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Pflanztipps für Garten- und Balkonkästen

Balkonkasten voller Blumen

Pflanzen in Kästen – nicht wenige Gewächse lassen sich in entsprechenden Pflanzgefäßen sowohl im Garten als auch auf dem Balkon halten. Mit relativ wenig Aufwand kann die Balkon- und Gartengestaltung so umgesetzt werden und man bleibt durch die Mobilität der Töpfe auch noch flexibel.

Video-Tipp

Der perfekte Zeitpunkt

Wer über den gesamten Sommer schöne Pflanzen im Garten und auf dem Balkon in Pflanzkübeln haben möchte, sollte auf den richtigen Pflanzzeitpunkt setzen. Dabei sollte man nicht ungeduldig sein, denn zu früh nach draußen beförderte Pflanzen bekommen im Frühjahr unter Umständen noch Nachtfröste ab und gehen dann ein. Ab Mai ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um sich der Bepflanzung von Kübeln für Garten und Balkon zu widmen, ohne dass die Pflanzen zur Nacht wieder ins Haus genommen werden müssen. Besonders Margeriten, Begonien oder auch Geranien sind übrigens ebenso beliebte Pflanzen in Kübeln wie aber auch empfindliche Pflanzen, was kalte Temperaturen angeht.

Tipp:

Wer ganz sicher sein will und möglicherweise sogar relativ empfindliche Pflanzen einsetzen möchte, wartet bis zu den Eisheiligen ab, bevor die Kübel dann endgültig bepflanzt werden, denn bis zu diesem Zeitpunkt um Mitte Mai herum kann es in unseren Regionen noch zu Nachtfrösten kommen.

Nur saubere Gefäße bepflanzen

Bevor die Kübel bepflanzt werden, sollten sie einer gründlichen Reinigung unterzogen werden. Dafür eignet sich ein Handfeger, um grobe Verschmutzungen zu entfernen. Nachdem das Pflanzgefäß von den groben Verunreinigen befreit ist, wird ein feuchter Lappen für die Endreinigung verwendet. Manche Gefäße, die bereits schon bepflanzt waren, haben relativ hartnäckige Kalkablagerungen aufzuweisen. Um diese zu entfernen, kann man eine Drahtbürste nutzen. Alternativ wird der von Kalkablagerungen befallene Pflanztopf in ein Wasserbad gestellt, das mit Essig oder aber Zitronensäure versetzt ist. So lassen sich auch starke Kalkflecken einfach entfernen.

Die richtige Schichtung beim Pflanzen

Wichtig beim Einsetzen jeglicher Pflanzen in Kübel ist, dass sie vor Staunässe geschützt werden, Einige Pflanzen reagieren sehr empfindlich auf Staunässe und gehen ein, in jedem Fall beeinflusst unerwünschte Staunässe aber bei allen Pflanzen das gesunde Wachstum. Die erste Schicht, wenn das Substrat in den Kübel eingebracht wird, ist deshalb eine Schicht Blähton, die das überschüssige Gießwasser aufnimmt und von den empfindlichen Wurzeln fernhält. Der Vorteil des Blähtons liegt zudem darin, dass er das gespeicherte Wasser besonders an heißen Tagen dann langsam wieder an die Erde abgibt.

Über die Drainageschicht wird ein Trennvlies gelegt, damit die anschließend eingefüllte Erde nicht in die Drainageschicht aus Blähton eingeschwemmt wird. Erst jetzt wird die passende Blumenerde in den Pflanzkübel eingefüllt. Günstig ist es, sofort beim Befüllen des Gefäßes mit Erde auch einen Langzeitdünger, beispielsweise Kompost, einzuarbeiten. Damit wird eine durchgängige Versorgung der Pflanze mit Nährstoffen gesorgt, was für eine durchgehende und kraftvolle Blüte sorgt. Alternativ zum Kompost können auch Hornspäne, die im Baumarkt oder Gartencenter erhältlich sind, in die Erde eingearbeitet werden. Wer so vorsorgt, muss sich während der gesamten Saison nicht mehr um das Düngen der Pflanzen kümmern. Substrat richtig schichten, heißt …

  • erst Drainage aus Blähton
  • dann ein Trennvlies
  • dann erst mit Langzeitdünger durchsetzte Blumenerde in den Kübel einzufüllen

Richtiges Setzen der Kübelpflanzen

Bevor die Pflanzen in die Kübel eingesetzt werden, löst man sie aus den Kunststoffbechern, in denen sie gekauft wurde. Dazu wird der Becher umfasst und dann an einigen Stellen zusammengedrückt. So löst sich der Wurzelballen aus dem Becher, ohne dass die zarten Wurzelverästelungen beschädigt werden. Jetzt wird der Stunk der Pflanze zwischen zwei Finger genommen und mit der Hand abgedeckt. Danach wird die Pflanze gewendet und unter leichtem Zug aus dem Becher gelöst. Sind die Wurzelballen schon stark verfilzt, müssen sie zunächst vorsichtig auseinander gezupft werden. Das ist wichtig, damit die Pflanze später perfekt im Substrat wurzelt. Befinden sich die Pflanzen an der richtigen Stelle im Gefäß, werden die Zwischenräume mit Erde befüllt, die wiederum leicht angedrückt wird. Wichtig ist, dass von der obersten Kante der Erde bis zur Abschlusskante des Kübels noch etwa zwei Zentimeter Platz für das Gießwasser verbleibt, damit der Kübel nicht immer überläuft.

Richtig gießen

Während sich Beetpflanzen durch intensives Gießen einen Wasservorrat im Erdreich anlegen können, sind Kübelpflanzen für Garten und Balkon hier auf mehr Fingerspitzengefühl angewiesen. Gerade innerhalb der Wachstumszeit im Sommer müssen die Kübelpflanzen mäßig, aber regelmäßig gegossen werden. Am besten ist das Gießen am Morgen und am Abend, denn bei etwas kühleren Temperaturen dringt das Gießwasser ins Erdreich, während es in den heißen Mittagsstunden sofort auf der Erdoberfläche verdunstet und nicht zu den Wurzeln gelangt. Perfekt ist weiches und kalkarmes Wasser, am besten aus der Regentonne. Dabei dürfen Kübelpflanzen nur auf die Erde, nicht aber über Blätter und Blüten gegossen werden

Tipp:

Kübelpflanzen immer langsam gießen. Dann kann man die abgetrocknete Erde das Wasser gut aufnehmen, während es beim schnellen Gießen durch die trockene Erde direkt in die Drainage durchläuft.

Durstige Pflanzen mit einer automatischen Bewässerung bestücken

Spezielle Pflanzkübel sind mit einem doppelten Boden ausgestattet und haben deshalb einen Wasserspeicher für die Pflanze. Mit einem Wasserstandsanzeiger ausgestattet, zeigt der Kübel dann an, wann es wieder Zeit für die Bewässerung ist. Alternativ kann man sich spezielle Gefäße kaufen, die mit Wasser befüllt und in das Erdreich gesteckt, das Wasser sporadisch an das Substrat abgeben. Zudem sind im Handel spezielle Blumenkästen erhältlich, die neben dem doppelten Boden auch noch einen seitlichen Einfüllstutzen aufweisen, über den sie gegossen werden. Diese Kübel müssen übrigens nicht mit einer Drainage vor dem Bepflanzen versehen werden. Sehr gut sind auch Tongefäße als Pflanzkübel, weil sie sich mit Wasser vollsaugen und dieses nach und nach an die Pflanze abgeben. Eine schnelle und preiswerte Lösung sind Wasserflaschen aus Kunststoff, die mit Wasser gefüllt auf dem Kopf stehend in das Substrat hineingesteckt werden. Mit dieser Lösung kann die Pflanze über etwa eine Woche einfach und ohne weitere Gießvorgänge mit Wasser versorgt werden – auch bei kürzeren Reisen ist diese Bewässerung ideal.

Die passenden Pflanzen für den Kübel auswählen

Es gibt die unterschiedlichsten Pflanzen, die man in Kübel einsetzen und im Garten oder auf dem Balkon halten kann. Wichtig für die Auswahl ist zunächst die Lage von Garten oder Balkon, denn damit entscheidet sich schon, ob es eher sonnenhungrige Pflanzen sein dürfen oder ob auch robustere Pflanzen, die mit weniger Sonnen auskommen, in den Kübel gesetzt werden können. Immer beliebter werden übrigens sowohl Gartenkräuter als auch absichtlich klein gezüchtete Gemüse- und Obstpflanzen, die im Kübel gehalten eine Zier sind und gleichzeitig eine Ernte versprechen. Wichtig ist auch hier die Berücksichtigung des Sonneneinflusses auf die Pflanzen und deren Bedarf. Wer eher schattig ausgerichtet ist, sollte auf Pflanzen wie Efeu, Fuchsien, Primeln oder aber Buchsbaum, Chrysantheme setzen. Viel Sonne vertragen dagegen Früchte und Kräuter, Gemüsepflanzen wie Tomaten oder aber Geranien, Dahlien oder Petunien.

Häufig gestellte Fragen

Wie überwintere ich meine Kübelpflanzen?

Generell sollte die Pflanze ihrem individuellen Bedarf, was Lichtverhältnisse, Raumtemperatur und Pflege angeht, überwintert werden. Wichtig ist bei allen Kübelpflanzen, dass sie von Laub, Unkraut und auch möglichen Schädlingen befreit werden, bevor sie in den Winterschlaf geschickt werden. Auch Verblühtes, kranke Stellen und Totholz wird vor dem Überwintern entfernt. Nur so kommt die Pflanze gesund und kraftvoll durch die kalte Jahreszeit.

Wie schütze ich meine Kübelpflanzen vor Schädlingen?

Neben einer guten Pflege, die die Pflanze stärkt, schwören viele Hobbygärtner auch auf einen Aufguss auch Ackerschachtelhalm, der den Pflanzen Kraft gibt und sie so vor Schädlingen und Krankheiten schützt.

Beliebte Pflanzen für Garten und Balkonkästen

  • Sommerflieder: Der duftende Schmetterlingsmagnet wird von Faltern aller Art umschwärmt. Viele Sorten in Blau, Weiß und Violett. Sommerflieder ist für die Vase geeignet.
  • Sonnenbraut: In zahlreichen Gelb-, Orange- und Rottönen sorgt dieses etwa 100 bis 140 cm hoch werdende Blütenwunder für Farbe ab August. Die Sonnenbraut ist eine der wichtigsten Farbstützen im herbstlichen Garten. Trotz ihres Namens bevorzugt die Nordamerikanerin ausreichend Feuchtigkeit.
  • Sonnenblume: Wem eine größere Fläche zur Verfügung steht, der sollte die mannshohen Sonnenanbeter zeitlich versetzt aussäen, damit immer neue Blüten die Vase schmücken.
  • Sonnenhut: Sichere Einsteigerstaude, mit der man nicht viel falsch machen kann. Die karminroten Blütensterne zieren Beete und Vasen. Attraktive Fruchtstände.
  • Flammenblume: Die aufrechte Schmuckstaude ist der richtige Blütenstoff für repräsentative Beete. Sorten in Weiß, Rosa und Rot werden bis 150 cm hoch. Ideale Nachbarn sind Chrysanthemen.
  • Blauraute: Bereits im ersten Gartenjahr ein blaues Wunder. Die Blauraute lockt viele Insekten an und passt mit ihrem graufilzigen Laub ideal zu Rosen. Bevorzugt sonnige, helle Standorte.
  • Prachtspieren: Prachtspieren (Astilben) lieben halbschattige Lagen. Je feuchter der Boden, desto mehr direkte Sonne bekommt ihnen. Weiße, rote und rosafarbene Sorten bieten eine reiche Auswahl für jeden Geschmack. das fein gefiederte Laub unterstreicht den grazilen Charakter dieser Rabattenstaude.
  • Dahlien: Die Auswahl an Dahliensorten ist gigantisch. Sie blühen zuverlässig bei jedem Wetter. Im Gegensatz zu den vielen anderen frühjahrsblühenden Knollen- und Zwiebelblumen glänzen Dahlien im Herbst mit vielen Blüten.
  • Herbst-Anemonen: Vorzügliche Herbstblüher für halbschattige Standorte. Sie passen auch sehr gut zwischen Gehölze und verbreiten selbst auf Nordlagen Glanzpunkte. Herbst- Anemonen werden etwa 100 cm, hoch. Sie blühen bis zum ersten Frost in vielen Rosa- und Weißtönen.
  • Chrysanthemen: Altbekannte Bauerngartenstauden, die mit großen Blütentellern in leuchtenden Farben ein spätes Blütenfest in Rot, Gelb und Rosa veranstalten. Bevorzugt sonnige Standorte.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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