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Rosenerde: Erde für Rosen selber mischen | Zusammensetzung

Substrat für Rosen selber zu mischen ist nicht schwierig. Es sind nur wenige Arbeitsmittel und Bestandteile notwendig, die leicht zu beschaffen sind.

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Bedürfnisse der Rosen

Wenn Rosen neu gepflanzt werden, stellen sie bestimmte Bedingungen an die Erde, in die sie gesetzt werden. An dem Platz, an den die Rosen gepflanzt werden sollen, sollten vorher keine Rosen gestanden haben, die Erde ist zum einen ausgelaugt und zum anderen könnten sich Krankheiten verbreiten. Die Rose benötigt einen durchlässigen Boden, der nicht zu schnell austrocknet, humus- und nährstoffreich ist. Nur dann wächst und blüht die Rose besonders ausdauernd und üppig. Der richtige pH-Wert ist entweder neutral oder leicht sauer.

Das neue Substrat

Natürlich kann die Erde ausgetauscht werden, einfacher ist es, einen neuen Platz zu suchen und das Substrat an diesem nur zu verbessern. Anders verhält es sich bei Rosen, die in Kübel gepflanzt werden. Dieses Substrat wird völlig neu zusammengemischt, wenn man nicht Rosenerde kaufen möchte oder einfach irgendwelche Blumenerde verwendet.
Zusammensetzung von Rosenerde

Käufliche Rosenerde besteht aus unterschiedlichen Komponenten, die vom jeweiligen Hersteller abhängen. Meistens enthalten sind:

  • Kompost oder Torf
  • Ton
  • Dünger
  • Mineralien
Hinweis:

Mykorrhiza-Pilze sind manchen Rosenerden zugesetzt. Sie sollen die Nährstoffaufnahme der Rosen verbessern.

Rosenerde selber mischen

Das Herstellen von für Rosen geeigneter Pflanzerde ist nicht schwierig. Es müssen nur die notwendigen Bestandteile im richtigen Verhältnis zusammen gemischt werden. Dabei gibt es allerdings verschiedene Möglichkeiten, je nachdem, ob es sich um Kübelpflanzen oder Beetrosen handelt.

Mit Dünger oder ohne?

Es scheint selbstverständlich zu sein, Rosen bei der Pflanzung mit Dünger zu versorgen. In gekaufter Rosenerde befindet sich fast immer ein Langzeitdünger, der die Blumen über mehrere Wochen mit Nährstoffen versorgt.
Ob das sinnvoll ist, lässt sich jedoch gar nicht so einfach sagen. Eine Rose, die man selbst pflanzt, soll anfangs in erster Linie gut anwachsen und ein ausgedehntes Wurzelwerk bilden, welches die Pflanze auch in mageren und trockenen Zeiten mit Nährstoffen und Wasser versorgen kann. Aus diesem Grund ist es besser, die Rosenpflanze anfangs nicht oder nur wenig zu düngen, dann müssen die Wurzeln auf der Suche nach Nährstoffen länger und verzweigter wachsen.

Arbeitsmittel

Was zum Herstellen des Substrates nötig ist, hängt von der Menge ab, die angemischt wird. Für einzelne Rosen reicht schon ein Eimer. Soll ein ganzes Rosenbeet mit neuem Substrat ausgestattet werden oder handelt es sich um viele Balkonpflanzen, wird ein größerer Maurerkübel seinen Dienst tun. Weitere notwendige Arbeitsmittel:

  • Schaufel oder Handschaufel
  • etwas zum Durchmischen, ein Stock oder ein alter Holzlöffel zum Beispiel
  • Messbecher, Waage oder kleineres Gefäß, um einzelne Bestandteile abzumessen

Einzelne Bestandteile und ihre Bedeutung

Mutterboden oder Gartenerde

Fast in jedem Garten ist genügend normale Gartenerde vorhanden, es sei denn, es handelt sich um eine komplette Neuanlage. Dann kann Mutterboden aus verschiedenen Quellen bezogen werden, etwa einem Gartenfachmarkt. Im eigenen Garten wird einfach die oberste Bodenschicht verwendet.

Ton oder Lehm

Da sandiger Boden Nährstoffe und Wasser schlecht speichert, wird er mit Ton oder Lehm aufgewertet. Bei lehmigen Böden ist die Zugabe von zusätzlichem Ton nicht nötig. Lehmerde gibt es bei Baustofflieferanten.

Rindenmulch kleiner Körnung

Um die Bodenstruktur zu verbessern, kann Rindenmulch hilfreich sein, besonders dann, wenn der Boden eher kalkhaltig ist und angesäuert werden muss. Wichtig ist, dass der Mulch eine sehr kleine Körnung aufweist. Rindenmulch gibt es bei Sägewerken oder im Gartenfachmarkt.

Kompost

Gut verrotteter Kompost oder auch Stallmist gibt den Pflanzen die notwendigen Nährstoffe. Sie werden über einen längeren Zeitraum gleichmäßig abgegeben. Komposterde wird am besten aus dem eigenen Garten gewonnen. Eine Alternative sind öffentliche Kompostieranlagen.

Kompost gehört in Rosenerde

Gesteinsmehl

Urgesteinsmehl verbessert die Mineralienzusammensetzung und stärkt die Pflanzen. Gesteinsmehl gibt es im Gartenmarkt oder bei Online-Händlern.

Kalk

Eine Kalkzugabe ist nur sinnvoll, wenn der pH-Wert im niedrigen Bereich liegt und der Boden zu sauer für Rosen ist. Kaufen kann man Kalk im Baumarkt oder Gartenfachmarkt.

Anleitung zum Herstellen von Kübelerde

  1. Der Hauptbestandteil ist Gartenerde oder Mutterboden, dieser wird in den Eimer oder ein größeres Gefäß gefüllt.
  2. Unter drei Teile Gartenerde wird ein Teil Kompost oder verrotteter Stallmist gemischt.
  3. Stoffe zur Bodenverbesserung, also Ton oder Kalk werden jetzt untergearbeitet. Auch hier ein Teil auf drei Teile Gartenerde.
  4. Es wird so viel Rindenmulch zugefügt, dass der Boden eine lockere, luftige Struktur bekommt. Der Rindenmulch verbessert die Wasserspeicherfähigkeit.
  5. Zum Schluss die gesamte Rosenerde mit etwas Gesteinsmehl mischen. Da Mineralien nur in Spuren vorkommen müssen, reichen zwei Esslöffel pro 10-Liter-Eimer.
  6. Das selbst hergestellte Substrat wird in die Kübel gefüllt und die Rosen eingesetzt.

Anleitung für Beetrosen

Für Beetrosen Pflanzerde selber herzustellen ist etwas aufwändiger, kann aber direkt vor Ort erfolgen. Der Aufwand lohnt sich, da die Rosen dann für lange Zeit mit Mineralien und Nährstoffen versorgt sind.

  1. Die Größe des Rosenbeetes wird abgesteckt und die Muttererde ausgehoben. Da die Pflanzlöcher für Rosen so tief sein müssen, dass die Wurzeln nicht geknickt werden, kann von einer Tiefe von bis zu 40 cm ausgegangen werden.
  2. Neben dem Beet eine Plane ausbreiten und den Mutterboden darauf häufen.
  3. Die Gartenerde mit Kompost vermischen. Auch hier ist das grobe Mischungsverhältnis ein Teil Kompost auf drei Teile Gartenerde.
  4. Den Bodengrund des Beetes auflockern und mit Rindenmulch vermischen. Sollte das Beet von Wühlmäusen bedroht werden, ist es sinnvoller, auf dem Bodengrund Kaninchendraht auszubreiten. Der Rindenmulch wird dann in den Mutterboden gemischt.
  5. Wenn sie notwendig sind, Bodenverbesserer und etwas Gesteinsmehl einarbeiten.
  6. Die Rosen in das Beet setzen. Die Erde rundherum auffüllen und etwas andrücken. Zum Schluss die Rosen gut wässern.
Hinweis:

Sind im Rosenbeet noch andere Gewächse geplant, werden sie zusammen mit den Rosen gesetzt.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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