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Wann ist die Pflanzzeit von Dahlien?

Ball Dahlie - Dahlia hortensis

Die Knollen der Dahlien müssen vor dem Winter ausgegraben und frostfrei überwintert werden. Ab dem Frühjahr werden sie dann wieder in den Garten ausgepflanzt, um erneut ihre wahre Schönheit zu entfalten. Da die sommerlichen Dauerblüher allerdings keine eisigen Temperaturen vertragen, muss man damit warten, bis der Winter auch tatsächlich vorüber ist. Erst im dauerhaft frostfreien Boden können Dahlien problemlos austreiben und sich in raschem Tempo während des Frühlings zu stattlichen Pflanzen entwickeln.

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Standort

Ideale Bedingungen für Dahlien bietet ein sonniger Standort. Der Boden sollte sandig und leicht sauer sein. Lehmböden sind für Dahlien nicht empfehlenswert, da hier die Gefahr von Staunässe besteht.

Ideale Pflanzzeit

Wer Dahlien pflanzen möchte, sollte zunächst unterscheiden, ob es sich um Knollen, Jungpflanzen oder Stecklinge handelt. Knollen werden meist direkt ins Gartenbeet gepflanzt. Alternativ ist es aber auch möglich, sie in einen Kübel oder ein Frühbeet zu setzen. In allen Fällen ist der Pflanzzeitpunkt unterschiedlich. Nach dem Einpflanzen dürfen Dahlien nicht gegossen werden, es sei denn, der Boden ist sehr trocken oder bei sehr später Pflanzung.

Knollen ins Freiland pflanzen

Nach der Ruhephase im Winter können Dahlien ab Ende April bis Anfang Mai ins Beet gepflanzt werden. Wichtig dabei ist, dass die richtige Pflanztiefe eingehalten wird und der Boden einigermaßen abgetrocknet ist (nicht in die nasse Erde pflanzen). Ist die Wahrscheinlichkeit für strenge Fröste nur noch gering, können Dahlien auch ein wenig früher ins Beet. Doch einmal ganz abgesehen von den Frühjahrsfrösten spricht auch noch ein weiterer Grund gegen zu zeitiges Auspflanzen der Dahlien: Im kalten Boden verzögert sich (besonders bei Nässe) der Austrieb, sodass Knolle und vorgebildete Augen darunter leiden. Später gepflanzte Dahlien haben einen besseren Start und wachsen schneller.

In der Regel sind die Fröste, die ab Ende April auftreten nur noch kurzfristig und oberflächlich. Daher müssen die Knollen, die fünf Zentimeter tief in der Erde liegen, nicht noch zusätzlich geschützt werden. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann über die Pflanzstelle einen umgedrehten Blumentopf stellen und mit ein wenig Laub ringsum sichern. Treiben die Dahlien aus, muss der Topf aber unbedingt so schnell wie möglich entfernt werden.

Tipp:

Sehr kleine Knollen der Dahlie lieber zunächst in Töpfe pflanzen und im Gewächshaus (oder einem kühlen, hellen Zimmer im Haus) etwas vortreiben lassen. Dann ab Mitte Mai ins Freiland setzen.

Stecklinge ins Freiland pflanzen

Stecklinge dürfen erst nach den Eisheiligen ins Freiland gepflanzt werden, wenn praktisch keine Frostgefahr mehr droht. Da die Stecklinge anfangs keine Knolle, sondern nur feine Wurzeln haben, würden sie die eisigen Temperaturen nicht überleben.

Pflanzung ins Frühbeet oder Gewächshaus

Ein Gewächshaus schützt die frisch eingesetzten Dahlien in gewissem Umfang vor kühlen Temperaturen. Insofern sich die Außentemperaturen ab Mitte bis Ende März nur noch um den Gefrierpunkt bis zu leichten Minusgraden bewegen, können sie – in einen Topf eingepflanzt – in einem Frühbeet in die Erde eingelassen werden, insofern sie später für die Auspflanzung in ein anderes Beet vorgesehen sind. Das Umpflanzen von Dahlien, die ihre Wurzeln schon im Boden ausgebreitet haben, gestaltet sich schwierig, da sie beim Herausholen oft beschädigt werden. Sollen die Dahlien im Frühbeet den ganzen Sommer verbringen, können sie direkt in die Erde eingepflanzt werden.

Tipp:

Eine Bodenmüdigkeit tritt bei Dahlien kaum auf. Daher können sie über Jahre hinweg immer wieder auf dieselben Beete gepflanzt werden – sachgemäße Bodenbearbeitung und ausreichend Dünger vorausgesetzt.

Vortreiben

Um den Dahlien einen guten Vorsprung zu verschaffen, pflanzen sie viele Gärtner schon frühzeitig im Jahr in Blumentöpfe und stellen sie bis zu den Eisheiligen hell und kühl aber frostfrei auf (Garagenfenster, Kellerfenster, Hausflur oder Gewächshaus). In diesem Fall können die Knollen schon ab Ende Februar bis Mitte März in die Blumentöpfe oder Kübel gepflanzt werden. Dabei ist es sehr wichtig, dass die Dahlien hell stehen.

Pflanztiefe

Dahlie - Dahlia hortensis

Größere Dahlienknollen werden etwa einen Spaten tief in die Erde eingesetzt, sodass sie nur mit wenigen Zentimetern Erde bedeckt sind. Zu tief eingepflanzt müssen sich ihre Triebe erst mühsam ans Licht quälen. Ist die Erdschicht zu dünn, die die Knolle bedeckt, wächst sie nicht gut an und ist zudem nicht gegen leichte Spätfröste geschützt. Als Regel gilt: Mit etwa einer Handbreit lockerer Erde abdecken.

Pflanzabstand

Werden die Dahlien an ihren endgültigen Standort gepflanzt, ist es wichtig, den richtigen Pflanzabstand einzuhalten, damit sich die Pflanzen gut entwickeln können und sich nicht gegenseitig Licht und Boden streitig machen.

  • sehr hohe Sorten: 70 bis 100 cm
  • mittelhohe Sorten (Pompom-, Halskrausen- und Balldahlien): 60 bis 70 cm
  • niedrige Sorten (Mignon-, Beetdahlien): 30 bis 50 cm

Knollen vor dem Pflanzen in Wasser legen?

Bei dieser Frage scheiden sich die Meinungen. Fakt ist, dass die Knollen häufig nach der Überwinterungsphase sehr ausgetrocknet sind. Um besser anzuwachsen, empfehlen viele Gärtner, die Knollen für einige Stunden oder sogar Tage in zimmerwarmes Wasser zu legen. Dieser Philosophie widerspricht nichts, insofern die Witterung Ende April recht regenarm und warm ist. Insofern der Gartenboden jedoch sehr feucht ist – was häufig im April der Fall ist – empfiehlt sich diese Prozedur nicht. In der kalten Aprilerde besteht für die Knolle nämlich dann eine sehr hohe Fäulnisgefahr.

Knollen teilen

Sind die Dahlien schon älter und die Knollen relativ groß, so sollten sie geteilt werden. Kräftige Gärtner können sie per Hand auseinanderbrechen, einfacher geht es mit einem Messer. Die Schnittstellen müssen nicht besonders behandelt werden. Es ist jedoch sinnvoll, sie leicht antrocknen zu lassen, bevor sie in die feuchte Erde kommen. Eine Teilung ist notwendig, da sich zu viele Knollenteile gegenseitig behindern, wenn neue, junge Knollen gebildet werden. Die Triebe sind dann häufig nur schwach und klein. Die Knollen sollten erst vor dem Pflanzen geteilt werden, sonst trocknen sie in der langen Überwinterungsphase aus. An jedem Wurzelhals muss bei der Teilung mindestens ein Auge zu erkennen sein.

Tipp:

Im Zweifelsfall können die Dahlienknollen einfach für ein paar Tage ins Licht und in die Wärme gestellt werden. Dann beginnen sie, langsam zu treiben.

Fazit

Während Stecklinge und vorgezogene Pflanzen erst ab Mitte Mai nach den Eisheiligen ins Beet gepflanzt werden dürfen, können gut ausgebildete Knollen schon zwischen Ende April und Anfang Mai in den Gartenboden. Um den Dahlien einen Vorsprung zu verschaffen, ist es möglich, sie ab Ende Februar im Haus oder dem Gewächshaus vortreiben zu lassen. Eine Pflanzung von Dahlien ins Frühbeet ist ab Ende März zu empfehlen, insofern keine Dauerfröste im zweistelligen Minusbereich herrschen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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