Sie erinnert an sehr hohes Gras, ist leicht zu pflanzen und braucht wenig Pflege, was sie zum Beispiel für Gärten mit Teichen zu einer idealen Zierpflanze macht, die alljährlich im Sommer blüht.
Lebensraum der Rasenschmiele, Waldschmiele
Die Rasenschmiele ist auch unter dem lateinischen Namen Deschampsia cespitosa bekannt, wobei cespitosa "rasenartig" bedeutet. Diese Pflanze gehört zu den sogenannten Süßgräsern, in der freien Natur wächst sie vor allem in feuchten Waldgebieten oder auf feuchten Wiesen, doch sie kann wie angedeutet auch als eine Zierpflanze im heimischen Garten gepflanzt werden. Man kennt sie wegen ihrer hellen, silbrigen Rispen und den rauen Blätter, die im Laufe des Sommers blühende Blüten setzen, welche sich farblich nicht allzu sehr von den Stängeln unterscheiden, zumindest bei der normalen Deschampsia cespitosa.
Diese Pflanze ist bekannt für ein großes Wachstum, kann allerdings auch durchaus ein lästiges Unkraut sein und zwar aufgrund ihrer Beharrlichkeit vor allem in einer unwirtlichen Umgebung, weniger im heimischen Garten. Die Rasenschmiele hat nämlich eine hohe Toleranz gegenüber kontaminierten Böden und gedeiht nicht nur in nährstoffreichen, schlecht entwässerten Lebensräumen, sondern auch in gut durchlässigen, nährstoffarmen Böden. In einigen Teilen der Welt wächst sie sogar auf Vulkangestein sowie an Sand- und Kiesstränden. Für den Garten reicht allerdings ganz normale Humuserde.
Optik, Bepflanzung und Pflege
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Rasenschmiele:
- Der "Tauträger" ist die späte Blüte, die Halme wirken straff und aufrecht, sie wachsen zwischen 50 bis 100 cm hoch.
- Die sogenannte frühe Blüte trägt auch den Namen "Tardiflora". Ihr Wuchs ist eher gedrungen und sie wächst 60 cm bis 100 cm.
Es gibt weitere besondere Züchtungen, deren Samen im Fachhandel zu erwerben sind, wie den
Pflanztipps zur Rasenschmiele, Waldschmiele
Botaniker empfehlen die Rasenschmiele zwischen Gehölzgruppen oder an Teichufern zu pflanzen, also dort, wo sie auch in der freien Natur und hier insbesondere in Wäldern vorkommt. Sie passt in Gärten sehr gut zu wiesenartigen Pflanzungen mit anderen Gräsern. Man pflanzt im Allgemeinen drei bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter und zwar in einem Abstand von 40 bis 60 cm. Es empfiehlt
Rasenschmiele vermehren
Die Rasenschmiele sät sich durch die Samen, die sich in ihren Blütenrispen bilden, leicht selbst wieder aus, soweit der Boden, auf den die Samen fallen, ausreichend feucht ist. Eventuell kann sie sich hierbei zu stark im Garten ausbreiten. In diesem Fall sollten die Blütenstände im Herbst abgeschnitten werden. Eine weitere Methode zur Vermehrung der Rasenschmiele ist die Teilung einer schon etwas größeren Pflanze. Diese Teilung sollte am besten im Frühjahr stattfinden.
Wissenswertes zur Rasenschmiele in Kürze
Die Rasenschmielewird sowohl als Ziergras wie auch in Saatgutmischungen für Rasenflächen verwendet, denn sie ist sehr robust und eignet sich daher auch für Grünflächen, die stark beansprucht werden.
- Standort: Sonnig oder auch halbschattig
- ideal zwischen anderen Gräsern, an Teichen oder zwischen bzw. nahe Gehölz
- beste Zeit zum Pflanzen: im Frühjahr
- drei bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter in einem Abstand von 40 bis 60 cm
- wächst bis zu 100 cm hoch
- Zeit der Blüte: Juni bis August
- Empfehlung: Rückschneiden im Herbst, um Selbstaussaat zu verhindern
- keine weitere Pflege notwendig
Die Rasenschmiele wächst sowohl im Tiefland als auch im Gebirge, und zwar in ganz Europa und in Nordasien, aber auch im Nahen Osten, China, Japan, dem indischen Subkontinent, in Teilen von Nord- und Zentralafrika, Australien, Neuseeland, Alaska, Kanada, Grönland, den USA und Südamerika. Mit anderen Worten: Sie ist auf der ganzen Welt präsent. Eine Studie aus den 1970er Jahren zeigte, dass Waldrodung zu einer fast explosionsartigen Ausbreitung dieser Pflanze führen kann, weil sie den geschädigten Boden sehr gut verträgt. Andere Studien zeigten, dass die Rasenschmiele auch zu einem ernsthaften Konkurrenten von anderen Pflanzen in sumpfigen Gebieten werden kann.
Die Rasenschmiele oder Waldschmiele wird mittlerweile meist als Zierpflanze kultiviert. Das Laub kann auch als Heu geschnitten werden. Benutzt wurde es in der Vergangenheit auch gerne als Material zum Dachdecken, Stichwort: Reetdachhäuser. Die grobe Beschaffenheit der Blätter und ihre Inhaltsstoffe machen dieses Gras übrigens ungenießbar für Weidetiere. Auch wenn Kühe oder Rinder diese Pflanze nicht gerne essen: Pferde und Kaninchen sind, wenn andere Nahrung knapp ist, bereit diese Pflanze zu verspeisen, Lieblingsspeise ist sie von Raupen und einigen Schmetterlingsarten. Bemerkenswert ist, dass die Schmiele gerne für Restaurierungsprojekte im Bereich der Vegetation eingesetzt wird. In den Vereinigten Staaten wird sie zum Beispiel zur Stabilisierung von Hängen benutzt, um weitere Erdrutsche zu verhindern.
Fazit
Der große Vorteil der Rasenschmiele bzw. Waldschmiele ist ihre Unkompliziertheit. Sie lässt sich leicht pflanzen und braucht wenig Pflege. Optisch macht sie sich sehr gut, zum Beispiel an Gartenteichen.