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Sind Platten als Pool-Untergrund geeignet?

Platten als Unterlage für einen Pool zu verwenden ist einfach und geht mit geringem Aufwand einher. Hinzu kommen jedoch auch weitere Vorzüge, die gerade bei abbaubaren Becken zu Tage treten.

Video-Tipp

Vorzüge der Platten

Wenn ein Schwimmbecken aufgestellt werden soll, muss der Untergrund entsprechend vorbereitet sein. Ein Gefälle von mehr als einem Prozent ist sowohl abträglich für den Garten als auch für die Lebensdauer des Pools.

Aus diesem Grund muss der Boden entsprechend vorbereitet werden. Für ein beständiges Fundament wird dazu zunächst eine Grube ausgehoben, die verfestigt, mit Schotter, Kies und Sand gefüllt und schließlich mit Beton versiegelt wird. Auch das Auslegen von Unkrautvlies ist erfahrungsgemäß sinnvoll.

Platten sind eine kostengünstige und deutlich weniger aufwendige Alternative zum Betonieren des Fundaments. Das macht sie zur idealen Lösung für alle Bereiche, in denen schnell ein Pool aufgestellt oder das Fundament wieder entfernt werden muss. Schrebergärten oder Mietobjekte fallen in diese Kategorie.

Materialien

Bei den Platten als Untergrund für das Schwimmbecken kommen hauptsächlich drei Materialien in Frage:

Natursteinplatten

Natursteinplatten können eingesetzt werden, wenn sie beispielsweise am Rand rund um das Schwimmbecken noch sichtbar sein werden. Auch bei bereits vorhandenen, zugeschnittenen Stücken bietet sich die Verwendung an. In der Regel sind sie jedoch zu kostenintensiv als Unterlage.

Der Vorteil ist, dass die Optik sehr ansprechend ausfällt. Zudem findet sich eine große Anzahl an unterschiedlichen Härtegraden. Je schwerer das Becken im gefüllten Zustand ist, umso härter und dicker sollten die Steinplatten sein.

Betonplatten

Gehwegplatten aus Beton sind vergleichsweise günstig in der Anschaffung und haben den Vorzug, dass sie in zahlreichen verschiedenen Formaten erhältlich sind. Sie lassen sich einfach verlegen und können problemlos angepasst werden. Zudem sind sie ausgesprochen beständig und widerstandsfähig sowie einfach zu reinigen.

Pool-Fundament aus Platten

Styrodur

Bei Styrodur handelt es sich um Hartschaumplatten. Das Material bringt einige Vorteile mit sich. Darunter beispielsweise:

  • einfaches Verlegen
  • geringes Gewicht und dadurch einfacher Transport
  • gibt in kleinem Maße nach
  • leichtes Bearbeiten
  • sehr geringer Preis
  • verschiedene Stärken und Arten

Bereits vier bis sieben Euro pro Quadratmeter reichen aus, um die Styrodurplatten zu verlegen. Aufgrund des Nachgebens gleicht das Material problemlos kleinere Unebenheiten aus, bleibt dabei aber dennoch stabil. Das geringe Gewicht des Hartschaums erleichtert sowohl den Transport als auch das Auslegen und verringert insgesamt Kosten und Aufwand. Denn Styrodur kann selbst von Einzelpersonen ohne Schwierigkeiten getragen und bearbeitet werden.

Hinweis:

Die Vorteile der Styrodurplatten kommen vor allem bei Mietobjekten und gepachteten Gärten zum Tragen. Denn hier muss die Unterlage gegebenenfalls schnell, einfach und möglichst rückstandslos wieder entfernt werden können.

Aufbau – Schritt für Schritt

Der ideale Untergrund für ein Schwimmbecken besteht aus mehreren Schichten. Die Platten sollten bei unebenen Bereichen lediglich die letzte beziehungsweise oberste Unterlage darstellen. Das gilt immer dann, wenn nicht bereits ein festes und gerades Fundament vorhanden ist.

Denn in diesen Fällen reicht es aus, einige wenige Schritte durchzuführen. Dabei handelt es sich um:

Kontrolle

Zunächst muss mit einer Wasserwaage überprüft werden, ob der Boden eben ist. Ein Prozent Gefälle ist sowohl für aufblasbare als auch für Pools mit Rahmen noch problemlos. Das bedeutet, dass der Unterschied auf der Fläche des Untergrunds nicht mehr als einen Zentimeter Höhe auf einen Meter Länge oder Breite bedeuten sollte.

Anpassung

Bei größeren Abweichungen ist es erfahrungsgemäß sinnvoll, eine Anpassung vorzunehmen. Das bedeutet, dass zumindest Löcher gefüllt und Überstände abgetragen werden müssen. Quarzsand oder Kies und Sand zum Füllen, ein Spaten zum Abtragen sowie eine Rüttelplatte zum Verdichten sind sinnvoll. Optimal ist in jedem Fall ein Fundament, das aus mehreren Schichten besteht und mit einem Unkrautvlies versehen wurde.

Auslegen

Ob ein Unterbau mit Sand und weiteren Schichten angelegt wird oder lediglich auf einen begradigten Untergrund Platten aufgelegt werden, ist selbstverständlich abhängig von den bereits vorhandenen Bedingungen und dem Aufwand. Wichtig ist, dass die Bodenplatten korrekt ausgerichtet sind und sich keine zu großen Abstände zwischen ihnen finden. Daher ist der folgende Schritt entscheidend.

Endkontrolle

Wenn die Platten ausgelegt wurden, muss eine erneute Kontrolle erfolgen. Finden sich Unebenheiten, sind diese auszugleichen. Dazu kann beispielsweise mehr Sand oder Kies erforderlich sein oder aber das Abtragen von erhabenen Stellen. Wiederum sollte eine Wasserwaage eingesetzt werden, um den Untergrund zu kontrollieren.

Poolunterbau auf Platten:  Querschnitt

Einsatz auf dem Fundament

Wie ein Fundament unter dem Pool aufgebaut werden sollte, ist von der Art des Beckens abhängig. Die Folge der Schichten unterscheidet sich jedoch nur in geringem Maße. Werden Platten eingesetzt, gestaltet sie sich wie folgt:

  • Grube abstecken und ausheben
  • Erde verdichten
  • Unkrautvlies ausbreiten
  • Schotter, Kies und Sand einfüllen
  • Schichten verdichten
  • gegebenenfalls Beton einfüllen
  • Gehwegplatten oder Styrodur auflegen und ausrichten

Danach kann der Pool aufgestellt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass sich die Unterlage nicht verschiebt.

Tipp:

Ein tieferes Fundament, das nicht vollständig aufgefüllt wird bietet größere Stabilität. Zudem verhindert der Rand ein Verschieben der einzelnen Elemente.

Auslegen auf Erde

Wenn nicht bereits ein entsprechendes Fundament angelegt ist und auch keines ausgehoben werden soll, gestaltet sich das Vorgehen dennoch ähnlich. Dabei wird wie folgt vorgegangen:

  • Bereich abmessen und abstecken
  • Erde vom Gras befreien und Steine sowie andere Fremdkörper entfernen
  • Unebenheiten beseitigen beziehungsweise ausgleichen
  • Erde verdichten
  • Unkrautvlies unterlegen
  • Gehwegplatten aufbringen

Bei sehr rauen Steinplatten kann es sinnvoll sein, eine zusätzliche Abdeckung aufzubringen und damit den Boden des Pools vor Schäden zu schützen. Gerade bei aufblasbaren Becken kommt als Vorteil hinzu, dass auch das Einsteigen und Laufen im Pool sehr viel komfortabler ist.

Durch den Ausgleich von Unebenheiten hält der Boden Belastungen besser stand und weist keine störenden Kanten oder Spitzen auf. Das Einbringen einer schützenden Plane beziehungsweise Unkrautvlies verhindert, dass störende Gewächse durch die Fugen dringen können. Das vorherige Entfernen von Gras verhindert hingegen die Bildung von Schimmel und Fäulnis.

Diese Prozesse könnten zum einen üble Gerüche erzeugen und zum anderen schädliche Stoffe erzeugen. Da diese in das Erdreich eindringen, können sie auch in der Umgebung befindliche Pflanzen in Mitleidenschaft ziehen.

Tipp:

Ein Verfugen der Platten kann sinnvoll sein, um eine größere Stabilität zu erreichen und das Verschieben der Unterlage zu vermeiden.

Autor Heim-Redaktion

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