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Englische Rosen – 10 Tipps zu Pflege und Schneiden

Englische Rosen sind zwar wunderschöne Blumen, aber auch sehr anspruchsvoll bei der Pflege und dem Schneiden. Wenn die Pflegebedingungen nicht stimmen, dann wird das Wachstum gehemmt und die Pflanzen bilden nur eine kümmerliche Blüte aus. Speziell die Beschneidung muss korrekt und zu einer festen Jahreszeit erfolgen, nur dann gedeihen die Rosengewächse prächtig. Deshalb sollten die folgenden Tipps unbedingt beachten werden.

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Richtig gießen

Englische Rosen bilden tiefe Wurzeln aus und müssen deswegen nicht so häufig gegossen werden, wenn es in normalen Abständen regnet. Jedoch kann es während der heißen und oft sehr trockenen Sommermonate zu einem erhöhten Gießbedarf kommen. Rosengewächse vertragen kein Wasser auf ihren Blättern und Blüten, deshalb ist beim Gießen vorsichtig mit dem Wasser vorzugehen. Wenn es zu einer beständigen Feuchtigkeit auf den Blättern und den Blüten kommt, dann kann dieser Umstand schnell zu einem Pilzbefall führen.

  • Bei starker Hitze und längeren Trockenperioden zusätzlich wässern
  • Erst gießen, wenn die Oberfläche der Erde angetrocknet ist
  • Pflanzsubstrat gleichmäßig feucht halten
  • Staunässe ist unbedingt zu vermeiden
  • Gießeinheiten am Morgen verabreichen
  • Erdboden mit Wasserschlauch gießen
  • Gießwasser komplett im Erdreich einziehen lassen
  • Nicht über Blüten und Blätter wässern
  • Noch junge und nicht komplett ausgewachsene Rosen häufiger gießen

Ausreichend Düngen

Englische Rosen haben hohe Ansprüche bei der Zufuhr von Nährstoffen, diese sind unverzichtbar für ein prächtiges Wachstum und eine reiche Blüte. Zur Auswahl stehen elaborierte Rosendünger, die speziell auf die Bedürfnisse der aparten Pflanzen zugeschnitten sind. Es gibt sowohl organische als mineralische und organisch-mineralische Düngemittel. Allerdings sollte der Dünger aus dem Fachhandel stets nach Angaben des Herstellers verabreicht werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. Wenn Rosen überdüngt werden, dann werden alle Pflanzenteile weich und das Gewächs dadurch deutlich anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.

  • Bester Zeitpunkt zum Düngen ist in den Monaten März und Juni
  • Stickstoffbetonten Rosendünger verwenden
  • Organische Dünger schonen die Umwelt
  • Ideal sind reifer Kompost und Rinderdung
  • Bei Nährstoffmangel organisch-mineralischen Spezialdünger einsetzen
  • Dünger mit vielseitigen Nährstoffen sind ebenfalls geeignet, dazu gehört Blaukorn
  • Im Herbst Kali ausbringen, etwa 30 g pro m²
  • Dadurch wird die Winterhärte nachhaltig gestärkt
  • Innovative Rosendünger setzen Pilz- und Bakterienkulturen ein
  • Düngepräparate bereits beim Anpflanzen verabreichen
  • Sorgt für zusätzliche Stimulanz von Wachstum und Blüte

Regelmäßig Schneiden

Rose

Damit Englische Rosen jedes Jahr erneut schön austreiben, benötigen diese einen regelmäßigen Rückschnitt. Ansonsten kommt es zu einem kümmerlichen Wachstum und im Extremfall sogar zum Ausbleiben der Blüte. Mit diesem elementaren Pflegeschritt lässt sich die Lebenserwartung der Pflanzen erheblich verlängern, genauso wie deren Gesundheit erhalten. Das Schneiden wird sowohl im Sommer als auch im nächsten Frühling fällig. Normale Gartenscheren neigen dazu, die Zweige und Triebe zu quetschen, dabei leidet die Pflanze nur unnötig. Deshalb sollte beim Schneiden auf den Einsatz von qualitativ hochwertigen Schneidewerkzeugen geachtet werden.

  • Im Sommer alte und verblühte Blüten abschneiden
  • Blätter und Dolden ebenfalls entfernen
  • Im Frühling alte und vertrocknete Triebe abscheiden
  • Immer scharfe und desinfizierte Schneidewerkzeuge verwenden
  • Ideal sind spezielle Rosenscheren
  • Schnitt 5 mm über einer neuen Knospe ansetzen
  • Nach außen wachsende Knospen auswählen
  • Alle Seitentriebe entfernen und auch die Verzweigungen stutzen
  • Ebenfalls Stummel kappen
  • Beim Schneiden schräg abfallend vorgehen

Guter Winterschutz

Englische Rosen sind normalerweise ausreichend winterhart, um in den hiesigen Breitengraden ohne Probleme zu überwintern. Allerdings können extreme Höhenlagen und exponierte Standorte zu Problemen im Winter führen. Deshalb bieten sich einige vorbereitende Schutzmaßnahmen an, damit die Pflanzen aufgrund der kalten Wintertemperaturen keine Schäden erleiden. Rosengewächse vertragen zwar auch tiefere Minusgrade, aber sie sind sehr empfindlich, wenn es zu extremen Schwankungen zwischen kalten und warmen Temperaturwerten kommt. Dieser Wechsel vom Einfrieren zum Auftauen der Pflanzenzellen, entkräftet die Rosen auf lange Sicht und zehrt diese enorm aus.

  • Wurzelhals als Schutzmaßnahme bedecken
  • Ideal ist dafür angehäufter Kompost oder Laub
  • Boden mit Matten aus Schilfrohr abdecken, um Frost und Schnee fernzuhalten
  • Bodendeckende Rosen mit Reisig, Stroh oder Tannenzweigen komplett bedecken
  • Bei hochstämmigen Sorten wärmenden Schutz aus Gewebevlies oder Jute anbringen
  • Noch frische Veredelungsstellen zusätzlich abdecken
  • Winterschutz abhängig von der Witterung anbringen und abbauen
  • Bei kalten und langen Wintern erst Ende März oder Anfang April wieder entfernen

Mulchschicht ausbringen

Rindenmulch

Es ist sehr empfehlenswert, die Englischen Rosen zu mulchen. Auf diese Weise lässt sich die Bodenfeuchte länger bewahren und das Wachstum von Unkraut unterdrücken. Das Mulchen kann das ganze Jahr über durchgeführt werden und ist speziell vor den Sommermonaten sehr effektiv. Je dicker die Mulchschicht ausgebracht wird, desto langsamer verliert der Erdboden die Feuchtigkeit. Außerdem siedelt sich in diesem Fall noch weniger Unkraut an. Wenn das Erdreich vor dem Mulchen extrem trocken ist, dann sollte dieses entweder davor oder danach durchdringend gegossen werden.

  • Frühzeitig Mulchen, etwa ab März
  • Idealerweise feinen Rindenmulch einsetzen
  • Als erstes alles Unkraut im Rosenbeet beseitigen
  • Im Anschluss eine etwa 3 cm dicke Schicht Rindenmulch ausbringen
  • Mulchschicht großzügig um die Rosen herum verteilen
  • Auch auf die angrenzenden Bodenpartien ausbringen

Verblühtes entfernen

Neben einem periodisch durchgeführten Rückschnitt, sollten die Englischen Rosen regelmäßig ausgeputzt werden. Dadurch lassen sich erneute Blütenschübe anregen und die Blütezeit nachhaltig verlängern. Außerdem verhindert das Ausputzen die Entwicklung von Samen in den Hagebutten, nachdem die Blüte vorbei ist. Auf diese Weise haben die Rosengewächse mehr Kraft für die darauf folgenden Blütenschübe. Außerdem lässt sich dabei auch die Wuchsform bestimmen und erhalten, sodass die Rosen in einer schönen Form wachsen. Wenn sich die Pflanzen für die Winterruhe vorbereiten, stellen diese die Blütenproduktion ganz langsam ein und das Wachstum pausiert. Dann sollte auch mit dem Ausputzen bis zum nächsten Jahr ausgesetzt werden.

  • Direkt nach jeder Blühphase ausputzen
  • Dergestalt von Frühling bis Ende September vorgehen
  • Jeden Blütentrieb bis auf drei Fiederblätter kürzen
  • Umfang des Ausputzens bestimmt die Form und Größe der Rosen
  • Bei Unsicherheiten Schere dort am Trieb ansetzen, wo keine Blüten mehr wachsen

Bodenmüdigkeit vorbeugen

Speziell Rosengewächse sind von der Bodenmüdigkeit stark betroffen. Wenn an dem gleichem Standort immer wieder Rosen im Gartenbeet angepflanzt wurden, dann weist die junge Pflanzengeneration ein kümmerliches Wachstum auf. Die Blätter, Blüten und Wurzeln entwickeln sich nicht richtig, sodass die Rosen noch relativ jung eingehen. Die Ursachen für Bodenmüdigkeit sind nicht komplett bekannt, jedoch gibt es signifikante Vorgehensweisen, mit denen die edlen Blumen vor diesem unerwünschtem Schadbild bewahrt werden können.

  • Englische Rosen nicht wiederholt am selben Standort anpflanzen
  • Bestehende Bepflanzung bei Anzeichen von ersten Schäden direkt umsiedeln
  • Im Anschluss im ermüdeten Gartenbeet reichen Dünger ausbringen
  • Algenkalk und gut ausgereiften Kompost im Erdboden einarbeiten
  • Bei fehlenden Standortoptionen Erdreich vollständig austauschen

Boden anreichern

Englische Rosen gehören zu den Tiefwurzlern, deshalb muss der Weg der Wurzeln nach unten frei sein. Oft ist der Boden durch verdichtete Erde blockiert und bietet den Rosenwurzeln keinen Platz zum Wachsen. Zu beachten ist, dass sich der Wurzelstock nach einigen Jahren zu einer beachtlichen Länge zwischen einem und zwei Metern entfalten kann. Darüber hinaus senkt sich dieser relativ schnell ins Erdreich hinab. Wenn die Wurzeln frei wachsen können, dann wird dadurch auch das oberirdische Wachstum gefördert.

  • Ideal ist tiefgründiger und lockerer Boden
  • Auf sandig-lehmige Anteile mit viel Humus achten
  • Optimal ist die Verwendung von spezieller Rosenerde
  • Durchlässige Eigenschaften verhindern nachhaltig Staunässe
  • Verdichtetes Erdreich auflockern und tief umgraben
  • Nährstoffarme Erde anreichern oder sogar ganz austauschen
  • Auf neutralen pH-Wert achten, perfekt sind Werte zwischen 6,5 und 7,5

Auf Krankheiten und Schädlinge achten

Rose mit Rost am Blatt

Die Englischen Rosen sind nicht nur anspruchsvoll bei der Pflege, sondern auch anfällig für diverse Krankheiten und Schädlinge. Zu einem Befall kommt es oft durch Fehler bei der Pflege oder durch falsche Standortbedingungen. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzen wichtig, um beim ersten Auftauchen von Krankheiten und Schädlingen direkt reagieren zu können. Lang anhaltende Trockenheit schwächt das Immunsystem der Rosengewächse, sodass diese anfälliger für Krankheiten werden. Deshalb sollte der Erdboden nie komplett austrocknen, aber auch nicht zu nass sein.

  • Mehltau zeigt sich schnell bei trockenen Blättern
  • Pilzbefall bildet sich auf dauerhaft nassen Blättern und Blüten aus
  • Befallene Triebspitzen abschneiden, um Ausbreitung zu verhindern
  • Häufig ist Befall mit Blattläusen
  • Mit Seifenlauge vorsichtig abwaschen
  • Brennnessel-Jauche zum Einsprühen benutzen
  • Rosenblattrollwespe frisst gerne Rosenblätter
  • Deren Larven direkt absammeln
  • Im Extremfall mit Insektizid aus dem Fachhandel einspritzen
  • Genauso beim Rosentriebbohrer vorgehen

Immunsystem stärken

Um die doch sehr anfälligen Englischen Rosen zu unterstützen, sollte diese eine zusätzliche Behandlung für die Stärkung ihres Immunsystems erhalten. Auf diese Weise werden die Pflanzen resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge.

  • Mit Gesteinsmehl bestäuben oder bespritzen
  • Behandlung ab dem Austrieb ansetzen
  • Mit Brühe aus Schachtelhalm einspritzen, wenn sich erste Blätter zeigen
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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