Huhn atmet schwer: worauf deutet es hin?
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Wenn das Huhn plötzlich schwer atmet, dann kann dies verschiedene Ursachen haben. In der Regel handelt es sich allerdings um einen Hühnerschnupfen, bei dem es sich wie bei uns Menschen auch, um eine Infektion der oberen Atemwege beim Huhn handelt.
Ursachen für schweres Atmen
Es gibt verschiedene Ursachen, warum ein Huhn schwer atmet, dann kann es sich auch um eine schwere Krankheit handeln, die als erstes auszuschließen ist. Denn ein Infekt der oberen Atemwege kann auch in Verbindung mit verschiedenen anderen Hühnerkrankheiten auftreten:
- Hühnerschnupfen
- Vogelgrippe
- Newcastle-Krankheit
- massiver Befall mit Würmern
- infektiöse Laryngotracheitis
Aber auch Ursachen, die nicht krankheitsbedingt sind können dazu führen, dass es aussieht als würde das Tier schwer atmen. Hierzu gehört das Hecheln aufgrund von extremer Hitze, denn auch wie die Hunde hecheln Hühner wenn ihnen heiß ist, da sie keine Schweißdrüsen besitzen.
Ursache Hühnerschnupfen
Wie wir Menschen auch, können auch Hühner an einem Infekt der oberen Atemwege erkranken. Der Hühnerschnupfen kann allerdings verschiedene Ursachen haben:
- Adeno- und Rhinoviren haben die Schleimhäute befallen
- feuchtes und windiges Wetter
- Hühnerstall ist nicht zugluftfrei
- Viren breiten sich bei Feuchtigkeit besser aus
Wird das schwere Atmen daher bei schlechten Witterungsverhältnissen erkannt, handelt es sich in der Regel um den Hühnerschnupfen. Dieser kann dann gut behandelt werden.
Symptome Schnupfen
Nicht immer ist der Hühnerschnupfen leicht zu erkennen. Denn Die Hühner zeigen vielfältige Symptome. Allerdings ist das schwere Atmen ein erster Hinweis, da das Huhn schlecht Luft bekommt weil die Nase verstopft ist. Es gibt weitere Symptome die in Verbindung auftreten können, an denen der Hühnerschnupfen erkannt werden kann:
- Nasenausfluss
- Niesen
- tränende Augen
- hörbares oft rasselndes Atemgeräusch
- kann sich wie gefährlich klingendes Atemgeräusch anhören
- Schnabel wird weit aufgesperrt
- zwischenzeitliches Würgen
- häufiges Kopfschütteln
Maßnahmen gegen Hühnerschnupfen
Haben Sie andere Krankheiten ausgeschlossen und handelt es sich um einen Virenbefall der den Hühnerschnupfen ausgelöst hat, dann müssen Sie sofort weitere Maßnahmen ergreiffen. Dafür ist es zunächst einmal wichtig, das Sie das erkrankte Huhn von den anderen trennen, damit sich die Viren nicht weiter übertragen. Danach sind weitere Maßnahmen zu ergreifen:
- gesamten Stall gründlich ausmisten
- desinfizieren
- dick einstreuen
- spezielle Vitamine für Hühner aus dem Fachhandel ins Trinkwasser geben
- krankes Huhn bei matschigem, nassen und kalten Wetter nicht raus lassen
- Wärmelampe für krankes Huhn
- weitere eventuelle Zugluft vermeiden
- hochwertige Fütterung für Stärkung der Abwehrkräfte
Wird das Allgemeinbefinden des Huhnes gestärkt, dann kommt der Hühnerorganismus mit den Krankheitserregern ganz gut zurecht und das Huhn wird schnell wieder gesund. Auch mit Vogelmilben kommen die Hühner bei einer ausgewogenen Ernährung besser klar, jedoch sollte auch bei diesem Befall schnell gehandelt werden.
Hausmittel
Gegenüber dem Einsatz von diversen chemisch hergestellten Medizinprodukten stehen die altbewährten Hausmittel, die sich auch bei Hühnerschnupfen bereits bewährt haben:
- Fütterung mit Atemwegskräutern
- Inhalation
- hierfür eignet sich Kamille-Sud
- in einem kleinen Raum heiße Schale aufstellen
- Huhn in den Raum setzen
- Schale nach einer Stunde wieder entfernen
- Anwendung von ätherischen Ölen
- geriebene Zwiebeln füttern
- Trinkwasser mit Multivitaminmischung anreichern
Häufig gestellte Fragen
Nein, das ist leider nicht der Fall. Denn manche Tiere zeigen kaum Symptome und verhalten sich eigentlich normal. Gibt ein sich eigentlich normal verhaltendes Huhn jedoch ab und zu „komische“ Geräusche von sich, wie beispielsweise ein kurzes Quietschen während der Nahrungsaufnahme, dann kann es sich hierbei ebenfalls um den Hühnerschnupfen handeln.
Hühner benötigen Vitamine um ihr Immunsystem zu stärken. Daher ist es hilfreich, diese Vitamine direkt mit dem Trinkwasser zu verabreichen. Zudem sollte der Stall auf Zugluft überprüft werden. Die Hühner können bei schlechter Witterung, also feuchtem kalten Wetter auch im warmen Stall verbleiben.
Antibiotika sind in diesem Fall zu vermeiden, denn wenn es sich bei dem Schnupfenauslöser um Viren handelt, dann wirkt der Einsatz von Antibiotikum nicht, das nur gegen Bakterien eingesetzt wird. Daher sollte eine solche Gabe nach Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgen, der vielleicht eine Ansiedlung von Bakterien auf der bereits geschädigten Schleimhaut vermutet.
Ist das Huhn an Schnupfen erkrankt empfiehlt es sich, für drei Tage ein anderes Futter anzubieten. Hierzu werden Knoblauch, geraspelte Möhren, Kokosraspeln und Hefeflocken mit ein wenig Olivenöl gemischt. Das normale Hühnerfutter wird in dieser Zeit reduziert, damit ein Teil des Futterbedarfs über die Mischung gedeckt wird. Nach etwa zwei Tagen sollte sich eine Linderung beim Huhn einstellen.
Handelt es sich nicht um einen einfachen Schnupfen der aufgrund von Viren und schlechtem Wetter entstanden ist, sondern um die gefürchtete Vogelgrippe, dann ist dies leicht herauszufinden. Denn die an der Grippe erkrankten Hühner zeigen starke Symptome. Das Federkleid ist stumpf, die Hühner leiden unter Schwäche meist aufgrund von hohem Fieber. Zudem bilden sich Ödeme an verschiedenen Körperteilen, wie beispielsweise dem Kopf, an den Beinen oder am Hals. Hinzu kommt Durchfall und eine mögliche Blaufärbung der Haut.