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Neue Holzlatten: welches Holz für die Gartenbank verwenden?

Zahlreiche Holzarten aus aller Welt sind in Europa erhältlich. Doch die große Auswahl macht die Kaufentscheidung für Gartenbank-Holzlatten nicht einfacher. Manche eignen sich gar nicht, andere sind empfindlicher und wiederum andere zeichnen sich durch besondere Eigenschaften aus. Letztendlich kommt es aber auf den individuellen Anspruch an. Der Heimwerker-Ratgeber klärt auf, welches Holz sich eignet und welche Eigenschaften zu erwarten sind.

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Individuelle Anforderungen

Wenn Sie Ihre Gartenbank mit neuen Holzlatten ausstatten möchten, sollten Sie vorab einige Fragen beantworten, um die geeignete Holzart speziell für Ihre Holzbank ausfindig zu machen. Diese Fragen geben Aufschluss darüber, welchen Gegebenheiten das Holz ausgesetzt wird und welchen individuellen Ansprüchen es gerecht werden sollte.

Die Fragen lauten:

  • Steht die Gartenbank überdacht oder nicht wettergeschützt?
  • Bleibt die Gartenbank ganzjährig im Freien oder zieht sie in ein trockenes Winterquartier ein?
  • Bevorzugen Sie eine besondere Farbe oder Maserung?
  • Wie hoch sollte der Pflegebedarf maximal sein?
  • Wird die Bank stark und viel in Anspruch genommen?
  • Soll der Preis günstig oder mittelmäßig oder dürfen die Holzlatten durchaus was kosten?
  • Wünschen Sie ausschließlich eine Holzart aus der Region, irgendwo aus Deutschland oder darf es aus Übersee kommen?

Akazie

Die echte Akazie (Acacieae) ist in den Tropen und Subtropen beheimatet. Vielfach wird es aus Australien, Asien sowie Afrika importiert. Nicht zu verwechseln ist die Akazie mit der, die in Europa angebaut und als Scheinakazie mit dem Namen Gewöhnliche oder Falsche Robinie (Robinia pseudoacacia) erhältlich ist. Diese wird größtenteils aus Ungarn importiert. Das Holz der Echten Akazie zeigt sich extrem robust und 1.7 Mal fester als Eiche, aber deutlich biegsamer. Das hat die Vorteile, dass sich das Holz nur wenig verzieht und kaum Risse entstehen. Gegen Pilze und Schädlinge zeigt es sich sehr widerstandsfähig. Mit einer Lebensdauer von bis zu 40 Jahren (unbehandeltes Akazienholz) zählt es zu den langlebigsten Holzarten. Für Ihre Gartenbank sind Holzlatten aus der Akazie eine hervorragende Wahl für jedes Wetter und jede Jahreszeit. Preislich liegt es im oberen Mittelfeld und ist günstiger als Teakholz.

Gartenbank im Winter

Bankirai

Bei Bankirai handelt es sich um eine Holzart, die vor allem als Terrassendielen Einsatz findet. Als Holzlatten sind sie schwieriger zu erhalten. Zu erkennen ist dieses aus Indonesien stammende Holz an der dunkel-rötliche Farbe und meist längsverlaufende Rillen beziehungsweise Maserungen auf der Oberfläche. Vielfach dunkelt es bis dunkel-oliv nach. Es überzeugt durch eine sehr hohe Witterungs- und Fäulnisbeständigkeit. Das macht es eigentlich zu einer idealen Holzart für Ihre Gartenbank. Allerdings weist das schwere Holz nur mäßige Festigkeitseigenschaften auf. Zusätzlich reagiert es bei Kontakt mit Eisenmetallen und bildet grau-blaue Verfärbungen. Es besitzt eine Neigung zu Rissen sowie leichten Verformungen. Günstig ist das Holz dennoch nicht. Es pendelt sich je nach Anbieter in der mittleren Preisklasse an.

Douglasie

Als eine günstige Alternative zu Teak, Eiche, Akazie und Eukalyptus, können Sie Douglasie-Holzlatten für Ihre Gartenbank benutzen. Den Ursprung hat diese Holzart in Nordamerika. Allerdings ist die Kultivierung der Douglasie mittlerweile weit verstreut. Bei dem Holz handelt es sich um ein Nadelholz, das über die Eigenschaften Härte, Trockenheit sowie leicht zu bearbeiten verfügt. Das Kernholz zeigt sich gelblich-braun bis rötlich-gelb. Je nach Lichtintensivät dunkelt es zu einem rot-braunen Farbton ab. Es wirkt durch eine starke Streifen- und Fladerzeichnung sehr dekorativ, aber dennoch ist es In der Gartenmöbelherstellung nicht weit verbreitet. Eine regelmäßige Imprägnierung ist erforderlich. Sehr witterungsbeständig, wie Teak oder Akazien-Holz, ist es langfristig dennoch nicht. Deshalb empfiehlt sich diese Holzart für Gartenbänke, die unter einer Überdachung stehen und in ein frostfreies, trockenes Winterquartier umziehen.

Eiche

Das Holz der Eiche hat bis heute einen guten Ruf. Dies beruht nicht zuletzt auf der hohen Dauerhaftigkeit sowie Härte, die es aufweist. Gerade Letzteres macht es zu einem geeigneten Holz für Gartenbänke. Allerdings können im Vergleich zu den Holzlatten aus Akazie, Teak und Eukalyptus bei zu langer, intensiver Trockenheit Risse auftreten. Diese beeinträchtigen aber weder die Qualität, noch die Statik. Wird es wieder feucht, ziehen sich die Risse wieder zusammen. Holzlatten aus Massivholz sind nahezu unzerstörbar und für die Ewigkeit gemacht. Eine spezielle Ölimprägnierung verstärkt die edle Maserung und schützt die Oberfläche gleichzeitig von äußeren Einflüssen. Auch benötigt es eine regelmäßige Behandlung mit Pflegemitteln.

Tipp:

Günstig sind Eichenlatten nicht, aber in der Regel preiswerter als Teakholz.

Eukalyptus

Mehr als 600 Arten bietet das Eukalyptusholz. Es kommt aus Australien und wird mittlerweile auch im Mittelraumraum kultiviert. Eukalyptus ist in der Gartenmöbelherstellung sehr beliebt. Der zu den Myrtengewächsen gehörende Baum besticht durch einen ausgesprochenen hohen Härtegrad. Die Bildung von Rissen ist nahezu ausgeschlossen. Das Eukalyptus-Holz besitzt eine hell-rötliche bis dunkelbraune Farbe sowie eine interessante Maserung. Es ist recht widerstandsfähig gegenüber Schädlingen sowie Witterung jeder Jahreszeit.

Allerdings neigt sich dazu, spröde zu werden. Ein entsprechender Pflegebedarf besteht, um das Holz geschmeidig zu halten. Eine Überwinterung im Freien kann das Spröde-werden begünstigen, sodass es sich besser für Ihre Gartenbank eignet, wenn diesem den Winter frostfrei verbringt. Je nach Art und Qualität liegt es preislich deutlich unter den Holzlatten aus Akazie oder Teak.

Kiefer

Als vermutlich die günstigste Variante erhalten Sie Holzlatten aus Kiefer. Es besticht durch gute Verarbeitungseigenschaften und viel bei preisgünstigen Gartenmöbeln zu sehen. Neues Kiefernholz besitzt eine gelbliche bis leicht rötliche Farbgebung. Mit der Zeit dunkelt es teilweise stark nach. Es weist eine geringfügig höhere Dauerhaftigkeit als Fichtenholz auf. Es ist recht fett- und harzhaltig und es können sich viele Äste zeigen. Das hat für Ihre Gartenbank den Nachteil, dass raues Holz den Sitzkomfort negativ beeinflussen kann. Wird es nicht in verhältnismäßig kurzen Abständen regelmäßig imprägniert, dringt Feuchtigkeit ein, weshalb es nur weniger für eine Gartenbank unter freiem Himmel geeignet ist. Fäulnis ist dann keine Seltenheit, ebenso wenig wie eine kurze Lebensdauer. Zudem handelt es sich um ein Weichholz, dass nur mit entsprechend enger Unterkonstruktion Stabilität erhält.

Lärche

Das Kernholz der hie beheimateten Lärche erscheint rotbraun und dunkelt mit der Zeit nach. Ein gelblich-weißer Splint sorgt für einen dekorativen Kontrast. Es besitzt aufgrund eines verhältnismäßig hohen Harzgehalts ein geringes Risiko von Fäulnisbildung. Das macht es unter anderem zu einer langlebigen Holzart, die zusätzlich witterungsbeständig ist und deshalb für Gartenbänke im Außenbereich geeignet ist. Bei sehr langen Gartenbänken sollten Querverstrebungen in gleichmäßigen Abständen unter den Holzlatten vorhanden sein. Lärche ist zwar ein harter Werkstoff, aber neigt bei längeren Maßen und zu hoher Belastung zu brechen. Eine regelmäßige Pflege mit Holzmitteln ist angeraten, um es langfristig schön zu erhalten.

Tipp:

Preislich liegen Holzlatten aus Lärche knapp über denen aus Kiefer.

Tipp:

Robinie

Robinie-Holzlatten weisen weniger Härte und Festigkeit auf als die Holzlatten der Echten Akazie, aber mehr als Eichenlatten. Eine lange Haltbarkeit sowie eine recht hohe Witterungsbeständigkeit in Verbindung mit einem geringen Pflegebedarf durch Wegfall einer Imprägnierung, machen Holzlatten aus Robine zu einer geringfügig kostengünstigeren Alternative zur Echten Akazie.

Gartenbank in weiß

Sipo

Sipo ist eine Holzart, die aus Afrika von einem Laubbaum stammt und in hiesigen Gefilden noch nicht weit verbreitet ist. Es gilt als gut witterungsbeständig und weist einen hohen Härtegrad auf. Mit zunehmendem Alter wird sie kontinuierlich dunkler. Allerdings liegt die Festigkeit deutlich unter den Holzlatten aus Akazie, Eiche oder Teak und kann unter Umständen schneller brechen, als Ihnen lieb ist. Für eine Gartenbank, die rein der Zierde dient oder für Kinder bereitgestellt wird, eignet sich diese Holzart in jedem Fall. Bei schwergewichtigeren Personen, die auf der Gartenbank Platz nehmen werden, sollten Sie sich für eine festere Holzart entscheiden.

Teak

Ein echter Klassiker unter den Holzgartenmöbeln ist Teak. Dabei handelt es sich um ein Hartholz, das sich durch eine sehr hohe Witterungsbeständigkeit und optische Eleganz auszeichnet. Zudem ist diese Holzart extrem widerstandsfähig gegen Schädlinge, besitzt auch bei starker Nutzung eine lange Lebenserwartung und besitzt keinen großen Pflegebedarf. Teakholz stammt aus Süd-Ostasien und wird aus dem Teakbaum (Tectona grandis) gewonnen. Dieser zählt zu der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Holzlatten aus Teakholz eignen sich mit am besten für Ihre Gartenbank, vor allem, wenn diese ganzjährig im Freien steht und Sonne, Regen, Schnee, Hitze und Kälte ausgesetzt ist.

Tipp:

Preislich liegt es im Vergleich mit anderen Holzarten im oberen Segment.

Soziale und ökologische Verträglichkeit

Neben der Wahl der idealen Holzart für die Holzlatten Ihrer Gartenbank sollten auch soziale und ökologische Aspekte nicht außer Acht gelassen werden.
Entsprechende Produkte können Sie beispielsweise an verschiedenen Öko- und Umweltsiegeln erkennen, wie zum Beispiel:

  • FSC(R)-Fairtrade-Zertifizierung
  • Blauer Engel
  • PEFC
Autor Heim-Redaktion

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