Startseite » Pflanzen » Sträucher & Gehölze » Sträucher und Büsche für kleine Gärten – Ideen

Sträucher und Büsche für kleine Gärten – Ideen

Kamelie (Camellia japonica)

Blühende Ziersträucher verleihen dem Garten Lebendigkeit und eignen sich hervorragend als Gestaltungselemente. Immergrüne Büsche können als gezielter Blickfang oder wegweisendes Element gesetzt werden. Sträucher oder Büsche sind gewissermaßen die Wände in den Räumen des Gartens. Mit ihren wechselnden Farben durch das Jahr schaffen sie Oasen der Erholung.

Video-Tipp

Sträucher – Gelungenes Geschenk der Natur

Sträucher stehen im Grunde als Synonym für den Begriff Gebüsch oder Busch. Es handelt sich hier um mehrjährige Pflanzen, die direkt in den Gartenboden oder in einen entsprechenden Kübel gepflanzt werden. Im Unterschied zur Staude verholzen Sträucher im Laufe der Zeit und benötigen deshalb einen regelmäßigen Rückschnitt. Dennoch entwickeln sie keinen Stamm, sondern wachsen mit verholzten Trieben. Sträucher sind demnach zwischen Bäumen und Bodendeckern einzuordnen. Dies gibt ihnen Grundeigenschaften auf den Weg, die für die Gestaltung des Gartens wunderbar genutzt werden können. Schauen wir, welche Möglichkeiten es gibt.

Standort und Funktionalität verknüpfen

Bevor Sträucher im Garten gepflanzt werden, ist es wichtig, den Standort gut auszuwählen. Gegebenenfalls kann dem Strauch eine Funktion zugeschrieben werden: Darf er sich in Höhe und Breite entfalten, um vor Blicken zu schützen? Andererseits: Mit talentierter Gärtnerhand kann der Buxus zum Beispiel in Kugelform geschnitten werden und dient als attraktives Gestaltungselement im Garten mit englischen Charakter oder einer japanisch angelegten Ruheoase. Alternativ wird die Blütenfarbe zum bewusst eingesetzten Bestandteil, die dem Gartenbereich seine persönliche Note verleiht.

Tipp:

Sträucher erfüllen hervorragend Funktionen wie Blickschutz oder bieten Schatten.

Einzelne Räume schaffen Vielfalt und Abwechslung

Die Gestaltung des Gartens geht viel leichter von der Hand, wenn man einzelne Bereiche in Räume einteilt. Jeder Raum erhält ein bestimmtes Thema und wird mit den passenden Gewächsen bepflanzt. Einzelne Sträucher und Büsche dienen dann als unsichtbare Trennwand und grenzen den nächsten Bereich harmonisch ab. In dieser Art werden sanfte Übergänge geschaffen, bei denen auch Stufen oder Wege miteinbezogen werden können. Für viel Farbe und betörende Düfte eignen sich zum Beispiel Lavendelhecken. In ihrem zarten Lila begrüßen sie jeden Besucher und verströmen ihren Duft im Wind.

Wer sich gern vor unerwünschten Blicken von außen schützen möchte, gestaltet schon den Eingangsbereich des Gartens mit ausladenden Sträuchern, die hoch und breit wachsen. An einem Rundbogen wird beispielsweise statt der Rose ein immergrüner Kirschlorbeer gepflanzt. Kreativ geschnitten kann sich das Gebüsch auf diese Weise entfalten und verhindert den Blick in den Garten. Zu dem kompakten Strauch passt dann eine leichte, farbige Pflanze wie das ­Afrikanische Ringkörbchen, die das Gesamtbild wieder auflockert.

Zauberhaft – Die Hortensie im Garten

Hortensien sind mit ihren voluminösen, kugelartigen Blüten gern gesehene Gewächse im Garten. Genau genommen handelt es sich dabei um Halbsträucher und Sträucher. Sie wachsen bis zu einer Höhe von zwei Metern heran und entfalten ihre Wirkung besonders an der Hauswand. Als farblich harmonische Ergänzung oder als Kontrast gepflanzt, ist die Hortensie bereits ein Blickfang aus größerer Entfernung. In ihrem Wuchs wächst die Hortensie bis zu 1,5 Meter breit und wirkt sehr einladend, wenn sie seitlich einer Ruhezone gepflanzt wird. Als optischer Rahmen wird die klassische Gartenbank zum Lieblingsort entspannender Pausen. Eine rosafarbene Kletterrose mit ihren zarten Blüten im Hintergrund bietet beispielsweise einen zauberhaften Kontrast zur weißen Hortensie.

Tipp:

Kleine Gruppe von Hortensien in farbiger Auswahl pflanzen oder bewusst mit duftenden Rosen kombinieren.

Standort und Pflege

Hortensien lieben einen sonnigen bis halbschattigen Platz. Der Boden sollte leicht feucht, humos und nährstoffreich sein. Es empfiehlt sich daher, die Pflanzen mit einem Rhododendrondünger im Frühjahr und Frühsommer zu düngen. Hortensien im Kübel werden besser mit einem Flüssigdünger von März bis ca. Mitte August verwöhnt. Sollten die Blätter der Hortensie im Laufe des Jahres gelblich werden, fehlt ihnen Eisen. Dem Boden fehlt an dieser Stelle Eisen oder es kann von der Pflanze nicht verwertet werden. Abhilfe schafft das Gießen mit Regenwasser oder ein sauer wirkender Dünger.

Die Gunst der Jahreszeiten nutzen

Im Sommer blühen all die schönen Blumen, Früchte und Sträucher. Der Garten steht in seiner gesamten Pracht. Doch nach dem Sommer verblassen die Farben, die Pflanzen gehen in die Winterruhe. Um dennoch die Vielfalt der Natur zu genießen, werden Sträucher nach ihrer Blühzeit ausgewählt. Die Gartencenter bieten frühlingsblühende, sommerblühende, herbstblühende und winterblühende Sträucher an. Wir stellen hier einige der winter- und frühlingsblühenden Sträucher vor.

Die Kamelie gehört zu den im Winter blühenden Sträuchern. In ihrer Blütenform und Farberscheinung zaubert sie eine wundervolle Stimmung im Garten. Im Kübel auf der Terrasse kann sie bis zu -5 °C in den Wintermonaten verbleiben. Die Kälte ist dafür verantwortlich, dass sich die Blütenknospen öffnen. Windgeschützt und an einem halbschattigen Platz ist die Kamelie ein Zugewinn für jeden Garten.

Weitere Sträucher als Winterblüher sind:

  • Winterblühendes Geissblatt
  • Winterjasmin
  • Parrotie oder auch Eisenholz genannt
  • Schneeforsythie oder Duftender Schneeball
  • Sal-Weide oder auch Weidenkätzchen

Im Frühling erfreuen dieser Sträucher den Gartenbesitzer:

  • Deutzien
  • Korkenzieher-Hasel
  • Julianes Berberitze
  • Fingerstrauch
  • Heidelbeere

In einem natürlich gestalteten Bauerngarten ist auch die Heidelbeere als Strauch hervorragend geeignet. Der bis zu 60 cm hohe Zwergstrauch schenkt im Sommer köstliche Früchte und steht im Winter als Nahrungsquelle den Tieren zur Verfügung. Auch die Raupen von verschiedenen Faltern nutzen die Heidelbeere als Futterplatz. Dazu gehört auch die Weidenglucke, die vom Aussterben bedroht ist. Mit dem gezielten Anpflanzen der Heidelbeere als Strauch wird auch ökologischer Nutzen geschaffen. Bei guten Bedingungen erreicht der Strauch ein Alter bis zu 30 Jahren und vermehrt sich durch Wurzelkriecher.

Häufig gestellte Fragen

Können alle Sträucher im Winter draußen bleiben?

Nein, insbesondere Gewächse, die aus mediterranen Regionen stammen, sollten im Winter hell und kühl stehen. Spätestens mit dem Frost werden die Sträucher in den Wintergarten, einen hellen Kellerraum oder das Gewächshaus gestellt.

Wann werden Sträucher geschnitten?

Im Allgemeinen ist ein günstiger Zeitpunkt im Juli oder August oder Februar bis März bevor die Zweige austreiben. Sträucher wie der Kirschlorbeer oder Buchsbaum werden auch im Laufe des Jahres geschnitten, um sie in gewünschter Form zu halten. Andere Sträucher benötigen gar keinen Schnitt.

Welche Abstände zum Nachbargrundstück müssen eingehalten werden?

Sträucher bis zu einer Höhe von 2 Metern müssen im Mindestabstand von 50 cm zur Nachbarsgrenze gepflanzt werden.

Welche Sträucher eignen sich für Sichtschutz im Winter?

Die schnell wachsende Leyland-Zypresse (Cupressocyparis leylandii) oder die Säulenhainbuche eignet sich zur Bepflanzung für einen dauerhaften Sichtschutz. Zu beachten ist, dass sie ein- bis zweimal im Jahr geschnitten werden müssen.

Weitere Pflanzen und Sträucher für kleine Gärten

  • Bodendecker: Besonders gut geeignet für die Nutzung in einem kleinen Garten sind Bodendecker. Diese werden nicht besonders hoch und lassen sich sehr gut auf einen relativ kleinen Raum begrenzen. Bodendeckerrosen beispielsweise können auch einer kleinen Blumenrabatte interessante Farbtupfer verleihen, ohne unnötig viel Platz einzunehmen.
  • Rankpflanzen: Kletterrosen oder Malven sind sehr gut für kleine Gärten geeignet. Mit einigen Rankhilfen versehen, kann man diese Pflanzen hervorragend an den Mauern kleiner Gärten hochranken lassen.
  • Farne: Farne können in jedem Jahr beliebig geteilt werden, ohne Schaden zu erleiden.
  • Bonsai: Der Bonsai, als generell sehr kleiner Baum, passt sehr gut in einen kleinen Garten und kann für die Gartengestaltung ein perfekter Blickpunkt sein.

Bei den Neuzüchtungen gibt es sehr viele Pflanzen und Sträucher für kleine Gärten. Vor allem die kleinen Stämme, die sowohl in die Erde als auch in einem Kübel gepflanzt werden können, sind für kleine Gärten besonders gut geeignet. Viele Sämereien haben interessante Neuzüchtungen und bieten sogar Erdbeeren als Stämmchen, also kleines Bäumchen, an. Auch die vielen kleinen Obstsorten, die nicht an großen Bäumen, sondern eher an schmalen Ranken wachsen, sind in kleinen Gärten sehr gut einsetzbar. Hier gibt es verschiedene Obstsorten, so dass man auch in einem kleinen Garten Äpfel- und Kirschbäume pflanzen kann.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

Erfahre mehr über Sträucher & Gehölze

Zum Thema Sträucher & Gehölze

Scroll Up