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Zittergras – Aussaat, Pflege und Vermehrung

Zittergras (Briza media 'Limouzi')

Selbst wenn das Zittergras durchaus pflegeleicht ist, müssen dennoch einige Dinge beachtet werden.

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Aussaat des Zittergrases

Das Zittergras ist schon bei der Aussaat genügsam. Die Aussaat kann schon wenige Wochen nach der Anzucht durchgeführt werden. Einfach kleine Löcher in die feuchte Erde bohren und die Keimlinge einsetzen. Bei der Aussaat sollten die jungen Büschel des Zittergrases in etwa 4 bis 8 Einzelpflanzen geteilt werden. Die ersten Tage nach der Aussaat sind die jungen Pflanzen noch sehr empfindlich. Ist der Platz sehr sonnig, ist es ratsam, dass die Jungpflanzen schattiert werden. Auch ausreichend Gießen ist in den ersten drei Wochen wichtig. Die Erde sollte immer feucht, aber nie zu nass sein. Hier gilt es ein gesundes Mittelmaß zu finden. Bereits im Mai zeigt sich die erste Blüte und hält bis etwa August an.

Zittergras pflegen

Beim Zittergras ist darauf zu achten, dass die Erde nicht zu reich an Nährstoffen ist. Das Ziergras verträgt zudem keinen Dünger. Vor allem sonnige Plätze werden von diesem Ziergras bevorzugt. Selbst wenn der Boden über einen längeren Zeitraum hinweg trocken ist, macht dies dem Zittergras nicht wirklich etwas aus. Es ist genügsam und verträgt Trockenheit ebenso gut wie kurzzeitige Wasserflutungen. Auch wenn die Pflanze Trockenheit im Allgemeinen gut verträgt, sollte an heißen Tagen nicht auf das Gießen vergessen werden. Vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung sollte das Erdreich nicht zu trocken werden, selbst wenn das Zittergras nur einen mäßigen Wasserbedarf aufweist.

Zittergras überwintern

Der Rückschnitt sollte wie bei den meisten Pflanzen im Frühjahr durchgeführt werden. So ergeben sich gleich zwei Vorteile. Erstens schützt das getrocknete Laub das Ziergras vor Kälte. Zweitens kann es bei einem Rückschnitt im Herbst durchaus zu Fäulnis kommen. Das Zittergras ist zwar winterbeständig, neigt aber immer wieder zur Fäule. Deswegen sollte auch in der kalten Jahreszeit hin und wieder mal ein Blick auf die Pflanze geworfen werden.

Vermehrung des Zittergrases

Vor allem durch die Aussaat der Samen lässt sich dieses Ziergras vermehren. Im Frühjahr oder Herbst kann das Zittergras auch mittels Teilung vermehrt werden. Es reicht vollkommen aus, wenn die Anzucht Mitte März in Betracht gezogen wird. Beim Zittergras liegt die Keimrate bei knappen 100 Prozent, obwohl nicht sonderlich viel Pflege benötigt wird. Die Samen werden in feuchtes Anzuchtsubstrat gedrückt. Wird 25 Prozent Perlitgestein in die Blumentöpfe gemischt, kann die Keimquote noch ein wenig gesteigert werden. Perlit ist ein natürliches Produkt, welches nicht nur Wasser, sondern auch Wärme besser speichern kann. Zudem wird die Erde besser belüftet. Bereits nach 10 bis 12 Tagen keimen die ersten Samen. Dabei sollte allerdings eine Temperatur von etwa 20 bis 25 °C beachtet werden. Die Erde in den Blumentöpfen sollte zwar immer feucht gehalten werden. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass sich keine Staunässe bildet. Diese vertragen die jungen Keimlinge nicht sonderlich gut. Das Zittergras sät im Garten aber auch sehr stark aus. Wenn dies nicht erwünscht ist, kann dieser Umstand rasch zu einer Tücke werden. Deswegen sollten die Ähren bei diesem Ziergras direkt nach dem Blütenstand abgeschnitten werden.

Krankheiten und Schädlinge

Beim Zittergras handelt es sich um eine sehr robuste Pflanze. Wird diese im Herbst zurückgeschnitten, kann es allerdings zu Fäulnis kommen. Steht dieses Ziergras zu nahe, kann es zu Schimmelbefall führen. Deswegen sollten sich nicht mehr als 5 bis 7 Pflanzen auf einem Quadratmeter befinden. Im Grunde genommen, weist das Zittergras kaum Schädlinge auf.

Zittergras schneiden

Wie bei den meisten Gräsern ist der Rückschnitt erst im Frühjahr empfehlenswert. Da dieses Gras sehr stark sät, sollten die Ähren bereits nach dem Blütenstand geschnitten werden. Zeigen sich welke Blüten, werden die Rispen einfach heraus geschnitten. Dabei handelt es sich um den reichverzweigten Blütenstand des Zittergrases.

Standort für Ziergras

Das Ziergras bevorzugt sonnige Plätze. Allerdings werden auch halbschattige Standorte in der Regel gut vertragen. Das Erdreich sollte neutral bis schwach sauer sein. Zudem sollte der Boden nicht zu hart sein. Ideal ist ein durchlässiges und doch trockenes Erdreich, damit dieses Ziergras wachsen und gedeihen kann. Vor allem sandiger Boden stellt sich bei diesem Gras als besonders ideal und günstig dar. Beim Einpflanzen ist darauf zu achten, dass der Mindestabstand der Pflanzen in etwa 30 bis 40 cm beträgt. Daraus ergibt sich, dass pro Quadratmeter nicht mehr als 5 bis 7 Pflanzen angesetzt werden sollten.

Wissenswertes zu Zittergras in Kürze

Das Zittergras stellt eine genügsame Pflanze dar. Der Standort kann durchaus sonnig bis halbschattig sein. Beim Boden ist darauf zu achten, dass dieser durchlässig ist. Dünger verträgt dieses Ziergras nicht sonderlich gut. Das Ziergras ist winterfest. Der Rückschnitt sollte erst im Frühjahr durchgeführt werden, da sich sonst Fäulnis zeigen kann. Die robuste Pflanze weist kaum Schädlinge auf, wird diese aber zu eng gesetzt, kann sich Schimmelbefall zeigen. Auch beim Wasserbedarf ist das Zittergras genügsam. Selbst Trockenheit wird gut vertragen. Ebenso machen kurzzeitige Wasserflutungen der Pflanze nichts aus.

Besonders in Bauern- und Wildgärten ist das Zittergras beliebt. Außerdem kann es in Wildblumensträußen und zur Dachbegrünung verwendet werden. Viele Pflanzenfreunde trocknen das Gras und nutzen es für Trockengestecke und ähnliches. Das Zittergras ist eine mehrjährige, ausdauernde und pflegeleichte Pflanze.

  • Standort: am liebsten sonnig
  • Pflanzsubstrat: schwach sauer bis neutral, durchlässig und recht trocken, mager, keinesfalls zu nährstoffreich
  • Pflanzabstand: 30 bis 40 cm sind ideal, 5 bis 7 Pflanzen pro m²
  • Gießen: Zittergras benötigt nur wenig Wasser, verträgt längere Trockenheit und zeitweise Überschwemmung
  • Düngen: keinesfalls
  • Schneiden: wenn die Blüten unansehnlich werden, dann die Rispen herausschneiden; sonst Rückschnitt im Frühjahr, bei Rückschnitt im Herbst Neigung zu Fäulnis
  • Überwintern: ausreichend winterhart, auch ohne Schutz, sieht im Winter besonders bei Frost ausnehmend gut aus
  • Vermehren: nach Aussaat keimen Samen nach 10 bis 12 Tagen bei 20 bis 25 ˚C, Erde feucht halten, aber keinesfalls nass, Anzuchterde verwenden; Zittergras kann auch durch Teilung zu vermehren
  • Krankheiten und Schädlinge: robuste Pflanze, kaum Schädlinge, zu dichter Stand kann zu Botrytispilz (Schimmel) führen
  • Weitere Tipps: Zittergras zum Trocknen vor der Reife schneiden und aufrecht trocknen lassen
  • Nutzen: großes und mittleres Zittergras wird gern für die Fütterung von Ziervögeln, speziell für Wellensittiche genutzt

Fazit

Zittergras ist in der freien Natur selten geworden. Überdüngte oder überhaupt gedüngte Böden sind Schuld daran. Zittergras gedeiht auf kargen Böden am besten. Im Garten macht sich das Gras gut. Es ist absolut pflegeleicht. Die Blütenähren lassen sich gut für Trockensträuße nutzen, sehen aber auch im Winter toll im Beet aus. Alles in allem ist das Zittergras etwas für jeden sonnigen Garten.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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