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Gladiolen pflanzen – wann ist die beste Pflanzzeit?

Gladiole (Gladiolus)

Gladiolen pflanzen – wann ist die beste Pflanzzeit? Die zur Familie der Schwertliliengewächse gehörenden Gladiolen zählen vorwiegend zur Kategorie der Zierpflanzen und sind sowohl im Garten als auch als Schnittblumen in hohen Vasen gern gesehen. Gladiolen sind in den unterschiedlichsten Sorten und Farben erhältlich und gelten generell als hochwachsende Pflanzensorte – sie können Wuchshöhen von bis zu 150cm erreichen. Diese beliebten und farbenfroh blühenden Pflanzen sind relativ pflegeleicht und bei Beachtung der folgenden Pflege-Tipps bereichern sie schnell jeden Ziergarten!

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Die beste Pflanzzeit

Generell gilt: Gladiolen mögen es warm und sie werden daher im Frühjahr/Sommer gepflanzt. Der April gilt dabei als Hauptpflanzzeit für die meisten Gladiolen-Sorten. Die Hauptblütezeit der Gladiolen ist von Juni bis September.
Viele Sorten können noch bis in den Sommer hinein (circa April – Juni) gepflanzt werden.

Wichtig: sollte im April noch die Gefahr der Nachtfröste bestehen, so sollte man mit dem Pflanzen auf jeden Fall bis Mai oder Juni warten – Gladiolen sind sehr kälteempfindlich und sowohl die Zwiebeln als auch die Pflanzen sollten unter keinen Umständen Frost ausgesetzt werden.

Da die Blütezeit der Gladiolen in vielen Fällen sehr kurz ist (circa 2 Wochen), gibt es die Möglichkeit diese im Beet durch Folgepflanzung verschiedener früh-, mittelfrüh- und spätblühender Sorten optisch zu verlängern. Diese Folgepflanzung kann gegebenenfalls bis in den Juli hinein erfolgen.

Auch Wildformen der Gladiolen (wie etwa die Siegwurz-Sorten) können im Garten gepflanzt werden. Sie wachsen meist niedriger als die Edelvarianten und sind nicht so empfindlich. Sie können daher schon ab Oktober gesetzt werden.

Weitere Pflegetipps: Standort und Pflanzung

Gladiolen sollten an einem geschützten und sonnigen Standort gepflanzt werden.
Der Boden sollte nährstoffreich und wasserdurchlässig sein. Der Boden kann vor der Gladiolen-Pflanzung durch Humus oder Kompost mit Nährstoffen versorgt werden.

Der Boden sollte immer feucht gehalten werden, wobei Staunässe jedoch zu vermeiden ist.
Die Gladiolenzwiebeln sollten circa 10cm tief in die Erde gesetzt werden, in Gruppen oder Reihen mit circa 15cm Pflanzabstand. Es ist empfehlenswert gleiche Sorten zueinander zu setzen.

Je höher und breiter die Pflanze am Ende wächst, desto mehr Platz im Erdreich sollte sie jedoch haben. Bei sehr hoch wachsenden Sorten sollten Pflanztiefe und Pflanzabstand also dementsprechend um einige Zentimeter erhöht werden.

Niedriger wachsende (Wild-)Sorten können dementsprechend auch etwas näher zueinander gesetzt werden und müssen nicht so tief in die Erde (circa 6-8cm Pflanztiefe und circa 10cm Pflanzabstand).

In sandigen oder sehr lockeren Böden sollten die Zwiebeln hochwachsender Gladiolen-Sorten generell etwas tiefer gesetzt werden um ihnen genug Standfestigkeit zu geben. Zudem können die Stängel bei Bedarf an feststehende Stäbe gebunden werden. 

Pflege während der Blütezeit

Wie schon erwähnt, sollte der Boden stets feucht gehalten werden, aber nie zu nass sein.
Gedüngt werden brauchen Gladiolen nicht; sie sollten zudem auch nicht in frisch gedüngte Böden gepflanzt werden.
Blütenstiele sollten nach dem Verblühen abgeschnitten werden, um eine Schwächung der Knollen durch Samenbildung zu verhindern. Einzelne Blütenstiele können aber natürlich auch während der Blüte abgeschnitten werden um als Schnittblume in der Vase genutzt zu werden.

Es sollten allerdings während der Wachstumsperiode nicht zu viele Blüten geschnitten werden, wenn die Knolle der Pflanze überwintert werden soll um im nächsten Jahr wieder eine prächtig blühende Gladiole hervorzubringen.

Nach der Blütezeit: Gladiolen erfolgreich überwintern

Da die edleren Sorten der Gladiolen wie bereits erwähnt keinen Frost mögen und nicht winterhart sind, müssen die Zwiebeln zum  Überwintern nach drinnen.

Dazu werden die Pflanzen nach dem Verblühen bis spätestens Anfang Oktober, auf jeden Fall aber vor dem ersten Frost, aus der Erde geholt.

Die Reste des Blütenstandes werden circa 5 bis 10cm über der Knolle abgeschnitten.
Die Knollen sollten vor dem Einlagern auf Schädlinge und Fäule kontrolliert werden.

Danach müssen die Knollen getrocknet werden – sie dürfen während der Überwinterung nicht feucht werden und faulen. Eingewickelt in Zeitungspapier können sie zum Beispiel im Keller eingelagert werden und sollten unter keinen Umständen mit Frost in Berührung kommen.

Einige Wildformen der Gladiolen sind mäßig winterhart und müssen nicht überwintert werden – sie benötigen jedoch einen Winterschutz (zum Beispiel trockenes Laub).

Vermehrung von Gladiolen

Es kann vorkommen, dass sich im Sommer an den Knollen Brutknollen bilden. Diese können nach der Ausgrabung im Herbst abgelöst und mit überwintert werden. Im Frühjahr werden sie dann auf ein Saatbeet gepflanzt um neue Gladiolen auszubilden.

Schädlingsbekämpfung

Gladiolenpflanzen und -blüten können vom sogenannten Gladiolenblasenfuß („Thrips“) befallen werden. Erkennbar ist er an weißlich-grauen Flecken auf den Blättern, die sich nach und nach ausbreiten. Auch die Blüten können betroffen sein: an Rändern und Spitzen zeigen sich bei Befall trockene und ausgebleichte Stellen, in schlimmen Fällen verkrüppeln die Blüten auch.

Bei einem Befall durch den Gladiolenblasenfuß können betroffene Stellen abgeschnitten werden um seine Verbreitung zu verhindern.
Nach der Ausgrabung im Herbst sollten sowohl die Zwiebeln von gesunden als auch von befallenen Pflanzen kontrolliert werden: ist noch kein Schädlingsbefall an der Knolle zu erkennen, so kann auch bei schädlingsgeplagten Pflanzen der Rest des Blütenstandes abschnitten werden um die Knollen erfolgreich zu überwintern. Schon befallene Knollen sollten jedoch entsorgt werden.

Weiterhin können die Gladiolen auch durch andere pilzliche Krankheiten befallen werden; durch Rückschnitt wird ihre Verbreitung verhindert, in hartnäckigeren Fällen müssen die Pflanzen gegebenenfalls mit Fungiziden behandelt werden.

Wer bei der Gladiolen-Pflege also die wenigen aber wichtigen Ansprüche dieser schönen und beliebten Pflanze berücksichtigt, der wird sich lange an ihrer Fülle und Farbe erfreuen können! Gut gepflegte Gladiolenknollen können über Jahre hinweg jedes Jahr wieder ausgesetzt werden um regelmäßig im Sommer Blumen- und Zierbeete zu bereichern!

Pflanzzeit der Gladiolenknollen

Gladiolen werden als Knollen gepflanzt, die beste Pflanzzeit ist von Mitte April bis Ende Mai oder Anfang Juni. Sollen die Knollen im Herbst wieder ausgegraben und überwintert werden, empfiehlt es sich aber, schon im April zu pflanzen, damit die Pflanze nach der Blüte noch genügend Zeit hat, in ihrer Knolle Nährstoffe für den Winter und das nächste Jahr zu speichern.

Gladiolen pflanzen

Gladiolenknollen werden in einen möglichst nährstoffreichen und lockeren Boden gesetzt, der immer etwas feucht gehalten werden sollte. Am besten ist eine geschützte Lage mit direkter Sonne. Die Knolle wird mit der flachen Seite nach unten etwa 10 Zentimeter in den Boden gelegt und mit Erde bedeckt. In einem sehr leichten Boden kann die Knolle aber auch etwas tiefer gesetzt werden, damit sie später den nötigen Halt hat. Mehrere Knollen brauchen untereinander einen Abstand von etwa 20 Zentimetern. Besonders die Sorten, die sehr hoch wachsen, sollten eine Stütze für ihren Blütenstiel bekommen, damit sie später nicht umknicken.

Gladiolen überwintern

Gladiolenknollen sind nicht winterhart und müssen deshalb im Herbst, wenn sie ihre Blätter bereits eingezogen haben, aus dem Boden genommen werden. Die Erde, abgestorbene Teile und die Reste des Laubs sollten dabei sorgfältig entfernt werden. Zum gründlichen Trocknen werden die Knollen am besten bei gutem Wetter im Freien ausgelegt. Danach können sie in einer Holzkiste oder einem Karton in einem dunklen und luftigen Raum mit einer Temperatur von maximal 15° C bis zum Frühling gelagert werden. Während des Winters und auch vor der erneuten Auspflanzung werden angefaulte und schimmelige Knollen aussortiert. Gladiolen dürfen nicht wieder an die gleiche Stelle wie im Vorjahr gepflanzt werden, weil sie sonst blühfaul werden.

Gladiolen als Schnittblumen

Um die Gladiolen aus dem Garten als Blumenschmuck in der Wohnung zu verwenden, sollten diese bereits dann geschnitten werden, wenn sich die erste Blüte an einem Blütenstand öffnet. Dann öffnen sich alle anderen Blüten nach und nach in der Vase. Für eine längere Haltbarkeit ist beim Schneiden darauf zu achten, dass möglichst viele Blätter am Stiel verbleiben. Wird ein Blütenstiel direkt am Boden abgeschnitten, kann die Knolle nicht mehr so gut ausgebildet werden, sodass dann eventuell für das nächste Jahr neue Knollen gekauft werden müssen. Auch bei Sorten, die erst im September oder später blühen, lohnt es sich in der Regel nicht, die Knollen aufzubewahren.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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