Hokkaido-Kürbis ernten – wann ist die beste Erntezeit für Kürbisse?
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Dekorativ, pflegeleicht und mit einem ganz eigenen Geschmack – der Hokkaido-Kürbis zählt hierzulande zu den beliebtesten Gewächsen seiner Art. Die leicht nussige Nuance des zarten Fruchtfleisches erinnert an Maronen und überzeugt auch ausgemachte Kürbis-Feinschmecker. Gleichzeitig handelt es sich bei diesem Kürbis um eine eher kleinere Sorte, die sich deshalb auch für Haushalte mit begrenzter Gartenfläche eignet. Doch wer in den Genuss des leckeren Gewächses kommen will, sollte genau wissen, zu welchem Zeitpunkt der Kürbis am besten geerntet wird.
Bedeutung des Erntezeitpunktes
Der richtige Erntezeitpunkt ist für den Hokkaido-Kürbis besonders wichtig; denn es handelt sich um eine Sorte, die grundsätzlich mehrere Monate lang gelagert werden kann. Viele Hobbygärtner machen sich diesen Vorteil zunutze und bauen beträchtliche Mengen der gesunden Pflanze an, um während der kalten Jahreszeit und bis in den Frühling hinein von dem Kürbis naschen zu können. Allerdings ist die lange Haltbarkeit nur dann gewährleistet, wenn der Kürbis zum richtigen Zeitpunkt geerntet und zusätzlich ein geeigneter Lagerort ausgewählt wurde.
Erntemonate des Hokkaido-Kürbis
Für die Ernte des Kürbis kommen folgende Monate in Frage:
- erste Ernte ab Ende Juli bis Anfang August
- Haupternte zwischen September und Oktober
- Nachernte im November
- Keine Ernte mehr bei Frost
Aufgrund des weiten Zeitspektrums sollte der Hobbygärtner die Umgebungskriterien genau beleuchten, um den richtigen Erntezeitpunkt für seine individuelle Pflanze feststellen zu können. Neben dem Zeitpunkt der Aussaat spielen hierbei auch die Witterung und Farbveränderungen eine Rolle.
Erntezeitpunkt abhängig von Aussaat und Witterung
Der Zeitpunkt der Aussaat und die Witterung bedingen einander, wenn das optimale Zeitfenster ausgewählt wird, um den Kürbis zu ernten. So begünstigt eine frühe Aussaat eine frühe Ernte – aber nur dann, wenn der folgende Sommer günstige Bedingungen für das Wachstum der Kürbispflanzen bietet; so sollte das Wetter sowohl sehr sonnig als auch durchgehend warm sein. Dann können die ersten Früchte bereits im August oder sogar ab Ende Juli geerntet werden.
Allerdings sinkt die Chance, bereits im Frühsommer mit der Ernte beginnen zu können, drastisch, wenn im Pflanzjahr mehrere Spätfröste aufgetreten sind. Dann sollten sich auch ungeduldige Gärtner nicht zur verfrühten Ernte hinreißen lassen, denn ein Nachreifen ist nur bedingt möglich. Dies trifft auf alle Winterkürbisse zu.
Ernte im unreifen Zustand
Allerdings kann in bestimmten Fällen der Kürbis auch im unreifen Zustand geerntet werden; so sorgt beispielsweise ein früher Schlechtwettereinbruch dafür, dass die Kürbisse leicht verderben. Die Früchte vertragen weder anhaltende Nässe noch Kälte, so dass sich eine Kombination aus beiden Faktoren besonders ungünstig auf das Wachstum der Früchte auswirkt. In der Folge beginnen die Kürbisse allmählich zu faulen. Bei entsprechender Wetterlage ist es also günstiger, die Ernte zu beginnen, auch wenn die Früchte noch nicht komplett reif sind.
Das Nachreifen der Kürbisse erfolgt dann an einem Standort, der folgende Eigenschaften aufweist:
- ausreichend Wärme
- Trockenheit ist wichtig
- nicht mit anderen Gemüsen zusammen lagern
Erkennen des optimalen Reifegrades
Der optimale Erntezeitpunkt kann nicht nur anhand des Aussaattermins und unter Berücksichtigung der Witterungsbedingungen ausgemacht werden; wer im Kürbisbau noch zu den Anfängern zählt und wenig Erfahrung hat, sollte zusätzlich auch auf äußere Faktoren achten; so ist der Reifegrad der Kürbisse auch an äußerlichen Merkmalen zu erkennen.
Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Farbe des Kürbisses. Insbesondere bei orangen Sorten ist der richtige Zeitpunkt an den leuchtenden Farben zu erkennen; die Frucht ist dann von einem kräftigen Orangeton überzogen. Wer sich nicht sicher ist, ob der optimale Reifegrad bereits erreicht ist, begutachtet deshalb den Kürbis am besten von allen Seiten.
Weist die Schale noch grüne Stellen auf, sollte der Kürbis noch einige Zeit reifen dürfen. Der Reifegrad von grünen Sorten ist anhand der Farbe naturgemäß schlechter zu erkennen.
Zusätzlich bringt die Begutachtung des Pflanzenstiels Aufschluss über die Reifung der Frucht. Ist die Zeit der Ernte gekommen, weist dieser folgende Eigenschaften auf:
- trockener Zustand
- holzige Konsistenz
- bräunliche Verfärbung
- insgesamt leicht eingetrockneter Zustand
Die Ernte des Hokkaidos
Nachdem der optimale Zeitpunkt gewählt wurde, kann der Kürbis geerntet werden. Dabei hat es sich bewährt, ein beträchtliches Stück vom Stiel mit abzuschneiden; die Länge des Stiels sollte etwa einen Zentimeter betragen. Es ist darauf zu achten, dass dieses Stück möglichst unbeschädigt ist. Das ist vor allem von Bedeutung, wenn der Kürbis im Anschluss gelagert werden soll; ein beschädigter Stiel kann schnell dazu führen, dass die komplette Frucht fault. Um dies zu verhindern, wird beim Schneiden ein besonders scharfes Messer eingesetzt; alternativ ist auch der Einsatz einer scharfen Gartenschere denkbar.
Nach dem Schnitt erfolgt die Lagerung des Kürbisses, die je nach Reifegrad auf unterschiedliche Weise erfolgt. Musste die Frucht aufgrund schlechter Wetterbedingungen im unreifen Zustand geerntet werden, erfolgt die Lagerung an einem warmen und trockenen Platz hier reift der Kürbis nach. Ein kühler und luftiger Bereich hat sich hingegen bewährt, wenn die Kürbisse bereits reif geerntet wurden.
Ob unreif oder reif, ob im Sommer oder im Spätherbst – die richtige Ernte der Hokaido-Kürbis erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl. Wer jedoch die wichtigsten Aspekte zum optimalen Erntezeitpunkt beachtet, wird anschließend viel Freude an den leckeren Kürbissen haben.