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Wie schnell wächst ein Rhododendron? | Infos zum Wachstum

Der Rhododendron gehört zur Familie der Heidekrautgewächse und ist eine schöne Bereicherung für jeden Garten. Aufgrund der großen Anzahl an Arten mit verschiedenen Eigenschaften, variieren auch das Wachstum und die zu erreichende Wuchshöhe extrem. Die Pflanzen wachsen artenabhängig als zwergenhafter Strauch bis hin zu baumförmigen Gehölzen. Sowohl die Standortbedingungen als auch die Pflege haben einen großen Einfluss auf das jeweilige Wachstum.

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Wachstum

Generell wachsen Rhododendren sehr langsam, erst nach vielen Jahren erreichen die Pflanzen ihre endgültige Wuchshöhe und Breite. Durch Züchtungen stehen mittlerweile große und schneller wachsende Arten zur Auswahl, genauso wie kleinwüchsige Zwergsorten. Die meisten der Blütensträucher sind immergrün, dagegen sind laubabwerfende Sorten eher seltener. Wer die Rhododendren für das Anlegen einer Hecke oder als Zierstrauch aussucht, der wird für eine lange Zeit viel Freude an den prächtigen Blüten haben. Aufgrund des dunkelgrünen und gut austreibenden Laubwerks wachsen die Pflanzen mit der Zeit zu einer dichten Hecke heran, welche als Sichtschutz für den Garten dient. Vor der Auswahl der Sorte sollten unbedingt die Bedingungen am gewünschten Standort bedacht werden, da diese Faktoren das Wachstum extrem beeinflussen. Wenn die Sträucher den rechten Platz bekommen, vereinfachen sich auch die Maßnahmen zur Pflege.

  • Überwiegend robuste, winterfeste und blühwillige Gehölze
  • Wuchshöhen variieren sortenabhängig
  • Pflanzen weisen kompakten Wuchs auf
  • Genauso verschieden sind auch Blätter und Blüten
  • Sträucher wachsen recht langsam
  • Wuchs wird aber von Jahr zu Jahr prächtiger
  • Gehölze können ausgesprochen alt werden
  • Extrem wichtig sind die passenden Standortbedingungen
  • Richtige Pflege beeinflusst positiv das Wachstum
  • Blüten bezaubern mit abwechslungsreicher Farbpalette
  • Farbiges Spektrum umfasst Blauviolett, Gelb, Rosa, Rot bis Weiß

Ideale Standortbedingungen

Rhododendron

Der Rhododendron ist eine empfindliche Pflanze und stellt bestimmte Ansprüche an seinen Standort. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt werden, dann wirkt sich dies nachteilig auf das Wachstum aus. Vor allem Jungpflanzen sind sehr sensibel gegenüber starken Sonnenstrahlen, dagegen werden ältere Exemplare mit der Zeit deutlich widerstandsfähiger. Wenn der Rhododendren groß gewachsen ist, braucht dieser viel mehr Licht. Deshalb sind Standorte ideal, bei denen sich der Lichteinfall mit dem Wachstum der Pflanze erhöht. Wenn der Rhododendron zu groß für seinen aktuellen Standort geworden ist, empfiehlt sich statt einem Rückschnitt das Umpflanzen. Krankheiten können ebenfalls zu einem kümmerlichen Wuchs führen, sie sind zwar selten, werden aber durch ungünstige Standortbedingungen und Pflegefehler gefördert. Aufgrund der feinen Wurzeln sind schwere Lehmboden für die Gewächse ungeeignet.

  • Gedeiht am besten im Halbschatten
  • Ideal sind milde Temperaturwerte
  • Standort sollte windgeschützt sein
  • Volle Sonne und starke Hitze hemmen anfänglich den Wuchs
  • Bevorzugt saure Böden, mit pH-Werten von 4,0 bis 5,5
  • Verträgt keine kalkhaltigen Bodenqualitäten
  • Boden muss wasser- und luftdurchlässig sein
  • Erde vor dem Pflanzen gut auflockern
  • Staunässe unbedingt verhindern
Tipp:

Wenn die Bodenqualität am gewünschten Standort nicht stimmt, dann sollte der Erdboden zusätzlich angereichert werden. Optimal ist ein Gemisch aus Humus mit spezieller Rhododendronerde.

Schneiden

Wenn die Rhododendren noch jung sind, ist es sinnvoll, ihnen einen formgebenden Rückschnitt zu verpassen. Auf diese Weise wird ein kompakter Wuchs gefördert, vor allem, wenn das Platzangebot zu den Seiten eher beschränkt ist. Sehr dicht wachsende Büsche sollten ausgelichtet werden, damit weiterhin Licht in die Kronen fallen kann. Vitale und gesunde Pflanzen treiben nach den Schneidemaßnahmen erneut reichlich aus, außerdem vergrößert sich das Blütenreichtum. Wenn die Gewächse im Kübel kultiviert werden, dann müssen diese mit der zunehmenden Wuchshöhe und Breite umgetopft werden. Beim Umtopfen ist es anzuraten, dass Wurzelwerk etwas zu kürzen. Dadurch wird die Bildung von neuen Wurzeln aktiviert und das allgemeine Wachstum angeregt.

  • Regelmäßig verwelkte und vertrocknete Pflanzenteile herauszupfen
  • Erkrankte und erfrorene Triebe abschneiden
  • Verblühte Dolden abbrechen
  • Verkahlte und schlecht entwickelte Triebe zurückschneiden
  • Kümmerlich wachsende Exemplare brauchen radikalen Verjüngungsschnitt
  • Richtiger Zeitpunkt für Schneidemaßnahmen ist nach Blütezeit
  • Pflanze bildet dann bis zum Herbst erneut Knospen aus
  • Rückschnitt regt Neutrieb an
  • Danach ist der Wuchs buschiger und verzweigter

Richtige Pflege

Rhododendron

Für ein schnelles und dichtes Wachstum ist das regelmäßige Gießen und nachhaltige Düngen extrem wichtig. Speziell neu gepflanzte oder frisch zurückgeschnittene Exemplare brauchen viel Wasser, sie müssen auch bei Regenwetter gegossen werden. Dagegen können ältere und bereits gut eingewurzelte Exemplare ihren Wasserhaushalt eigenständig regeln, wenn normale Wetterbedingungen herrschen. Zwar brauchen die Gewächse ausreichende Wassergaben, wenn jedoch die Wurzeln dauerhaft zu nass stehen, sterben die Pflanzen schnell ab. Das Wurzelwerk der Rhododendren ist feinfasrig und befindet sich nah an der Oberfläche. Deshalb sollte der Erdboden rundum das Gehölz nicht durchgehackt werden, da dies zu gravierenden Verletzungen der Wurzeln führen kann. Außerdem sind als Pflanznachbarn der Rhododendren andere Flachwurzler zu meiden, da ansonsten die entstehende Wurzelkonkurrenz den Wuchs negativ beeinträchtigt.

  • Erde immer leicht feucht halten, aber nie zu nass
  • Nach dem Einwurzeln reichen wöchentliche Gießeinheiten
  • Nur kalkarmes Wasser verwenden
  • Optimal ist gesammeltes Regenwasser
  • Als Alternative ist abgestandenes Leitungswasser möglich
  • Am besten von Mai bis September düngen
  • Ideal sind ökologische Dünger, mit Magnesium und Eisen
  • Dazu gehören Hornspäne, Rinderdung und Blaukorn
  • Perfektes Mischverhältnis bieten Rhododendrondünger
  • Spezialdünger senken den pH-Wert
  • In den Wintermonaten vor kalten Winden schützen
Hinweis:

Wenn das Leitungswasser in der Region extrem hart ist, lässt sich dieses mit Torf enthärten. Einfach ein Säckchen mit etwas Torf einen Tag lang in die Gießkanne hängen.

Arten

Rhododendron

Jeden Frühling erstrahlen die hiesigen Gärten und Parks in einem leuchtenden Farbenmeer. Der Grund dafür sind die imposanten Rhododendren, welche sich hierzulande stark durchgesetzt haben. Mittlerweile sind mehr als 1.000 Arten bekannt, welche überwiegend auf der Nordhalbkugel verbreitet sind. Rhododendren wirken sehr gut als Hecken und als Pflanzungen zwischen größeren Nachbargehölzen.

  • Kriechende Arten wachsen nur bis zu 30 cm hoch
  • Eignen sich gut für Steingärten, Kübel und als Zimmerpflanze
  • Halbhohe Arten erreichen Wuchshöhen zwischen 1 bis zu 1,5 m
  • Ideal für Blumenrabatte und als Zierstrauch im Vorgarten
  • Hohe Arten wachsen über 2 m nach oben
  • Lassen sich in Strauchrabatten miteinander kombinieren
  • Zieren als Solitärpflanze im Einzelstand

Barbarella

  • Moderne Züchtung mit Blüten in Orange, Gelb, Rot und Rosa
  • kleinblütig, aber äußerst blühfreudig
  • Blütezeit im Mai
  • Wächst extrem langsam
  • Wird nach zehn Jahren etwa 35 cm hoch
  • Erreicht Breite von 60 cm

Catawbiense Grandiflorum

  • Wintergrüne Sorte mit lilafarbigen Blüten
  • Blüht von Mai bis Juni
  • Extrem frosthart und robust
  • Maximale Wuchshöhe beträgt 2 bis 3 m
  • Maximale Breite beträgt 2 m
  • Wächst pro Jahr 20 bis 30 cm

Cunninghams White

  • Immergrüne Sorte mit großen und weißen Blüten
  • Blüht von Mai bis Juni
  • Sehr robust und frostfest
  • Maximale Höhe beträgt 2 m
  • Maximale Breite beträgt ebenfalls 2 m
  • Wächst pro Jahr bis zu 20 cm

Germania

  • Wintergrüne Sorte mit dunkel rosafarbenen Blüten
  • Blüht von Mai bis Juni, sehr dekorativ
  • Extrem winterhart und pflegeleicht
  • Maximale Wuchshöhe beträgt 2 m
  • Maximale Breite beträgt ebenfalls 2 m
  • Wächst pro Jahr etwa 10 cm

Goldprinz

  • Dekorative Yakushimanum-Hybride
  • Bildet intensiv goldgelbe Blüten aus
  • Leicht gekräuselte Blütenblättern mit dunkel gesprenkelten Flecken
  • Blüht ab Mitte Mai
  • Wird nach zehn Jahren etwa 70 cm hoch
  • Erreicht Breite von 90 cm
  • Braucht in strengen Wintern zusätzlichen Schutz

Gomer Waterer

  • Immergrüne Sorte mit hellrosa bis weißen Blüten
  • Blüht von Mai bis Juni
  • Frostfest und pflegeleicht
  • Maximale Wuchshöhe beträgt 2 m
  • Maximale Breite beträgt ebenfalls 2 m
  • Wächst pro Jahr etwa 10 cm

Madame Masson

  • Immergrüne Sorte mit weißen Blüten
  • Besonders dekorativ ist gelbe Blütenmitte
  • Blüht von Mai bis Juni
  • Sehr frosthart und pflegeleicht
  • Maximale Wuchshöhe beträgt 2 bis 3 m
  • Maximale Breite beträgt 2 m
  • Wächst pro Jahr 20 cm

Marcel Menard

  • Eine der ältesten und beliebtesten Sorten
  • Wintergrün mit dunkelvioletten Blüten
  • Blütenmitte ist orange-braun
  • Blüht von Mai bis Juni
  • Sehr frosthart und pflegeleicht
  • Maximale Wuchshöhe beträgt 2 m
  • Maximale Breite beträgt ebenfalls 2 m
  • Wächst pro Jahr 20 cm

Nova Zembla

  • Immergrüne Sorte mit roten Blüten
  • Blüht von April bis Mai
  • Sehr frosthart und pflegeleicht
  • Maximale Wuchshöhe beträgt 2 m
  • Maximale Breite beträgt ebenfalls 2 m
  • Wächst pro Jahr 20 cm

Red Jack

  • Immergrüne Sorte mit roten Blüten
  • Blüht von April bis Mai
  • Nur bedingt winterhart, verträgt bis zu -10 °C
  • Mag keine kalten und windigen Standorte
  • Maximale Wuchshöhe beträgt 2 m
  • Maximale Breite beträgt ebenfalls 2 m
  • Wächst pro Jahr etwa 20 cm

Roseum Elegans

  • Wintergrüne Sorte mit lila- bis rosafarbenen Blüten
  • Blüht von Mai bis Juni
  • Sehr winterhart und dekorativ
  • Maximale Wuchshöhe beträgt 2 bis 3 m
  • Maximale Breite beträgt 2 m
  • Wächst pro Jahr 20 bis 25 cm
Autor Heim-Redaktion

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