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Hundekot im Garten – was tun? So verhindern Sie lästige Hundehaufen

Hundekot im Garten findet sicher keiner wirklich prickelnd, sei es vom eigenen oder einem streunenden Hund. Dass diese Tiere ihr Revier markieren und dabei das eine oder andere Häufchen hinterlassen, ist völlig normal. Im Garten ist das besonders unangenehm. Aber mit einigen Tipps und Maßnahmen kann man gut gegensteuern und die Vierbeiner vom Garten oder bestimmten Bereichen des Gartens fernhalten.

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Maßnahmen zur Vermeidung von Hundekot

Um den besten Freund des Menschen davon abzuhalten, im Garten immer wieder lästige Hundehaufen zu platzieren, sollte die Strategie darin bestehen, den Garten für das Tier so unattraktiv wie möglich zu machen. Dabei spielt ihr sensibler Geruchssinn eine wichtige, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle. Darüber hinaus kann es sehr hilfreich, wenn der Hund eine gewisse Erziehung durch seinen Besitzer genossen hat. Allerdings ist es nicht immer der Eigene, sondern häufig auch der Hund des Nachbarn oder ein streunendes Tier, das den Garten als Hundetoilette missbraucht.

Als Sofortmaßnahme kann man beispielsweise Beete mit Netzen, Gitterrosten oder Kieselsteinen abdecken. Derartige Untergründe betreten Hunde nur sehr ungern. Allerdings bringen diese Maßnahmen nur kurzfristig Schutz, sodass man sich nach effektiveren Methoden umsehen muss. Ganz gleich, für welche Methode man sich entscheidet, sie sollte auf jeden Fall tierfreundlich und möglichst umweltschonend sein. Tiere sollten auf keinen Fall zu Schaden kommen.

Absperrung errichten

Um vor allem fremde Hunde vom Garten fernzuhalten, bietet sich die Errichtung von ausreichend hohen und möglichst unüberwindbaren Barrieren an. Besonders effektiv sind diese in Kombination mit Mitteln, die man zur Abwehr einsetzen kann wie z.B. Kräuter, Pflanzen, Gewürze oder andere Substanzen mit intensiven Düften. Entsprechende Barrieren lassen sich in unterschiedlichen Höhen erstellen, wobei nicht nur die Höhe, sondern auch intensive Düfte oder andere spezielle Pflanzeneigenschaften die abschreckende Wirkung ausmachen.

Zaun als Barriere

Hundekot im Garten

Oft liegt es an einer fehlenden oder defekten Einzäunung, wenn fremde Hunde den eigenen Garten mit ihrem Kot verunreinigen. Ein Zaun ist oft der effektivste Schutz vor derartigen Eindringlingen, wenn auch nicht die kostengünstigste. Bei kleineren Hunden reicht meist eine Zaunhöhe von ca. 50 cm. Bei größeren Hunden sollte er schon deutlich höher sein, etwa 150 cm. Das jeweilige Zaunmaterial spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Das kann sowohl ein engmaschiger Maschendrahtzaun als auch ein Holz- oder Metallzaun sein. Für optimalen Schutz sollte man auch darauf achten, dass mögliche Pforten und Tore im Zaun immer geschlossen sind.

Tipp:

Steht der Zaun, sollte man ihn regelmäßig auf Löcher oder andere Beschädigungen untersuchen und diese schnellstens beheben.

Hecke anlegen

Wer keinen herkömmlichen Zaun errichten möchte, kann mit einer Pflanzenhecke eine ähnlich gute Wirkung erzielen. Dabei sollte man auf eine gute Pflanzenauswahl achten. Dabei sind Arten, die ein dichtes Unterholz bilden besonders effektiv. Bis eine Hecke aber eine ausreichende Dichtigkeit erreicht hat, dauert es, je nach Wuchseigenschaften der jeweiligen Pflanzart und deren Größe beim Kauf, in der Regel mehrere Jahre.

  • Sträucher wie das Immergrün, Lorbeer oder Heidelbeeren sehr gut geeignet
  • Idealerweise in Kombination mit Eisenkraut, Pfingstrosen, russischem Salbei oder Lavendel
  • Duft von Lavendel für Hunde besonders unangenehm
  • Mit Dornen oder Stacheln besetzte Gehölze, wie Berberitze oder Stechpalme meiden
  • Sie könnten Hunde verletzen
  • Verpiss-dich-Pflanze (Coleus Canina) wirkt besonders abschreckend
  • Unangenehmer Duft kommt von ätherischen Ölen in den fleischigen Blättern
  • Ist von Hunden im Umkreis von bis zu zwei Metern wahrnehmbar
  • Verpiss-dich-Pflanze ist nicht winterhart
  • Deshalb im Herbst Stecklinge für nächste Saison schneiden
  • Stecklinge anschließend in feuchtem Sand, frostfrei überwintern
Tipp:

Damit die Verpiss-dich-Pflanze ihre volle Wirkung entfalten kann, ist es ratsam, immer mehrere Exemplare mit Abständen von maximal 100 cm zu pflanzen.

Mulch oder Kies gegen Hundehaufen

Eine andere Möglichkeit, eine Barriere gegen ungebetene Gäste zu errichten, ist das Ausbringen von Kies oder Mulch. Beides sind Materialien, die Hunde nicht gerne betreten. Kies kann man beispielsweise als Abgrenzung oder flächig auf Beeten ausbringen. Was den Mulch betrifft, sollte man vorzugsweise Kiefernnadeln oder Kiefernzapfen verwenden, die empfingen viele Hunde als besonders unangenehm.

Sprinkleranlagen mit Bewegungsmelder

Hundekot im Garten

Natürlich kann man sich auch technischen Hilfsmitteln bedienen, um eine Barriere zu errichten. Das können beispielsweise Sprinkleranlagen vorzugsweise mit Bewegungsmelder sein. Nähert sich der Hund dem Wassersprenger, löst ein Sensor einen starken Wasserstrahl aus, der den Streuner bestenfalls vertreibt. Haben Hunde mehrfach Bekanntschaft damit gemacht, meiden sie den betreffenden Bereich in der Regel, denn sie bringen ihn mit Wasserspritzern in Verbindung und welcher Hund lässt sich schon gerne nass spritzen.

Hausmittel gegen lästige Hundehaufen

Neben Zäunen, Hecken und Sprinkleranlagen können durchaus auch einfache Hausmittel dazu beitragen, lästige Hundehaufen im Garten zu verhindern. Dabei handelt es sich überwiegend um geruchsintensive Mittel. Während einige sehr effektiv und dennoch ungefährlich für die Vierbeiner sind, werden oft auch Mittel empfohlen, die für Hunde giftig sind. Diese, gilt es unbedingt zu meiden. Darüber hinaus kann der eine oder andere Geruch für Nachbarn eine Geruchsbelästigung darstellen und sollte deshalb nur vereinzelt oder in Absprache mit demjenigen verwendet werden.

Essig

  • Empfindliche Hundenasen reagieren stark auf beißende Gerüche
  • Essig, dem zufolge gut zur Abwehr geeignet
  • Einsatz, beispielsweise mit in Essig getränkten Wattebällchen
  • Bällchen dort verteilen, wo der Hund zuvor hingekotet oder uriniert hat
  • Essig neutralisiert den Hundeurin größtenteils
  • Das kann dem Territorialverhalten des Hundes Einhalt gebieten
  • Zum Schutz von Rasenflächen, Essig unverdünnt um den Rasen herum ausbringen
  • Es entsteht eine unsichtbare Barriere
  • Essiggeruch verfliegt relativ schnell
  • Deshalb das Ganze täglich und konsequent wiederholen

Backpulver und Kaffeesatz

Backpulver soll ein wirksames Mittel sein, Hundekot im Garten zu verhindern, denn auch dieses alte Hausmittel soll den Uringeruch des Hundes neutralisieren und dafür sorgen, dass er diese Bereiche meidet. Um das Backpulver anzuwenden, mischt man etwa 180 g davon mit 4 Liter Wasser und verteilt dann dieses Gemisch an Stellen, an denen der Hund seine Notdurft verrichtet hat.

Oder man bringt es auf einem bestimmten Bereich z.B. einem Beet oder einer Rasenfläche aus. Ein anderes für Hundenasen sehr unangenehm riechendes Mittel ist Kaffeesatz. An den entsprechenden Stellen verteilt, kann auch er den eigenen Hund oder fremde davon abhalten, den Garten als Toilette zu benutzen.

Hausmittel auf die man besser verzichten sollte

Neben den erwähnten Hausmitteln gibt es auch jene, die man zum Zwecke der Hundeabwehr besser nicht verwenden sollte, weil sie schädlich oder teilweise sogar giftig für Hunde sind. Dazu gehören u.a. Cayennepfeffer, Zitrone, Mottenkugeln, Tabak, Ammoniak und jegliche Reinigungsmittel. Auf Zitrone reagiert nicht jeder Hund empfindlich, dennoch soll es in der Vergangenheit bereits zu gesundheitlichen Schäden bei Hunden gekommen sein.

Kritischer ist dagegen Cayennepfeffer zu betrachten, denn der kann die Pfoten, die sensible Nase bzw. das Gesicht und die Haut des Hundes stark reizen. Teilweise wird empfohlen, Mottenkugeln zu zerkleinern und das Pulver dann auf den zu schützenden Bereichen zu verteilen. Auch davon ist auf jeden Fall abzuraten, denn die Inhaltsstoffe dieser Kugeln sind giftig für Hunde.

Auf die richtigen Düngemittel achten

Manchmal kann auch ein bestimmter Dünger Hunde anlocken, denn wie bereits erwähnt, reagieren Hunde stark auf Gerüche. Während sie von einigen in die Flucht geschlagen werden, gibt es auch solche, die Hunde anlocken. Dazu zählen vor allem organische Dünger, sie können entsprechende Duftstoffe enthalten. Ein organischer Dünger, dessen Geruch Hunde gar nicht mögen, ist Pferdedünger. Flächen, auf denen er ausgebracht wurde meiden die Tiere in den meisten Fällen.

Tipp:

Da Pferdedünger auch für die menschliche Nase unangenehm sein kann, hat man gegebenenfalls auch die Möglichkeit ihn im Handel erwerben, dieser ist meist weniger geruchsintensiv.

Handelsübliche Mittel zur Hundeabwehr

Wer sich nicht ausschließlich auf Absperrungen oder Hausmittel verlassen möchte, kann spezielle Abwehrmittel aus dem Fachhandel nutzen. Sie werden als Spray, Pulver oder in Form von sogenannten Ultraschall-Abwehrgeräten angeboten und sind in Tierhandlungen oder Gartencentern erhältlich. Sprays und Pulver nutzen den Geruchssinn der Hunde, um sie zu vertreiben bzw. von bestimmten Bereichen fernzuhalten. Die dabei abgegebenen Gerüche sind denen von Wild- oder Raubtieren nachempfunden, was generell eine abschreckende Wirkung auf Hunde hat. Der Großteil dieser Mittel enthält natürliche Inhaltsstoffe, sodass man sie problemlos einsetzen kann.

Die Wirkweise handelsüblicher Ultraschall-Abwehrgeräte beruht auf Schall- und Ultraschallwellen, die durch einen Bewegungsmelder bzw. einen Sensor auslöst werden, sobald sich ein Hund oder ein anderes Tier dem Gerät nähert. Diese für Menschen nicht wahrnehmbaren Wellen sind für das Tier sehr unangenehm, sodass er je nachdem welche Reichweite das betreffende Gerät hat, diesen Bereich meidet. Reichweiten und Preise für derartige Geräte variieren je nach Hersteller und Ausstattung.

Verkotete Bereiche gründlich reinigen

Hundekot im Garten

Ähnlich wie Katzen kehren auch Hunde meist an die Stellen zurück, an denen sie bereits Kot oder Urin abgesetzt haben. Das kann sowohl im Rasen als auch auf Pflanzen regelrechte Brandflecke hinterlassen, sofern man das Ganze nicht zeitnah entfernt.

  • Vorhandene Haufen im Garten immer zügig entfernen
  • Betreffende Stelle anschließend gut reinigen
  • Dazu den Bereich zunächst mit Wasser abspritzen
  • Das neutralisiert die Säure aus den Hinterlassenschaften des Hundes
  • Anschließend gegebenenfalls etwas Kompost auf gereinigten Flächen verteilen
  • Mikroorganismen im Kompost können Gleichgewicht des Bodens wiederherstellen
  • Kann vor erneutem Verkoten und unschönen Flecken im Rasen schützen
Tipp:

Zum Entfernen von Hundekot sollten aus Sicherheitsgründen immer Plastikhandschuhe getragen und anschließend die Hände gründlich gereinigt werden. Grund hierfür sind die in Hundefäkalien möglicherweise enthaltenen Keime, Würmer und Viren.

Hundekot im Garten vorbeugen

Wenn der eigne Hund der Einzige ist, der den Garten regelmäßig als Toilette nutzt, sollte es eigentlich relativ einfach sein, ihm das abzugewöhnen. Das Zauberwort heißt ‚Erziehung‘. Hunde sind sehr lernfähig, sodass man ihnen ein entsprechendes Verhalten gut antrainieren kann.

Die intelligenten Tiere möchten in aller Regel ihren Menschen gefallen und reagieren sehr gut auf das richtige Training. Dabei ist nicht nur der Hund, sondern vor allem der Mensch gefragt, denn bis sich erste Erfolge zeigen, kann es einige Zeit dauern. Häufig muss man auch mit Rückschlägen rechnen, die den letztendlichen Erfolg aber durchaus rechtfertigen.

Giftköder – ein No-Go

Man hört immer wieder von Menschen, die ein grundsätzliches Problem mit Hunden haben und deshalb Giftköder auslegen. Ein Tier, ganz gleich, welcher Art, zu vergiften, ist äußerst verwerflich und zurecht eine Straftat. Auch hier sind vor allem jene Hundebesitzer gefragt, die ihre Tiere nicht im Griff haben und sie ohne Leine herumstreunen lassen, sodass es u.a. auch in Gärten immer wieder zu Verunreinigungen durch Hundekot kommt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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