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Bambus als Kübelpflanze – Bambuspflanzen

Bambus im Kübel

Die Bambuspflanze, lateinisch Bambusoideae, gehört zur Familie der Süßgräser und ist ein Gewächs ähnlich eines Baumes. Die Pflanze besitzt schlanke, holzige meist einige Meter lange Halme und zierliche Blätterkronen. Die Höhe einer Bambuspflanze kann je nach Sorte bis zu 38 Meter erreichen.

Besonders gut wächst die Pflanze in Algerien sowie Südfrankreich. In Deutschland wird sie meist als Kübelpflanze gezüchtet. Weitere schöne Kübelpflanzen sind Olivenbaum, Engelstrompete, Oleander, Passionsblume, Zitronenbaum und Orangenbaum.

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Vermehrung von Bambus

Der Bambus kann sich leicht vermehren, denn bereits nach einigen Jahren hat sie genug unter der Erde liegende Rhizome gebildet. Die Rhizome können abgeschnitten und einfach neu eingepflanzt werden. Nur solche Rhizome sollten verwendet werden, welche schon ein Jahr zuvor einen Anstich erhalten haben und über gutes Wurzelwerk verfügen.

Pflege

An einen sonnigen und warmen Ort, wo der Wind nicht allzu stark ist, sollte die Bambus-Pflanze untergebracht werden und man sollte einen Humusboden verwenden. Außerdem ist darauf zu achten, dass Staunässe vermieden wird. Die Bambuspflanze ist sehr durstig und muss daher regelmäßig gegossen werden wobei dies auch in der Winterzeit, Frost und Sommer erfolgen sollte. Im Sommer sollte die Pflanze jedoch nur in der frühen Morgenzeit oder am späten Abend gegossen und die Blätter besprüht werden.

Die Bambuspflanze sollte am besten in Gärtnereien, Baumschulen und Gartenbau-Centern erworben werden. Beim Kauf ist darauf zu achten, dass der Verkäufer einem Pflegehinweise und Pflegeanleitungen mit gibt. Je nach Sorte ist der Bambus bereits ab 10 Euro erhältlich.

Bambusarten

Weltweit gibt es über einhundert Bambus-Gattungen und fast 1.300 Bambusarten, wobei die Sasa tsuboiana, Fargesia nitida, Fargesia nitida ‚Nymphenburg‘, Zwergbambus, Fargesa ‚Mae‘, Sasa palmata, Phyllostachys humilis, Pleioblastus fortunei und Pseudosasa japonica am die bekanntesten Arten sind.

Bambus als Kübelpflanze

Bambus ist nicht nur eine tolle Pflanze für den Garten, einige Sorten sind auch als Kübelpflanze gut geeignet. Wichtig ist allerdings die Sortenauswahl. Einige davon sind sogar für die Haltung als Zimmerpflanzen geeignet. Allerdings sind entsprechend große Gefäße Voraussetzung, dass sich üppiges Grün bilden kann. Wenn der Lebensraum zu klein ist, kann sich Bambus nicht entwickeln. Er braucht Platz. Die Relation zwischen Pflanzengröße und Topf muss stimmen. Deshalb muss regelmäßig umgetopft werden, immer in ein entsprechend größeres Gefäß. So kann Bambus ziemliche Ausmaße annehmen.

Voraussetzungen für die Kübelhaltung von Bambus

Bambus im Kübel zu kultivieren ist prinzipiell kein Problem, wenn einige Dinge berücksichtigt werden.

  • ausreichende Versorgung mit Wasser und Nährstoffen
  • Boden des Gefäßes mit dicker Schicht Blähton bedecken
  • diese Schicht mit Vlies abdecken, erst darauf kommt das Pflanzsubstrat

Tipp: Es gibt spezielle Bambuserde, die auf die Bedürfnisse der Pflanzen abgestimmt ist. Günstig ist Spezialdünger für Bambus – meist eine Mischung aus mineralischem und organischem Dünger.  Spätestens alle zwei Jahre, meist jährlich, muss umgetopft werden!

Standort für Kübelhaltung

Bambus sieht gut aus und passt auch prima zu moderner Architektur. Viele möchten die dekorativen Pflanzen auch für Innenräume nutzen. Die meisten Bambusarten fühlen sich aber im Freien deutlich wohler. Besonders die hohen Phyllostachys sind auf den Wechsel der Jahreszeiten angewiesen. In Räumen ist auch die Luftfeuchtigkeit zu niedrig. Meist stellen sich Spinnmilben ein. Auch Läuse siedeln sich an. Alle zusammen schwächen den Bambus.

Für Innerräume recht gut geeigneten Bambus

  • Bambusa ventricosa
  • Bambusa vulgaris ’Striata’
  • Bambusa multiplex ‘Alphonse Karr’

Bambus im Wintergarten

Bambus, der den Sommer im Freien verbracht hat, was er unbedingt sollte, verliert nach dem Einstellen erst einmal einen Teil seiner Blätter. Es können viele Blätter verloren gehen. Meist werden aber schnell neue gebildet. Blattfall ist bei Bambus keine Seltenheit. Die Pflanzen verlieren Blätter rund um die Uhr.

Bambus für das Freiland

  • sonniger bis halbschattiger Standort
  • nach Möglichkeit etwas windgeschützt, damit die Halme gerade nach oben wachsen

Pflanzsubstrat für Bambus

Mit reiner Bambuserde, die im Spezialhandel erhältlich ist, macht man nichts falsch, aber man kann sich auch anders behelfen. Bambus gedeiht im Prinzip in jedem humosen Boden. Frische und nahrhafte Erde ist günstig, dabei durchlässig und luftig.

  • Erde mit Tonanteilen
  • ideal ist granulierter Ton: er ist preiswert, wird unter die Erde gemsicht, quillt im Boden auf und sorgt für eine gute Pufferung
  • eine ähnliche Wirkung hat Bentonit-Gesteinsmehl
  • ideal ist eine neutrale bis leicht saure Erde
  • bei sehr alkalischer Erde kann es zu einer leichten Gelbfärbung von Blättern und Halmen kommen

Bambus pflanzen

Die beste Pflanzzeit für Bambus ist das Frühjahr, also März/April. Außerdem ist noch einmal im August eine gute Zeit, wenn die Triebbildung abgeschlossen ist. Da Bambus in der regel als Containerpflanze angeboten wird, ist man nicht so streng an diese Pflanzzeiten gebunden. Nur nach Ende August sollte nicht mehr gepflanzt werden.

  • Wichtig ist eine Drainage im Topfboden!
  • Nasse Füße müssen vermieden werden!
  • Gefäße müssen ausreichend groß sein!

Terracottagefäße reißen oft im Winter. Auch der Druck der Rhizome auf die Innenwände kann das verstärken. Günstig in mehrerer Hinsicht sind terrakottafarbene Kunststoffgefäße. Sie sind preiswert, bieten viel Platz und zerbrechen auch nicht, wenn der Wind den Bambus umwirft, was recht häufig vorkommt.

  • Töpfe dürfen sich nicht nach oben verengen, dann stecken die Wurzeln fest.
  • Wichtig sind Abzugslöcher.
  • Pflanzen nach dem Kauf schnell einpflanzen.
  • Beim Umtopfen ein deutlich größeres Gefäß verwenden.
  • Beim Umtopfen vom Boden der Pflanze etwa 3 cm Wurzelteller abschneiden.
  • Dann Ballen in Wasser tauchen.
  • Mit Fingern versuchen, Wurzeln etwas aufzulockern.
  • Unbedingt neues Substrat verwenden.
  • Auf Drainage achten.

Gießen und Düngen

Leider ist Bambus nicht für Hydrokultur geeignet. Die Pflanzen im Topf müssen reichlich mit Wasser versorgt werden. Staunässe ist aber grundverkehrt. Sauerstoffmangel lässt Wurzeln und Rhizome faulen. Besonders während des Neuaustriebes braucht der Bambus Wasser und Nährstoffe.

  • Im Sommer muss meist täglich gegossen werden.
  • Ideal ist, wenn man morgens oder abends wässert.

Bei Wassermangel löst Bambus einen Schutzmechanismus aus: Die Blätter ringeln sich zusammen und reduzieren ihre Blattoberfläche und damit die Verdunstung.

  • Auch im Winter muss gewässert werden! Die Verdunstung geht weiter.
  • Bambus hat einen hohen Düngerbedarf.
  • Ideal ist stickstoffbetonter Dünger – diesen am besten direkt bei der Pflanzung verabreichen.
  • Ansonsten einmal im Frühjahr und einmal im August düngen.
  • Es empfiehlt sich langsam fließender Mehrnährstoffdünger.
  • Gut sind Hornspäne, die haben viel Eiweiß und granulierter Rinderdung – alternativ geht auch Rasendünger.
  • Bei Blaukorn auf eine niedrige Dosis achten. Zu viel Salz führt zur Verbrennung der Blätter.
  • Bei Stickstoffmangel kann es zu einer Gelbfärbung der Blätter kommen.

Schneiden von Bambus

Beim Schnitt kommt es darauf an, welche Form erreicht werden soll.  Meist wird nur ausgelichtet und kranke oder abgestorbene Halme werden entfernt. Wichtig ist, um welche Bambussorte es sich handelt. Man sollte gleich beim Kauf fragen, wie und wann geschnitten wird. Da unterscheiden sich die Sorten und man kann das nicht verallgemeinern. Einige werden stark, andere gar nicht geschnitten.

Bambus überwintern

Bambus im Kübel braucht meist etwas Winterschutz. Bei der Winterhärte sind die Dauer der Kälte und die Luftfeuchte entscheidend. Gefährlich ist trockener Ostwind und der Wechsel von niedrigen Nachttemperaturen und starker Sonne am Tag.

  • Kübelpflanzen mit dem begrenzten Erdvolumen sind stärker frostgefährdet
  • bei frei stehenden Gefäßen und lang anhaltender Kälte können Wurzeln und Rhizome Schaden nehmen
  • Pflanzgefäße durch Luftpolsterfolie, Kokosmatten oder Styropor schützen!
  • Standort sehr geschützt: ideal ist das Einsenken des Topfes in Erde – erst gründlich wässern, dann eingraben, anschließend auf Ballen eine 30 cm dicke Schicht trockenes Laub häufen, wässern hin und wieder nicht vergessen!
  • man kann die Bambuspflanze auch in ein Wintervlies wickeln, das vor Vertrocknung durch Verdunstung schützt

Fazit der Redaktion

Bambus ist eine tolle Pflanze. Einige Sorten sind auch für Kübelhaltung geeignet. Beim Kauf auf eine ausreichende Winterhärte achten. Wichtig ist, die Pflanzen regelmäßig in größere Gefäße zu setzen, damit sie sich gut entwickeln können. Wer das Wachstum stoppen möchte, eher selten umtopfen! Ansonsten ist bei der Pflege nicht viel zu beachten. Ob und wie geschnitten wird, ist von der Sorte abhängig und je nach Wunsch, wie die Pflanze aussehen soll.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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