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Korbmarante, Calathea rufibarba & makoyana – Pflege

Hadern Sie mit einer Ecke des Wohnraums, in der es für Pflanzen im Grunde zu schattig ist? Dann ist die Korbmarante eine ausgezeichnete Lösung. Die tropische Blattschmuckpflanze punktet mit einer nonchalanten Haltung gegenüber dürftigen Lichtverhältnissen, solange es am Standort nur warm genug ist.

Unter den facettenreichen Sorten sind es insbesondere die unifarbene Calathea rufibarba und die apart gezeichnete Calathea makoyana, die sich ebenso in allen anderen Aspekten der Pflege anspruchslos geben. Worauf es in ihrer Kultivierung ankommt, lesen Sie hier.

Video-Tipp

Standort

Die unaufgeregte Haltung gegenüber den Lichtverhältnissen am Standort, qualifiziert die Korbmarante zu einer ausgesprochen vielseitigen Zimmerpflanze. Wie die folgenden Erwartungen an die Licht- und Temperaturverhältnisse aufzeigen, beschränkt sich die Funktion des Pfeilwurzgewächses längst nicht auf die Problemlösung:

  • halbschattige bis schattige Lage
  • am sonnigen Platz beschatten durch Gardinen oder einer vorgestellten Pflanze
  • warm mit Temperaturen nicht unter 18 °C
  • keine Gefahr von kalter Zugluft

Eine hohe Luftfeuchtigkeit von mehr als 70 Prozent, nimmt in der fachgerechten Pflege von Calathea rufibarba und makoyana eine zentrale Position ein. Sofern sie nicht im Gewächshaus kultiviert werden, sollten entsprechende Vorkehrungen in ihrem unmittelbaren Umfeld geschaffen werden. Ein Luftbefeuchter schafft ebenso ein tropisches Klima, wie ein plätschernder Zimmerbrunnen. Alternativ füllen Sie den Untersetzer mit Kieselsteinen und Wasser. Im Rahmen der Verdunstung ist die Pflanze permanent von angefeuchteter Luft umhüllt.

Tipp:

Überschreitet das Temperaturniveau permanent die 25-Grad-Marke, wird die Korbmarante täglich mit kalkarmem Wasser eingesprüht.

Substrat

Da die Grünpflanzen auf einen gewissen Grad an Nährstoffen angewiesen sind, kommt als Substrat vorzugsweise hochwertige Kübelpflanzenerde auf Kompostbasis infrage. Wahlweise mischen Sie selbst, indem 3 Teile Kompost- oder Lauberde mit 1 Teil Torf oder Torfersatz kombiniert werden. Um eine gute Durchlässigkeit zu schaffen, fügen Sie noch eine Handvoll Perlite oder Blähton hinzu. Vorteilhaft auf das Wachstum der tropischen Schönheit wirkt sich ein leicht saurer pH-Wert aus von 4,5 bis 5,5.

Gießen

Von ihren genetischen Anlagen her kennt die Korbmarante zwei Jahreszeiten: Die schwül-warme Regenzeit und die kühle Trockenheit. Je besser diese tropischen Klimaverhältnisse simuliert werden, desto heimischer fühlen sich Calathea rufibarba und makoyana in Ihrem Wohnzimmer. Gestalten Sie daher die Wasserversorgung in diesem Rhythmus:

  1. Das Substrat konstant feucht halten von April bis Oktober.
  2. Sobald die Erde antrocknet, wird mit kalkarmem Wasser gegossen.
  3. Ist der Untersetzer nicht mit Kieseln gefüllt, wird er nach 20 Minuten entleert.
  4. Ab November bis März die Gießmenge leicht reduzieren.
  5. Der Wurzelballen darf zu keiner Zeit austrocknen.

Die Drosselung der Wasserversorgung deutet die Zierpflanze als Beginn der kühlen Trockenzeit, sodass sie sich im gleichen Zug auf die winterlichen Verhältnisse mit niedrigeren Temperaturen einstellt. Das Minimum von 18 °C darf dabei keinesfalls unterschritten werden, um sich nicht den Unmut der exotischen Mitbewohner zuzuziehen.

Düngen

Um die prachtvolle Blättertracht hervorzubringen, ist eine ununterbrochene Zufuhr von Nährstoffen erforderlich. Dieser Pflegeaspekt berücksichtigt zugleich die differierenden Anforderungen zwischen der sommerlichen Wachstumsphase und der winterlichen Trockenruhe.

  • von April bis Oktober alle 14 Tage Flüssigdünger applizieren
  • von November bis März den Rhythmus ausdehnen auf alle 4-6 Wochen
  • im Jahr nach dem Erwerb oder dem Umtopfen wird nicht gedüngt

Das Düngepräparat darf nicht auf angetrocknetes Substrat verabreicht werden. Im Zweifel gießen Sie vorher ein wenig mit klarem Wasser.

Schneiden

Einen Rückschnitt akzeptiert die Korbmarante zu jeder Zeit. Verwelkte Blätter schneiden Sie mit einer Schere einfach heraus. Gleiches gilt für verdorrte Blüten. Den geringsten Stress verursacht ein Schnitt im zeitigen Frühjahr, kurz vor dem neuen Austrieb.

Zur Blüte bringen

Um das tropische Gewächs zur Blüte zu animieren, ist ein gezielter Impuls erforderlich. Verlassen Sie sich nicht auf die erste Blüte nach dem Erwerb, denn diese resultiert auf einer Kurztagsimitation durch die Hand des Profi-Gärtners. Um den hübschen Blütenstand in den darauf folgenden Jahren regelmäßig hervorzulocken, gehen Sie in diesen Schritten vor:

  • ab Mitte August die Calathea von 18 bis 8 Uhr unter eine dunkle Haube stellen
  • diesen Vorgang über 4-6 Wochen täglich wiederholen

In Kombination mit der Reduzierung des Gießwassers, überzeugen Sie die Korbmarante vom Beginn der Trockenzeit, die mit einer schönen Blüte einhergeht.

Umtopfen

Findet der Wurzelballen nicht mehr ausreichend Platz im Kübel, wird das Pflegeprotokoll im Frühjahr erweitert um das Umtopfen. Das neue Pflanzgefäß ist maximal 5 cm größer im Umfang und verfügt über eine Bodenöffnung als Wasserablauf.

  • eine Drainage aus Splitt oder Tonscherben über dem Bodenloch beugt Staunässe effektiv vor
  • darüber eine Lage Substrat einfüllen und leicht andrücken
  • die Korbmarante austopfen, um die verbrauchte Erde abzuschütteln
  • mittig einsetzen, die Hohlräume auffüllen und angießen
  • sinnvoll ist ein Gießrand von 2 bis 3 cm

Erfahrene Hobbygärtner nehmen bei dieser Gelegenheit den Wurzelballen genau in Augenschein. Verfaulte, offensichtlich kümmernde Wurzeln werden herausgeschnitten und Verfilzungen mit beiden Händen auseinander gezogen.

Korbmarante - Calathea rufibarba

Vermehren

Die Nachzucht von Calathea rufibarba und makoyana können Sie auf zwei unterschiedliche Weisen handhaben. Völlig unkompliziert gelingt es durch Teilung. Ein wenig mehr Aufwand erfordert die Stecklings-Methode.

Teilung

Diese Form der Vermehrung dient zugleich einer wirksamen Verjüngung. Während der Hauptvegetation topfen Sie die Pflanze aus. Mit einem scharfen, desinfizierten Messer zerschneiden Sie den Wurzelballen in mehrere Teile. Jedes Segment sollte über 2-3 Triebe verfügen. Ohne lange Verzögerung pflanzen Sie die Stücke in Einzeltöpfe, um sie von Beginn an wie ein adultes Exemplar zu pflegen.

Stecklinge

Können Sie sich nicht durchringen, Ihrer Blattschmuckpflanze mit einem Messer zu Leibe zu rücken, bietet sich die Verwendung von Kopfstecklingen an. Infrage kommen gesunde, vitale Blattschöpfe mit mindestens zwei Blättern. Geschnitten werden sie knapp unterhalb einer Knospe auf eine Länge von 10-15 Zentimetern.

  • Anzuchttöpfe füllen mit nährstoffarmem Substrat
  • je einen Steckling zur Hälfte einsetzen und angießen
  • in ein Minigewächshaus verbringen am halbschattigen Platz

Bei Temperaturen von 22-24 °C nimmt die Bewurzelung etwa 4 Wochen in Anspruch. Halten Sie Ihre Zöglinge in dieser Zeit konstant feucht und lüften regelmäßig. Nach erfolgter Wurzelbildung kann die Temperatur auf 18-20 °C gesenkt werden.

Blattpflege

Folgen Sie den Hinweisen dieser Pflegeanleitung, präsentiert sich die Korbmarante in einem üppigen Blätterkleid. Aufgrund ihrer Größe fungieren sie nicht nur als Blick-, sondern auch als Staubfänger. Diesem Manko wirken Sie effektiv entgegen mit folgenden, einfachen Mitteln:

  • verstaubte Blätter mit einem feuchten Lappen abwischen
  • zusätzlichen Glanz verleiht ein wenig Algensaft auf die Blattunter- und -oberseiten
  • alternativ das Laub mit der Innenseite einer Bananenschale abreiben

Weniger empfehlenswert ist ein Abduschen. Die Tropenpflanze ist so empfindlich, dass sie den Schock nur schwerlich übersteht.

Fazit der Redaktion

Die elegante Korbmarante ist dem Hobbygärtner rasch gewogen, werden ihr einige wenige pflegerische Aufmerksamkeiten zuteil. Ist es am Standort niemals kühler als 18 °C, darf er auch gerne schattig sein. Pendelt die Luftfeuchtigkeit dann noch um einen Wert von 70 Prozent, stehen die Aussichten gut auf eine gelungene Kultivierung von Calathea rufibarba und makoyana. Besonders heimisch fühlt sich die Blattschmuckpflanze, wenn die Wasser- und Nährstoffversorgung die tropische Regen- und Trockenzeit simuliert.

Wissenswertes zur Calathea rufibarba und makoyana in Kürze

Allgemeine Pflegehinweise

  • Diese beiden Arten sind zwar in ihrer Pflege, Herkunft und Ansprüchen etwas unterschiedlich, doch sie weisen auch deutliche Ähnlichkeiten auf.
  • Die C. rufibarba stammt aus den tropischen Regenwäldern Südafrikas, die C. makoyana ist in Brasilien zuhause.
  • Die Blätter der Calathea rufibarba sind schmal und lang, während Calathea makoyana eher rundliche Blätter hat.
  • Beide Arten benötigen für ihr Wachstum eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit die konstant bei Werten zwischen 60-80% liegen muss.
  • Eine Raumtemperatur von 20-25 °C ist vor allem im Sommer ein Muss. Im Winter dürfen die Temperaturen auf max. 18 °C sinken.
  • Als Standort wird ein heller, bis halbschattiger Ort empfohlen, direkte Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden.
  • Beide Arten mögen es leicht feucht. Deshalb sollte man darauf achten, dass die Wurzelballen nicht austrocknen. Mäßig gießen!
  • Zum Gießen empfiehlt es sich, Regenwasser zu nehmen. Leitungswasser sollte abgekocht, oder zumindest über Nacht abgestanden sein.
  • Junge Pflanzen werden jährlich im Frühjahr umgetopft, ältere Pflanzen alle 2-3 Jahre, je nach Wachstumsstärke.
  • Als Pflanzgefäß sind so genannte Topfschalen optimal, denn die Wurzeln der beiden Calathea Arten wachsen mehr in die Breite, als in die Tiefe.
  • Die Vermehrung ist bei beiden Arten gleich. Durch Teilung der Stöcke beim Umtopfen.

Substrat & Blütenbildung

  • Während die Calathea rufibarba mit durchlässiger Einheitserde auskommt, benötigt die Calathea makoyana leicht saure Erde.
  • Dies erreicht man, indem man Torf mit etwas Nadel- oder Lauberde mischt.
  • Die Calathea rufibarba bringt hübsche, gelbe Blüten hervor, die direkt aus der Erde wachsen.
  • Um eine Blütenbildung zu erreichen, bekommen die Pflanzen im Herbst maximal 10 Stunden Licht täglich.
  • Ein Zuviel des Lichts kann man mit einem Karton, mit dem man die Pflanze abdeckt vermieden werden.
  • Ein Zuwenig desselben sollte mit speziellen Wachstumslampen ausgeglichen werden.

Standort & Düngung

  • Der Nährstoffbedarf liegt bei beiden Pflanzen im normalen Bereich.
  • In ihrer Wachstumsphase erhalten die Pflanzen alle 14 Tage eine 0.1%-ige Düngergabe.
  • Luft- und Bodentrockenheit werden genau so wenig vertragen wie Staunässe.
  • Bei optimaler Pflege ist mit Schädlingsbefall nicht zu rechnen. Zu trockene Luft ruft jedoch einen Befall durch Spinnmilben hervor.
  • Die Calathea makoyana ist eine typische Warmhauspflanze. Im Wohnzimmer wird man mit ihr kaum Glück haben.
  • Calathea rufibarba gedeiht auch an einem ausgebauten Blumenfenster – am besten nicht direkt auf der kalten Fensterbank.
  • Eine Styroporplatte mildert die Kälte, die von Marmorfensterbänken ausgeht.
  • Noch besser ist ein Standort auf einem Holzpodest, in der Nähe eines Fensters.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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