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OSB-Platten im Außenbereich: wetterfest versiegeln

OSB-Platten haben zahlreiche Vorteile. Für den Außenbereiche ist das Material aber nur bedingt geeignet. Die richtige Auswahl der Klasse und der Versiegelung kann das allerdings ändern.

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Vorteile und Nachteile

Bei OSB-Platten handelt es sich um Oriented Strand Boards. Sie werden aus groben Holzspänen zusammengesetzt und in Verbindung mit speziellem Leim bei hohen Temperaturen zu Platten zusammengepresst. In trockenen Bereichen sind sie daher vergleichsweise beständig und vielseitig einsetzbar.

Für Feuchtbereiche und die Verwendung draußen eignen sie sich jedoch nur bedingt. Denn aufgrund der groben Oberfläche kann Flüssigkeit oder auch hohe Luftfeuchtigkeit dazu führen, dass das Material aufquillt. Mögliche Folgen sind:

  • Fäulnis
  • Schimmel
  • Verfärbungen
  • Verformungen

Daher muss zum einen die richtige Variante des Materials gewählt werden. Denn hier zeigen sich deutliche Unterschiede. Zum anderen ist das entsprechende Versiegeln erforderlich.

Klassen und Unterteilung

OSB-Platten werden in verschiedene Klassen unterschieden. Diese Kategorien zeigen, wofür sich das jeweilige Material eignet. Ideal für den Einsatz im Außenbereich sind:

  • NLK 3
  • OSB3
  • OSB4

Auch diese sind für den Einsatz im Freien aber auch nur dann langfristig sinnvoll, wenn zuvor eine entsprechende Behandlung des Materials erfolgt.

OSB-Platten schützen

OSB-Platte vor der Witterung schützen

Es gibt verschiedene Mittel und Wege um OSB-Platten vor der Witterung zu schützen:

Holzlack

Eine der einfachsten Varianten des Versiegelns ist Holzlack. Bei der Auswahl müssen Sie jedoch auf einige Kriterien achten. Bei diesen handelt es sich unter anderem um:

  • frei von giftigen Substanzen
  • geeignet für den Außenbereich
  • langlebig
  • problemlos zu reinigen

Ein weiterer Vorteil ist, dass Holzlack eine farbliche Vielfalt bietet. Transparente Varianten lassen die Farbe und Musterung der Platten durchscheinen. Farbige Lacke können hingegen wunderbar zur Anpassung an andere Oberflächen und Elemente oder zum Setzen von Akzenten verwendet werden.

Tipp:

Tipp: Ein spezieller Lack ist sogenanntes Holzsiegel. Holzsiegel ist besonders beständig, abriebfest und kann die Oberfläche wasserdicht versiegeln.

Beize und Lasur

Beide Mittel sind gut dafür geeignet, die Farbe der Platten zu verändern. Wenn OSB damit behandelt wird, reicht dies reicht dies allerdings nicht als dauerhafter Wetterschutz aus. Wenn Sie sich für Beize oder Lasur entscheiden, muss das Holz danach also dennoch mit Lack versiegelt werden. Anderenfalls könnte es aufquellen, sich verformen und morsch werden.

Wachs

Holzwachs ist wunderbar für manche Möbel und hölzerne Oberflächen geeignet. Es hat mehrere Vorteile. Darunter:

  • Auffrischung der Farbe
  • geringer und angenehmer Geruch
  • sanfter Glanz
  • wasserabweisende Oberfläche
Hinweis:

Das Mittel lässt sich zudem vergleichsweise einfach auftragen. Als Versiegelung für den Außenbereich reicht es bei OSB-Platten jedoch nicht aus. Denn hierfür ist Wachs nicht ausreichend wetterfest. Zudem kann OSB die Substanz nicht entsprechend aufnehmen. Dies ist durch den eingesetzten Leim bedingt.

Öl

Geöltes Holz wirkt farblich aufgefrischt und hat einen Glanz, der als sogenannter „Nass-Effekt“ bezeichnet wird. Wasser perlt ab und das Material wird geschützt. Das gilt allerdings nur dann, wenn das Öl richtig einziehen kann. Bei OSB ist das jedoch nicht der Fall. Daher eignen sich weder Wachs noch Öl für einen wetterfesten Schutz.

OSB-Platten verarbeiten

Vorgehen

Unabhängig davon, ob Sie sich für ein direktes Lackieren oder ein vorheriges Beizen beziehungsweise Lasieren entscheiden, müssen Sie dabei auf einige Punkte achten. Bei diesen handelt es sich um:

Vorbereitung

Damit der Lack eine sichere Versiegelung darstellt, müssen die OSB-Platten frei von Staub, Fusseln und anderen Verschmutzungen sowie trocken sein. Meist reicht es aus, die Oberfläche gründlich abzusaugen.

Alles bedecken

Mit einer Lackrolle und einem Pinsel sollten alle Oberflächen gründlich bedeckt werden. Das gilt auch für Rillen, Fugen und sonstige Teile. Achten Sie dabei auf eine gleichmäßige Verteilung des Lacks.

Trockendauer

Richten Sie sich hierbei nach den Angaben des Herstellers und lassen Sie die erste Schicht vollständig durchtrocknen.

Zweite Schicht

Um eine vollständige und haltbare Versiegelung zu erhalten, sollten Sie den Lack in zwei Schichten auftragen. Hierdurch werden selbst intensiv genutzte Oberflächen besser geschützt.

Hinweis:

Tragen Sie den Lack in einer sauberen Umgebung auf. Anderenfalls können sich während des Trocknungsprozesses Verschmutzungen darauf ansammeln.

Autor Heim-Redaktion

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