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Zierkürbis pflanzen im Topf | 7 Tipps zum anbauen

Im Herbst ist ein Zierkürbis ein wunderbares Dekorations-Element, mit dem in jede Wohnung ganz viel Wärme einzieht. Was aber tun, wenn der Platz im Garten fehlt, um dort diese optisch äußerst reizvollen Kürbisse im Sommer kultivieren zu können? Dann setzt man am besten auf den Anbau in einem Pflanztopf oder Pflanzkübel. Der Pflege-Aufwand hält sich dabei in sehr engen Grenzen.

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Zierkürbis

Zierkürbisse sind nicht zum Verzehr gedacht. Zwar könnte man viele Sorten durchaus essen, jedoch macht das wegen des geringen Anteils an Fruchtfleisch nur wenig Sinn. Darüber hinaus gibt es aber auch Sorten, die ihrer Bitterstoffe wegen zu erheblichen Magenkrämpfen führen können. Wie es die Bezeichnung schon andeutet, werden diese Kürbisse allerdings vorwiegend sowieso ihrer Optik wegen angebaut. Für die Kultivierung im Topf oder im Kübel eignen sich dabei vor allem Sorten, deren Früchte nicht allzu groß werden. Dazu gehören unter anderem:

  • Autumn Wing, Fruchtgröße 10 bis 15 cm
  • Flat Striped, Fruchtgröße 5 bis 10 cm
  • Gourd Verruqueuse, Fruchtgröße 8 bis 12 cm
  • Mini Ball, Fruchtgröße 5 bis 8 cm
  • Pear Bicolor, Fruchtgröße 7 bis 10 cm
  • Shenot Crowns: Fruchtgröße 10 bis 15 cm

Diese Sorten weisen alle unterschiedliche Fruchtformen und farbliche Schattierungen auf. Die Schale kann sowohl glatt als auch gezackt bzw. uneben sein. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie Starkzehrer sind, also außerordentlich viel Nährstoffe benötigen, um wachsen und prachtvolle Früchte ausbilden zu können.

Hinweis:

Neben der Fruchtgröße speilt bei der Kultivierung im Topf auch die Anzahl der Früchte eine wichtige Rolle. Außer bei Flat Striped (bis zu 20 Früchte) pendelt der Ertrag zwischen sechs bis zwölf Früchten.

Samen

Zierkürbisse werden im Topf meistens aus Samen heraus gezogen. Samen zu den einzelnen Sorten gibt es im Gartenfachhandel für relativ wenig Geld. Idealerweise wird zunächst in kleineren Töpfen ausgesät. Töpfe mit einem Durchmesser von sechs bis zehn Zentimeter sind zunächst vollkommen ausreichend. Als Pflanzsubstrat verwendet man am besten eine sehr humusreiche Anzuchterde, die schon den Keimlingen die benötigte Menge an Nährstoffen liefert. Der perfekte Zeitpunkt für die Aussaat ist das späte Frühjahr, also etwa Mitte oder Ende April. So sollte man konkret vorgehen:

  • Töpfe locker mit der Anzuchterde füllen
  • pro Topf zwei Samen locker in das Erdreich drücken
  • gut angießen
  • Töpfe an einen lichtdurchfluteten Standort verbringen
  • auf eine Temperatur von 20 bis 25 Grad Celsius achten
  • Erde immer feucht halten

Nach rund drei bis vier Wochen sollten die Sämlinge mehrere Blattpaare ausgebildet haben. Dann kann man daran gehen, die jungen Pflanzen in ein größeres Pflanzgefäß zu verfrachten.

Tipp:

Den gekauften Samen immer im Jahr des Kaufs säen. Da frischer Samen sich am besten entwickelt, kann man ein Jahr später bereits eine herbe Enttäuschung erleben.

Pflanzen

Zierkürbis

Bevor man daran geht, die Jungpflanzen in das größere Gefäß zu setzen, sollte man sich Gedanken über die benötigte Größe des Gefäßes und über den späteren Standort machen. Dabei gilt es stets zu bedenken, dass Kürbispflanzen sehr groß werden und wild wuchern können. Darüber hinaus benötigen auch die Früchte entsprechend Platz. Der Pflanzkübel sollte deshalb ein Fassungsvermögen von mindestens 60 bis 90 Litern haben. Außerdem sollte von Anfang an eine Rankhilfe integriert werden. Sinnvoll ist es auch, den Kübel sofort auf einen Pflanzenroller zu stellen – das erleichtert später den Transport des schweren Gefäßes erheblich. Das ideale Pflanzsubstrat ist eine typische Gemüseerde mit einem sehr hohen Kompostanteil. Folgendermaßen sollte man vorgehen:

  • über der Bodenöffnung im Kübel eine Drainage aus Tonscherben anlegen
  • über die Drainage ein Vlies ausbreiten, das luft- und wasserdurchlässig ist
  • Pflanzsubstrat einfüllen
  • mittig eine kleine Mulde ausheben
  • in die Mulde die kräftigste der beiden Jungpflanzen aus dem Kleintopf einsetzen
  • Erde leicht festdrücken und sofort gut angießen

Damit das Anbauen der Zierkürbisse auch wirklich gelingt, sollte der Pflanzkübel zunächst an einen windgeschützten, Halbschatten Platz verbracht werden. Dort beleibt er dann für acht bis zehn Tage stehen. Ein Platz auf dem Balkon ist dafür meist ideal. Anschließend kann er dann an seinen endgültigen Standort gestellt werden. Dieser Standort sollte unbedingt ausgesprochen sonnig sein. Es sollte außerdem neben dem Topf etwas Platz zur Verfügung stehen, auf dem die Früchte bei Bedarf zum Liegen kommen können.

Pflege

Das Anbauen von Zierkürbissen ist auch deshalb reizvoll, weil sie nicht viel Pflege benötigen. Sie kommen ganz gut auch ohne permanente Zuwendung zurecht. Wichtig ist allerdings, sie regelmäßig zu gießen. Es empfiehlt sich, den Bereich um die Wurzeln stets gut feucht zu halten. Außerdem sollte man in den Sommermonaten immer mal wieder Kompost als natürlichen Dünger zugeben. Will man dabei den Dünger in das Erdreich einarbeiten ist höchste Vorsicht gefragt, da der Zierkürbis sehr empfindliche Wurzeln hat, die leicht beschädigt werden können. Ranken und Blätter müssen immer mal wieder an der Rankhilfe oder dem Spalier locker befestigt werden.

Ernte

Zierkürbisse wachsen den ganzen Sommer hindurch und bis in den Frühherbst hinein. Die Früchte können meist erst in der zweiten Oktoberhälfte geerntet werden. Die Ernte sollte aber auf jeden Fall vor dem ersten Frost erfolgen. Dabei schneidet man den Strunk mit einem scharfen Messer großzügig ab. Wichtig ist, die Frucht selbst beim Ernten auf gar keinen Fall zu beschädigen, da dies die Lagerfähigkeit erheblich beeinträchtigt. Gelagert werden sollten die Früchte bei einer Temperatur von zehn bis zwölf Grad Celsius. Sie sind daher auch eher als Deko für ein Treppenhaus geeignet und haben im geheizten Wohnzimmer nichts zu suchen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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