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Rigips spachteln: mit Gewebeband oder ohne?

Gewebeband im Trockenbau

Rigips ist vielseitig einsetzbar, vergleichsweise einfach anzubringen und kostengünstig. Durch den Einsatz von Fugenband können die Vorteile erweitert werden, denn es senkt das Risiko von Rissen und erhöht die Lebensdauer.

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Rigips ohne Gewebeband

Nach dem Anbringen der Platten müssen die Fugen zwischen ihnen geschlossen werden. Gleiches gilt für Lücken und sonstige Abstände, die beispielsweise durch das Einsetzen von Leuchten oder Steckdosen entstehen. Dies ist zum einen für die Dämmung wichtig. Zum anderen profitieren die Optik und die Stabilität von den geschlossenen Fugen.

Das Einbringen von Fugenspachtel reicht hierfür aus, wenn die Bedingungen im Raum vergleichsweise konstant sind. Zu diesen Einflüssen gehören:

  • Druck
  • Luftfeuchtigkeit
  • Temperatur

Denn durch diese können sich Rigipsplatten zusammenziehen oder aufquellen. Aufgrund dieser Eigenschaft werden die Fugen wiederum größer oder kleiner und die Spachtelmasse wird zusammengedrückt oder steht unter Spannung. Das kann eine unebene Oberfläche erzeugen oder in Rissen resultieren.

Gewebeband - Trockenbau - Rigips

Bei gleichbleibenden Faktoren besteht dieses Risiko hingegen nicht. Der Einsatz von Gewebeband ist also nicht unbedingt erforderlich.

Tipp:

Spezieller Fugenspachtel reicht in der Regel aus, wenn es sich um sehr kleine Abstände oder Unebenheiten handelt. Er weist Eigenschaften auf, die der Bildung von Rissen ebenfalls vorbeugen.

Rigips mit Fugenband

Die Verwendung von Gewebeband vor dem Spachteln erscheint zunächst wie ein unnötig großer Aufwand. Mittel- und langfristig wird dadurch aber Aufwand eingespart. Das gilt vor allem, wenn die folgenden Faktoren zutreffen:

  • größere Fugen oder Abstände
  • Luftfeuchtigkeit variiert erheblich
  • starke Schwankungen der Temperatur
  • zahlreiche Aussparungen
Tipp:

Hinzu kommt, dass der Aufwand durch die Anwendung von Fugenband nur geringfügig erhöht wird. Die Streifen werden lediglich auf die erforderliche Länge zugeschnitten und angebracht. Mehr ist nicht notwendig, um Risse zu verhindern oder zumindest das Risiko dafür zu verringern.

Unterschiede beim Spachteln

Bei den Fugenbändern beziehungsweise -streifen zeigen sich erhebliche Unterschiede. Besonders praktisch sowohl für Profis als auch für Laien sind selbstklebende Ausführungen. Sie sind zwar teurer in der Anschaffung, lassen sich dafür jedoch deutlich einfacher und mit weniger Aufwand anbringen. Das Verlegen gestaltet sich zudem sauberer und schneller, da weder die Vorbereitung noch die Reinigung von Utensilien anfällt.

Gewebeband - Rigips - Trockenbau

Trockene Varianten müssen direkt mit Spachtelmasse versehen werden. Alternativ können sie sich auch in die zuvor ausgebrachte Masse drücken. Hierdurch ist eine sehr genaue Dosierung der Spachtelmasse erforderlich, damit kein Überschuss zu entfernen ist. Die Fugen müssen also zuvor abgezogen werden. Mit ein wenig Übung ist das problemlos möglich, wodurch sich der Einsatz trockener Ausführungen der Gewebebänder vor allem bei größeren Flächen eignet.

Abgesehen von diesen entscheidenden Unterschieden zwischen den Streifen zur Verhinderung von Rissen finden sich weitere Kriterien, die ausschlaggebend sind.
Bei der Auswahl der Fugenstreifen sollten daher die folgenden Faktoren berücksichtigt werden:

  • ausreichende Breite des Bandes
  • Bruchfestigkeit
  • geringe Stärke
  • gute Bindung zur Spachtelmasse
  • hohe Qualität

Diese entscheiden darüber, ob sich die Variante für den Einsatz beim Spachteln eignet und ein möglichst langlebiges Ergebnis erzielt.

Autor Heim-Redaktion

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