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Gladiolen einpflanzen – Pflege-Anleitung

Gladiolen gehören zur Gruppe der Schwerliliengewächse und sind ursprünglich in Südafrika beheimatet. Die Pflanze erfreut sich einer stetig wachsenden Beliebtheit als klassische Schnittblume. Mit ihren langen Blütenstängeln werden sie gern als dekoratives Element in großen Vasen genutzt. Aber auch im Garten kommt die farbenprächtige Zierpflanze bestens zu Geltung. Die Gladiole ist eine einfach zu züchtende Pflanze und bietet sich optimal für den Hobbygarten an.

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Wann ist die beste Zeit die Gladiolen auszupflanzen?

Die optimale Zeit der Aussaat ist stark von der Gladiolensorte abhängig. Die großblumigen Gartensorten sollten im April ausgebracht werden. Wildformen sollten jedoch im Spätherbst (Oktober, November) ausgesät werden. Jedoch noch vor dem ersten Nachtfrost. Die Pflanze bevorzugt einen sonnigen Standort. Wichtig: Die Knollen an einer anderen Stelle als im Vorjahr einsetzen, um die volle Blüte zu erhalten. Bei den Wildgladiolen werden die Knollen circa 8 bis10 Zentimeter in den Boden gepflanzt. Bei Gruppenpflanzungen sollte ein Mindestabstand von 12 bis 14 Zentimetern eingehalten werden. Bei den Gartengladiolen beträgt die Pflanztiefe 12 bis Zentimeter und sie sollten in einem Mindestabstand von 16 Zentimetern gesetzt werden. Um Krankheiten vorzubeugen, können die Knollen vor dem Einpflanzen für einige Stunden in einer Insektizitlösung einlegen werden.

Damit die Gladiolen auch gesund über den Winter kommen, müssen die Knollen von großblumigen Gartensorten nach dem ersten Frost die ausgraben. Die Stängel auf ca. 5 cm zurückgeschnitten. Anschließend auf Schädlinge und Fäulnis untersuchen und befallene Stellen entfernen. Die Knollen können dann, bei maximal zehn Grad frostfrei und trocken gelagert werden. Eine Garage oder der Keller sind als Lagerorte geeignet. Die Knollen der Wildformen können ganzjährig in der Erde verbleiben.

  • Standort: sonnig
  • Aussaat Wildformen: Oktober, November
  • Aussaat Gartensorten: April

Auf den richtigen Boden kommt es an

Alle Gladiolen bevorzugen einen nährstoffreichen und wasserdurchlässigen Boden. Schwere Lehmböden sollten von daher mit Sand, Mulch oder Kompost aufgelockert werden.

Bei sauren Böden können pro Quadratmeter etwa 60 bis 120 Gramm Dolomit oder Kalk zufügen werden. Verrotteter Rinderdung, Voll- oder Rosendünger eigenen sich um den Boden zusätzlich mit Mineralien anzureichern. Bei schweren Böden kann auch die Verwendung eines Pflanzenvlieses von Vorteil sein. Dieses Vlies gibt es in vielen Gärtnereien. Vor dem Pflanzen werden Schlitze in das Fließ geschnitten und die Knolle dann darin eingewickelt.

Wie groß werden die Gladiolen und wann beginnt die Blütezeit?

Die großblumigen Gartensorten erreichen eine Höhe von 100 bis 125 Zentimetern. Die Wildformen sind dagegen etwas kleiner und werden nur 60 bis 80 Zentimeter groß. Die Blütezeit ist stark von der Sorte abhängig. Die meisten Gartensorten blühen von Juni bis September. Die Wildsorten beginnen ihre Blüte im Juli und können je nach Sorte und Witterung bis in den Oktober blühen.

Sowohl Gartengladiolen als auch Wildgladiolen treten in den verschiedensten Farben auf und bilden in den Blütenmonaten ein wahres farbliches Spektakel im Garten.

Eine Auswahl an Farben:

  • weiß (G. Amsterdam)
  • gelb (G. Nova Lux)
  • lachsfarben (G. Peter Pears)
  • mittig gelb und außen rosa (G. Windsong)
  • pupurrosa (G. communis

Was bei der Pflege von Gladiolen zu beachten ist.

Sobald die ersten Stängel der Pflanzen zu sehen sind, sollte ein Netz mit groben Maschen über das Beet gespannt werden. Das Netz kann bei den Gartensorten in einer Höhe von 25 bis 30 Zentimetern gespannt werden. Bei den Wildsorten sind 15 bis 20 Zentimeter ausreichend.

Das Netz sorgt für gerade wachsende Stiele und dient gleichzeitig als Blattspeere. Zusätzlich stützt es die Pflanze, die Gladiolen verlieren weniger Kraft und erzeugen dadurch einwandfreie Blüten. Auf ein Netz sollte gerade bei den Gartengladiolen auf keinem Fall verzichtet werden.

Im Sommer müssen die Pflanzen ausreichend bewässert werden, jedoch sollten sie nicht ertränkt werden. Am besten werden die Pflanzen zweimal täglich, am frühen Morgen sowie am Abend, gegossen.

Welcher Dünger sollte verwendet werden

Am besten geeignet sind Dünger, welche dem Gießwasser beigemischt werden. Wichtig ist, dass die Gladiolen gerade am Anfang der Blütezeit, mit ausreichenden Nährstoffen versorgt werden. Neben handelsüblichen Mineraldünger eignen sich Rindenmulch und spezielle Blumendünger. Auf keinen Fall sollte frischer Humus oder Mist einsetzen werden, da dieser Pilze, Bakterien und andere Krankheitserreger enthalten können. Die gelegentliche Zugabe von Kalk und Hornspäne fördert das Wachstum der Pflanze zusätzlich. Spätestens 4 Wochen, nachdem die Pflanzen begonnen haben zu blühen, sollte das Düngen eingestellt werden. So werden die überschüssigen Nährstoffe aus der Knolle gespült und diese ist bereit zum Überwintern.

  • Wasserlöslicher Mineraldünger
  • Rindenmulch
  • Hornspäne
  • Kalk

Hilfe bei Schädlinge und Krankheiten

Die häufigsten Schädlinge sind Schnecken, Raupen und Blattläuse. Diese müssen nicht gleich mit Pestiziden vertrieben werden. Schnecken und Raupen können per Hand entfernt werden. Es empfiehlt sich, gerade bei Raupen einen Gartenhandschuh zu verwenden. Um Fäule an den Pflanzen zu vermeiden, muss unbedingt ein sehr sonniger Standort gewählt werden. Gladiolen fühlen sich im Schatten nicht wohl. Pilzbefall kann nur noch mit großzügigem Beschnitt der betroffenen Stellen aufgehalten werden. In seltenen Fällen können auch chemische Pflanzenschutzmittel Abhilfe schaffen.

Gladiolen als Schnittblumen

Gladiolen sind als Schnittblumen sehr gut geeignet. Der Pflanzenschnitt sollte möglichst morgens durchgeführt werden. Für den optimalen Pflanzenwuchs zuerst die Pflanzen auswählen, bei denen sich keine zweite Blüte im Aufblühen befindet. Für den Genuss einer zweiten Blühte der Gladiole ist es ratsam, viele Blätter an der Pflanze zu belassen, die eine schnelle Regeneration begünstigen. Für eine längerfristige Blütenpracht sollte die Pflanze nach dem Schnitt in lauwarmes Wasser gestellt werden. Gladiolen halten sich besonders gut in hohen Vasen. Mit ihren robusten Stielen eigenen sich Gladiolen ideal für Blumengestecke. Bei Gladiolen ist es wichtig, dass keine anderen Pflanzen mit in die Vase gesetzt werden.

Blumenschnitt

  • Am Morgen scheiden
  • Für die schnelle Regeneration viele Blätter stehen lassen
  • Nur Pflanzen schneiden, die nicht vollständig blühen
  • Lauwarmes Wasser und hohe Vasen begünstigen lange Haltbarkeit
  • Das Wasser täglich erneuern

Überwintern

Vor dem Überwintern die Pflanzen nicht zu stark schneiden, damit Kraft gesammelt werden kann. Zunächst möglichst viel Laub an der Pflanze lassen. Die Knollen im Spätherbst aus dem Boden nehmen und von Laub befreien. An einer luftigen Stelle trocknen lassen und bei geringen Temperaturen dunkel und trocken lagern. Im Winter ist es wichtig, die Knollen regelmäßig zu drehen, um eine Fäulnis zu verhindern.

Wissenswertes über Gladiolen

Beheimatet sind die Gladiolen in Afrika, im südlichen Europa und im Nahen Osten. Sehr farbenprächtige Arten wachsen in Südafrika. Gladiolen dienen in Deutschland überwiegend als Zierpflanze. Es gibt aber auch nennenswerte Bestände an wilden Gladiolen in Deutschland.

Gladiolen lieben einen mäßig nahrhaften, lockeren und etwas feuchten Boden. Herrscht Trockenheit, müssen sie ausreichend bewässert werden. Auch Gladiolen in einer Vase benötigen sehr viel Wasser. Will man eine Schnittblumen zur vollen Blüte bringen, sollte man die oberste Knospe entfernen. Durch diese Maßnahme lassen die  Blütenstände den Kopf nicht hängen und halten länger.

Die Knollen der Gladiolen kann man, wenn im Oktober das Laub vergilbt ist, aus der Erde nehmen. Die Blätter werden dabei dicht über der Knolle abgeschnitten. Einlagern sollte man die Knollen in einem Raum, der frostfrei und trocken ist. Die trockene Haut der Knollen wird entfernt und die so genannten Brutknöllchen vorsichtig abgelöst. So können die Knollen dann überwintern.

Ab Mitte April bis Anfang Juni kann man die Knollen wieder auspflanzen, und zwar möglichst in etwa 15 cm Abstand zueinander. Zur Vorbeugung gegen Thripse sollte man die Gladiolenknollen vor dem Einpflanzen einige Stunden in eine Insektizidlösung legen.

Die Wildformen werden 50 cm bis 80 cm hoch, die großblumigen Zierpflanzen werden 100 cm bis 125 cm hoch. Die bekanntesten Gladiolenarten sind G. communis G. ˜Peter, G. ‚Amsterdam‘, sowie G. ‚Windsong‘ sowie die G. ‚Nova Lux‘ (diese blüht gelb).

Fazit

Gladiolen sind unkompliziert einzupflanzen, wenn die Hinweise beachtet werden. Das Überwintern der Pflanzen ist meist problemlos möglich. Wichtig: Der geeignete Boden, ausreichende Versorgung mit Nährstoffen und ein sehr sonniger Standort. Gladiolen sind nicht winterhart und müssen vor Frost geschützt werden. Besonders beliebt ist die Gladiole als Schnittblume.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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