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Pool-Unterlage wählen: 6 günstige Untergründe

Bei einem Pool-Unterbau müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden. Denn ein Schwimmbecken direkt auf den Rasen zu stellen oder nur Vlies auszubreiten kann ungünstige Folgen nach sich ziehen.

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Unterbau anlegen: Gründe

Die Unterkonstruktion des Pools spielt eine entscheidende Rolle. Denn sie bestimmt unter anderem:

  • die Lebensdauer des Beckens
  • die Sicherheit des Gartens
  • den Komfort bei der Nutzung des Schwimmbeckens

Steht der Pool nicht eben, ergeben sich daraus unterschiedliche potenzielle Probleme. Darunter beispielsweise:

  • überlaufendes Wasser
  • Umkippen des Pools
  • Schäden am Boden des Beckens
  • unangenehme Unebenheiten beim Laufen im Swimmingpool
  • unter dem Becken verfaulendes Gras
  • Ansiedlung von Insekten unter dem Poolboden

Wichtig ist daher, dass der Unterbau des Pools richtig konstruiert wird. Das gilt sowohl bei aufblasbaren Varianten oder kleineren Ausführungen mit einem Rahmen wie bei eingelassenen Becken.

Ansprüche an Unterkonstruktionen

Die Pool-Unterkonstruktion muss verschiedene Kriterien erfüllen. Bei diesen handelt es sich unter anderem um:

  • Boden des Pools vor Schäden bewahren
  • ebenen Untergrund bilden
  • Erdreich schützen
  • Gewicht des Beckens und Wassers aushalten
  • Stabilität geben

Hierzu kommen verschiedene Materialien in Frage. Andere eignen sich hingegen nicht.

Rasen

Aufblasbare Pools werden oftmals direkt auf die Rasenfläche gestellt. Das hat jedoch gleich mehrere Nachteile:

  • Grasverfärbt sich und geht ein
  • Fäulnis setzt ein
  • Giftstoffe verbreiten sich im Substrat
  • Insekten, wie beispielsweise Kellerasseln, breiten sich aus
  • kleine Unebenheiten und Fremdkörper können Schäden erzeugen

In der Folge können auch umstehende Pflanzen eingehen, der Rasen muss neu ausgesät werden und die Becken weisen jeweils nur eine geringe Lebensdauer auf. Als Untergrund ist Gras daher nicht geeignet.

Hinweis:

Sehr kleine und bewegliche Planschbecken können direkt auf die Wiese gestellt werden. Wichtig ist dann jedoch, dass sie jeweils nur wenige Tage an der gleichen Stelle stehen.

Schotter und Kies

Schotter und Kies sind wunderbare Unterlagen für das Schwimmbecken. Das gilt allerdings nur, solange die Materialien in ein ausgehobenes Fundament gefüllt werden. Zudem muss eine zusätzliche Abdeckung beziehungsweise ein weiterer Schutz zwischen Untergrund und dem Boden des Beckens vorhanden sein. Dabei kann es sich um verschiedene Substanzen handeln.

Pool-Fundament aus Kies, Schotter und Sand

Darunter beispielsweise:

Sand

Bei sehr kleinen und leichten Pools reicht ein geringer Aushub als Fundament vollkommen aus. Gras und Fremdkörper werden entfernt und die Erde beispielsweise mit einer Rüttelplatte oder einem Flachrüttler verdichtet.

Im Anschluss können beispielsweise Schotter und Kies und abschließend Sand eingefüllt werden. Eine einfache Sandschicht reicht jedoch auch aus. Die Vorteile des Sands umfassen:

  • geringe Kosten
  • einfaches Ausbringen
  • schnelles Ausgleichen von Unebenheiten
  • verbesserter Abfluss von Wasser
  • ideal als Unterlage für Platten
Hinweis:

Es sollte in jedem Fall Quarzsand verwendet werden. Dieser verschiebt sich nicht so leicht und bietet einen stabileren Unterbau.

Vlies

Gartenvlies oder genauer gesagt Unkrautvlies stellt eine wunderbare Unterlage für den Pool dar. Er verhindert, dass sich Pflanzen beziehungsweise deren Wurzeln von unten als Fremdkörper durch andere Schichten des Fundaments bohren und Schäden am Schwimmbecken oder dem Unterbau erzeugen.

Gegen Steine oder bereits vorhandene Wurzeln sowie andere Fremdkörper schützt das dünne Material jedoch nicht. Aus diesem Grund ist es als alleinige Unterlage nur dann sinnvoll, wenn der Boden bereits entsprechend vorbereitet wurde.

Tipp:

Auch bei einem festen, betonierten oder mit Platten bestücktem Fundament ist eine Lage Gartenvlies ein wunderbarer Zusatz. Sie stellt einen zusätzlichen Schutz dar und kann Schäden vorbeugen.

Platten

Gehwegplatten finden sich in verschiedenen Ausführungen und sind wunderbar als Unterlage geeignet. Gängige Materialien für sie sind:

  • Styrodur
  • Beton
  • Naturstein

Beton und Styrodur sind ausgesprochen kostengünstig und wunderbar dafür geeignet, einen Untergrund für den Pool zu gestalten. Natursteine sind dekorativer, jedoch auch teurer. Zudem erweisen sie sich oftmals als rauer und damit als gefährlich für den Poolboden.

Pool-Fundament: Platten

Aus diesen Gründen sollten nur Varianten zum Einsatz kommen, die poliert oder glasiert wurden. Weiterhin muss klar sein, dass meist nur ein kleiner Teil der Platten sichtbar sein wird. Eine Lage Unkrautvlies bietet sich ebenfalls an, um das Wachstum von Unkraut zwischen, beziehungsweise in den Fugen zu verhindern.

Bautenschutzmatten

Bei Bautenschutzmatten handelt es sich um Gummimatten, die Hohlräume aufweisen. Sie erinnert entfernt an einen Fußabtreter und bietet aufgrund der Struktur und des Materials verschiedene Vorzüge. Darunter beispielsweise:

  • geringe Kosten
  • Aussparungen in der Struktur können unter anderem mit Quarzsand gefüllt werden
  • die Matten verhindern ein Verrücken und Ausbreiten der feinkörnigen Materialien
  • einfaches Zuschneiden und Anpassen

Ebenso wie bei den anderen Materialien empfiehlt sich eine Bautenschutzmatte jedoch nicht als alleinige Unterlage. Aufgrund der Aussparungen der Matten würde der Boden des Pools uneben sein und das Laufen darauf wäre ausgesprochen unangenehm. Dennoch stellen sie gerade bei sehr flachen Fundamenten einen wunderbaren Zusatz dar. Der Einsatz lohnt sich daher immer dann, wenn:

  • nur lose Materialien wie Schotter, Kies und Quarzsand verwendet werden können
  • die Bautenschutzmatte als Polster unter Platten dient
  • eine zusätzliche Unterlage bei schwereren Becken benötigt wird

Da die Matten auch einfach wieder entfernt werden können, eignen sie sich unter anderem auch besonders gut für gemietete oder gepachtete Gärten.

Beton

Wenn im Garten ein fester Platz für den Pool vorhanden ist, bietet sich auch ein entsprechendes festes Fundament als Unterbau an. Dieses kann aus Schotter, Kies, Sand und Platten mit einer Vlieseinlage bestehen oder anstelle der Gehwegplatten betoniert werden.

Diese Variante ist zwar aufwendiger als beispielsweise das Auslegen von Betonplatten, dafür allerdings auch beständiger. Größere und damit schwerere Becken sollten in jedem Fall auf einem solchen Fundament aufgestellt werden. In Relation zu der Lebensdauer sind die Kosten gering und die Oberfläche lässt sich zudem einfach reinigen.

Tipp:

In gepachteten Gärten oder auf gemieteten Grundstücken sollte vor dem Anlegen des festen Fundaments die Genehmigung des Vereins beziehungsweise Eigentümers eingeholt werden. Das gilt vor allem auf sehr kleinen Grundstücken, auf dem das Versickern des Wassers sichergestellt werden muss.

Empfehlung: kombinierter Unterkonstruktion

Alle kostengünstigen Materialien haben zwar jeweils Vorzüge und Nachteile, sind aber oftmals erst in Kombination wirklich als Unterkonstruktion geeignet. Eine Empfehlung ist es daher sowohl bei kleinen als auch bei größeren Becken, mehrere Schichten und Lagen zu verwenden.

Der Aufbau und das Vorgehen könnten wie folgt aussehen:

1. Fundament ausheben

Je nach Größe des Pools wird ein Fundament mit dem Spaten oder einem Mini-Bagger ausgehoben. Die Tiefe ist abhängig von der Größe und dem Gewicht des Beckens.

Fundament für Pool abstecken

2. Erde verdichten und ebnen

Für einen geraden Stand des Beckens ist es erforderlich, dass der Untergrund eben ist. Zu diesem Zweck müssen Fremdkörper, wie beispielsweise Steine und Wurzeln, entfernt und der Boden mit einem Flachrüttler oder einer Rüttelplatte verdichtet werden.

3. Unkrautvlies auslegen

Um das Wachstum von Unkraut und anderen Pflanzen zu vermeiden und damit sowohl das Fundament als auch den Boden des Beckens zu schützen, wird Unkrautvlies ausgelegt.

Pool-Fundament: verdichten und Vlies auslegen

4. Füllen und Aufschütten

Bautenschutzmatten oder direkt Schotter, Kies und Quarzsand werden in gleichmäßigen Schichten eingefüllt und verdichtet.

5. Betonieren

Wahlweise wird das Fundament betoniert oder aber Gehweg- beziehungsweise Styrodurplatten werden aufgelegt.

6. Kontrolle

Bei jedem Schritt ist zu kontrollieren, ob die Fläche eben ist. Das Gefälle darf maximal ein Prozent betragen. Das heißt, dass höchstens ein Zentimeter Höhenunterschied auf einen Meter besteht.

Hinweis:

Je kleiner und damit leichter das Schwimmbecken ist, desto flacher können das Fundament und die einzelnen Schichten ausfallen. 20 bis 30 Zentimeter und damit etwa eine Spatentiefe reichen für die gängigen Größen von aufstellbaren Pools aus.

Autor Heim-Redaktion

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