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Was fressen Entenküken?

Entenküken füttern

Entenküken sind Nestflüchter und suchen sich schon kurz nach dem Schlupf ihr Futter selbst, während die Mutter sie hudert. Bei einer Kunstbrut hingegen ist der Züchter für eine abwechslungsreiche Fütterung verantwortlich. Hier erfahren Sie, was Entenküken fressen.

Video-Tipp

Fütterung mit Fertigfutter

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, gibt den Entenküken ab dem ersten Tag so genanntes Kükenfutter zu fressen. Dieses wird manchmal auch als Starterfutter oder Aufzuchtfutter bezeichnet. Diese Futtermischungen zeichnen sich durch ein ausgewogenes Verhältnis von energie-, protein- und vitaminreichen Inhaltsstoffen aus, sind besonders klein gekörnt – somit gut geeignet für winzige Kükenschnäbel – und eignen sich als Alleinfutter. Achten Sie beim Kauf darauf, spezielles Küken- bzw. Aufzuchtfutter für Enten und Gänse zu bestellen. Manchmal wird dieses auch unter der Bezeichnung „Für Wassergeflügel“ angeboten.

Entenkükenfutter
Tipp:

Achten Sie darauf, dass das Futter stets sauber bleibt. Verwenden Sie deshalb einen Fütterungsautomaten und füllen Sie diesen regelmäßig nach. Futter in Schalen sollte täglich ausgetauscht werden, da die Tiere dieses mit ihrem Kot verunreinigen.

Fütterungsplan

Je nach Hersteller füttern Sie dieses Kükenalleinfutter in den ersten vier bis sechs Wochen. Sie ergänzen es mit reichlichen Gaben frischen klein geschnittenen Grünfutters, beispielsweise

  • junge Brennnesseln (vorher einige Minuten kochen!)
  • Wiesenkräuter, z. B. Löwenzahn, Gänseblümchen, Spitzwegerich, Gundermann, Vogelmiere
  • Blüten, z. B. Ringelblume
  • Gemüse, z. B. Gurke und Salat, Möhren-, Kohlrabi- und Radieschengrün
Entenküken frisst Gemüse
Gemüse sollten Sie vor dem Füttern unbedingt kochen.

Weiteres energiereiches Futter wie etwa Haferflocken ist hingegen nicht notwendig. Nach etwa vier Wochen beginnen Sie, das Kükenfutter mit Futterpellets für Wassergeflügel zu mischen. Mengen Sie zunächst nur wenig der größeren Pellets hinein und steigern Sie die Menge nach und nach, bis die Umstellung komplett erfolgt ist. Diese Umstellungsphase sollte langsam erfolgen und kann ruhig einige Wochen in Anspruch nehmen.

Hinweis:

Achten Sie bei der Fütterung mit Frischfutter darauf, keine Giftpflanzen zu reichen. Hierzu gehören etwa Hahnenfuß, Bilsenkraut, Wasserschierling, Spitzkletten, Schöllkraut sowie die Blätter von Ahorn- und Eichenbäumen.

Kükenfutter selbst mischen

Wenn Sie das Kükenfutter hingegen selbst anmischen wollen, gehen Sie am besten nach diesem Plan vor und geben Entenküken dieses Fressen:

  • in den ersten beiden Tagen Haferflocken anreichen
  • ab dem dritten Tag Haferflocken mit gekochtem Maisschrot mischen
  • nach und nach weitere Zutaten hinzufügen: Gersten- und Weizenschrot (gekocht), gekochte und zerdrückte Kartoffeln, gekochte und klein geschnittene Eier, Weizenkleie, Leinsaat, Bierhefe
  • Weizenkleie, Leinsaat, Bierhefe nur in geringen Mengen

Mischen Sie die energiereichen Futtermittel etwa im gleichen Verhältnis miteinander, lediglich von den drei letztgenannten brauchen Sie deutlich weniger. Reichen Sie den Entenküken zudem täglich frisches, kleingeschnittenes Grünfutter an. Wer mag, kann den Tieren auch Mehlwürmer und Futterinsekten füttern – gerade in den ersten Tagen fressen kleine Enten von Natur aus ohnehin fast ausschließlich Insekten.

Entenküken fressen Brotscheibe
Brot ist kein geeignetes Entenfutter.
Tipp:

Auch wenn es in vielen Ratgebern zu lesen ist, sollten Sie Entenküken sowie auch erwachsenen Enten kein Brot füttern! Dieses enthält zu viel Zucker und Salz, und lässt zudem den Magen aufquellen.

Futtersuche im Freien – ab wann?

Sofern es draußen warm genug ist, können Sie die Entenküken ab der dritten Lebenswoche nach draußen lassen. Beginnen Sie mit kurzen Ausläufen und steigern Sie diese allmählich. Sorgen Sie dafür, dass die Küken einen grünen Auslauf mit reichlich grünem Bewuchs sowie mindestens eine Wasserstelle vorfinden. So lernen sie, sich selbst zu versorgen und allein Grünfutter zu rupfen sowie Insekten und Würmer zu suchen. Bei ausreichend Auslauf können Sie die erwachsenen Tiere schließlich auf Ergänzungsfutter umstellen.

Entenküken im Auslauf mit Zaun
Tipp:

Als Schutz vor Fressfeinden wie etwa Greifvogel oder Fuchs sollte der Auslauf fest umzäunt und am besten auch mit einem Geflügelschutznetz überdacht sein.

Wasserversorgung sicherstellen

Enten sind Wasservögel und brauchen daher für eine gesunde, artgerechte Entwicklung ab dem ersten Tag stets Zugang zu Wasser. In der Aufzuchtbox können Sie hierzu flache Wasserschalen aufstellen, die die Küken selbstständig aufsuchen und wieder verlassen können. In den ersten Tagen können Sie statt Wasser auch abgekühlten Kamillentee reichen. Achten Sie darauf, dass das Wasser stets frisch und sauber ist, um Krankheiten zu vermeiden. Wechseln Sie es daher regelmäßig aus.

Entenküken trinken aus Wassertasse

Häufig gestellte Fragen

Was sollten Entenküken nicht fressen?

Neben Brot sollten Sie Entenküken auch kein Mehl füttern, da dieses die Speiseröhre oder die Atemwege verstopfen kann. Des Weiteren sind Zitrusfrüchte – sie stören die ausreichende Versorgung mit Kalzium – Milch und Milchprodukte sowie Essensreste (z. B. von gewürzten und gesalzenen Mahlzeiten) tabu. Auch sollten Sie stets frisches und sauberes Futter anreichen, schimmelige und / oder verschmutzte Futtermittel haben schwere gesundheitliche Folgen für die Tiere.

Wie oft sollte man Entenküken füttern?

Das Futter sollte den Entenküken jederzeit zur Verfügung stehen, damit sie sich nach Bedarf daran bedienen können – schließlich sind Enten auch in der Natur den ganzen Tag auf Futtersuche. Achten Sie lediglich darauf, dass eventuelle Futterreste nicht schimmeln und verschmutzen. Entfernen Sie sie daher abends und füllen Sie die Futternäpfe mit frischem Futter auf.

Autor Mirko

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