilisierung der Leiste sollte für das Zuschneiden eine Gehrungslade verwendet werden. Hierin können sowohl die Leiste selbst als auch die Säge sehr viel einfacher und besser fixiert und stabilisiert werden, als beim freihändigen Zuschnitt.
  3. Die Leiste wird an der angezeichneten Markierung passend in die Gehrungslade eingelegt und so ausgerichtet, dass die Schnittlinie passend zu einem Führungsschlitz liegt.
  4. Das Sägeblatt wird in die entsprechenden Führungsschlitze eingeführt und mit wenig Druck wird die Leiste zugeschnitten.

Ecken: Leisten passend zuschneiden

Bei Wand- und Deckenleisten müssen auch die Ecken bedacht und entsprechend zugeschnitten werden. Bei einer Ecke im rechten Winkel ist das verhältnismäßig einfach. Dabei müssen lediglich die folgenden Punkte beachtet werden:

  1. Bei einer 90-Grad-Ecke wird die Wandlänge bis zur Ecke gemessen.
  2. Die Wandlänge wird auf der Styroporleiste angezeichnet.
  3. Die Leiste wird in die Gehrungslade bis zu den Führungsschlitzen eingelegt, die einen 45-Grad-Winkel beschreiben.
  4. Bei Innenecken muss die Rückseite der Styroporleiste länger sein, als die Vorderseite. Bei Außenecken muss die Vorderseite länger sein, als die Rückseite der Leiste. Entsprechend ausgerichtet muss die Leiste in die Gehrungslade eingelegt werden.

Wenn der Winkel keine 90 Grad aufweist, wird das Zuschneiden der Styroporleisten deutlich schwieriger. Empfehlenswert und einfach ist es in diesem Fall, bereits passend angefertigte beziehungsweise zugeschnittene Leisten zu bestellen. Bei einigen Anbietern besteht diese Möglichkeit. Zudem können die Leisten teilweise auch in Baumärkten zugeschnitten werden.

Kleben, anbringen und korrigieren

Styroporkleber - Styroporleisten kleben

Wenn die Deckenleisten passend zugeschnitten sind, können sie angebracht werden. Auch das ist wiederum nicht schwierig, wenn die folgenden Schritte eingehalten werden.

  1. Erfahrungsgemäß ist Systemkleber empfehlenswert. Dieser wird entweder in einer dicken geraden Linie oder in einer dünnen Zick-Zack-Linie auf die Rückseite der Leiste aufgetragen. Hierdurch kann sich der Kleber optimal verteilen.
  2. Die mit Kleber versehenen Leisten werden zwischen Wand und Decke angesetzt jedoch noch nicht mit Druck befestigt.
  3. Direkt nach dem Ansetzen können die Leisten noch korrigiert werden. Sie können also verschoben werden, bis die Abschlüsse an Wänden und Decken passen.
  4. Sind Übergänge mit Kleber versehen und die Leisten passend angebracht, können sie angedrückt werden. Überflüssiger Kleber wird direkt weggewischt und somit entfernt. Dabei muss allerdings beachtet werden, dass die Leisten aus Styropor unter zu großem Druck schnell nachgeben und Dellen bilden können. Es sollte daher immer nur mit leichtem und verteiltem Druck gearbeitet werden.
  5. Abschließend kann nochmals mit Systemkleber jede Fuge zwischen den Leisten nachgebessert werden, die Lücken aufweist.

Dekorative Wandleisten anbringen

Bei der Anbringung einer Deckenleiste geben Decken- und Wandlinie vor, wie die Leisten angebracht werden müssen. Die Orientierung ist sehr einfach. Da das Material zudem noch sehr anpassungsfähig ist, können leichte Unebenheiten problemlos ausgeglichen werden.

Anders verhält es sich bei Wandleisten, die beispielsweise zur Dekoration als Rahmen um ein Bild angebracht werden. Wer sie verwenden möchte, sollte dabei die folgenden Schritte einhalten:

  1. Form und Größe des Rahmens festlegen und zu diesem Zweck Orientierungslinien an der Wand aufzeichnen. Dies sollte unter zu Hilfenahme einer Wasserwaage erfolgen. Hierdurch kann auch bei schiefen Wänden ein gerades Ergebnis erzielt werden.
  2. Nach dem Anzeichnen der Orientierungslinien wird die Leiste vermessen und entsprechend zugeschnitten. Die Eckenden können bei einer rechteckigen Form auf jeweils 45 Grad geschnitten werden. Die jeweils obere beziehungsweise äußere Spitze des Rahmens muss länger sein, damit sich die Teile zusammenfügen.
  3. Die einzelnen Teile des Rahmens müssen vergleichsweise schnell angebracht werden, damit sie noch verschoben und aneinander angeglichen werden können. So werden ungleiche Abstände vermieden.
Autor Heim-Redaktion

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