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Stern-Magnolie, Magnolia stellata – Pflege-Anleitung

Stern-Magnolie (Magnolia stellata)

Die Stern-Magnolie (Magnolia Stellata) hat ihren Weg aus Japan bis in unsere westlichen Gefilde des Abendlandes gefunden. Mit ihren weißen Blüten und dem hohen Wuchs, wirkt sie sehr edel und durch die Leichte Pflege wird sie zum Renner im Garten, auf der Terrasse oder in einem großen Topf im Wohnzimmer. Wer die Magnolien wenig pflegt, hat ewig Freue mit ihr und kann sie effektiv vermehren und auch an anderen Standorten aussetzen. Eine kleine Hilfestellung soll hier allen Neulingen die Eckdaten zur Aufzucht und Pflege nennen.

Video-Tipp

Aussaat und Standort

Wer die roten Samen aussähen möchte, sollte dies direkt nach dem Reifen der Frucht geschehen. Der beste Punkt für die Aussaat, ist ein Kasten, der im kalten steht, doch vor dem schlimmsten Frost geschützt ist. Die Samen benötigen einen Kältereiz, bevor sie reagieren. Die Keimung erfolgt dadurch manchmal auch erst im zweiten Jahr. Die Keime sollten nicht in einem Eisblock eingefroren sein. In einem niedrigen Topf müssen später auch die Pflanzen geschützt werden.

Der beste Standort ist ein mäßig sonniger Ort im Garten. Der Pflanze bekommt die volle Sonne zwar prinzipiell gut, doch durch die frühe Blüte, kann zu viel Sonne dafür sorgen, dass diese zu Früh einsetzt und der Spätfrost die Blütenstände zerstört. Was den Boden angeht, stellt die Pflanze keine Ansprüche. Ob leicht sauer, basisch, alkalisch oder leicht kalkhaltig. Wer ab und an etwas Mist oder Kompost um die Pflanze verteilt, sorgt für ausreichend Nährstoffzufuhr. Alternativ können auch kleine Mengen organisch-mineralischer Dünger (zum Beispiel für Rhododendren oder Azaleen) eingesetzt werden.

Pflanzen und Umtopfen

Die Pflanze umzutopfen ist prinzipiell nur einmal nötig. Wenn die Pflanze im Topf gekeimt ist und bereits einige Zentimeter über dem Boden gewachsen sind, kann diese im Frühling rausgesetzt werden. Wer die Pflanze drinnen halten möchte und einige gewisse Maximalgröße vorgesehen hat, muss diese verschneiden wie einen Bonsai. Ein tiefer Topf ist dafür nicht nötig, da die Pflanze recht flach wurzelt.

Geeignete Nachbarn

Als Nachbarn der Magnolie, werden Tiefwurzler empfohlen. Stärkere Flachwurzler, wie zum Beispiel eine Kastanie, können der Magnolie die Energie rauben. In diesem Fall, muss eine Wurzelsperre unter der Baumscheibe gelegt werden. Auch das Düngen sollte dann regelmäßiger erfolgen. Besonders gut geeignete Nachbarn, sind Magnolien in anderen Farben, um den Anblick zu ergänzen und noch eindrucksvoller zu gestalten.

Gießen und Dünger

Auch im Bereich des Gießens ist die Pflanze sehr anspruchslos. Gegossen werden sollte nur, wenn es nicht geregnet hat und der Boden um die Pflanze ausgetrocknet wirkt. Staunässe und zu viel Feuchtigkeit ist absolut zu vermeiden! Die Stern-Magnolie hat es lieber etwas trockener als zu feucht. Wer die Pflanze übergießt, bekommt es schnell mit Mangelerscheinungen zu tun. Sich gelblich-weißlich färbende Laubblätter, sind ein Anhaltspunkt dafür.

Düngen sollte man im Frühling, wenn die Stern-Magnolie in die Vegetationsphase kommt. Als Dünger bieten sich, wie weiter oben schon beschrieben, einfacher Mist oder Kompost an, der einfach leicht in die Oberfläche eingeharkt wird. Dabei sollte man beachten, dass man die Wurzeln nicht beschädigt. Auch organisch-mineralischen Dünger kann man gut verwenden. Besonders empfehlenswert, ist der für Rhododendren oder Azaleen. Ein Mulchen rund um die Pflanze erspart das Düngen und es muss noch weniger gewässert werden. Ab und an sollte der Unterwuchs, also Rasen und Co., entfernt werden und Kompost oder Blumenerde gestreut werden. Auch diesen Schritt erspart man sich mit Rindenmulch.

Schneiden und Überwintern

Wer die Pflanze zurück schneiden möchte, sollte dies indirekt nach der Blüte tun. Prinzipiell ist dies nicht nötig, die Pflanze sollte nur bei Bedarf ausgedünnt werden. Ein jährliches Rückschneiden ist nicht nötig und sollte sogar vermieden werden. Das Überwintern der Stern-Magnolie erfolgt einfach draußen im Freien. Die Pflanze muss nicht ausgestochen und ins Innere gebracht werden. Wer die Pflanze im kleinen Topf haben möchte, sollte Sie allerdings vor zu starkem Frost und gefrierender Nässe im Topf schützen.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt entweder über die roten Samen der Früchte, welche die Pflanze im Herbst ausgebildet hat, oder über Stecklinge, was aufgrund der hohen Wuchskraft der Pflanze und der langen Keimzeiten von bis zu 2 Jahren, sehr empfehlenswert ist. Das Schneiden der Stecklinge erfolgt nach der Blüte. Die mit einer Rosenschere abgetrennten Zweige werden erst ein paar Tage in Wasser und danach in Erde gesteckt. Als Tipp für ein schnelleres Wurzeln: Auf Wurzelbooster aus dem Geschäft kann gut verzichtet werden. Tipp: Weidenwasser hilft im Bereich der Vermehrung von Stecklingen Wunder. Einfach ein paar grüne, doch holzige Zweige einer Weide abnehmen, in ca. 2 cm große Stücke schneiden und über 24 Stunden in Wasser einlegen. Dieses Wasser ist danach bestens geeignet, um Wurzeln aus Ablegern zu ziehen. Nachdem die ersten Wurzeln zu sehen sind, empfiehlt es sich, die Pflanze zunächst noch einen Monat in einem großen Topf stehen zu lassen und danach ins Freie zu pflanzen.

Die Vermehrung über die Samen erfolgt, wie schon beschrieben: In einem kühlen Topf voller Erde aussetzen und warten. Auch trotz eines Kältereizes, kann es zwei Winter dauern, bis die Keime anfangen zu sprießen.

Krankheiten und Schädlinge

Wenn die Stern-Magnolie einen zu stressigen Standort hat, bleiben die Blätter klein und weißlich. Um dies zu beheben, sollte man prüfen, ob andere Flachwurzler in der Nähe stehen und gegebenenfalls Wurzelstopps einbauen. Der Boden muss auf eine zu hohe Dichte, Staunässe und den PH-Wert geprüft werden. Die Stern-Magnolie ist sehr empfindlich gegen Bodenverdichtung auch ein zu hoher pH-Wert muss mit etwas Schwefelpulver ausgeglichen werden. Diese Praxis kommt bei unseren Böden allerdings selten vor. Ein Mulchen und Düngen reicht aus, um die Pflanze gesund zu erhalten.

Schädlinge gibt es wenige: Die so genannte weiße Fliege und die Schildlaus können einfach mit herkömmlichen Pestiziden bekämpft werden. Bei dem Auftreten von Blattflecken durch das Bakterium Pesodomonas sollte die Pflanze weniger gegossen werden. befallene Stände werden entfernt und zurück geschnitten.

Tipp:

Bei Schädlingsbefall, hilft eine für die Umwelt und Gesundheit verträgliche Brennesseltinktur. Dafür werden Brennnesseln gesammelt. 1-2 Tage in Wasser gehen lassen und die Flüssigkeit dann auf die Pflanze gesprüht – hilft super gegen Läuse aller Art.

Tipps für Schnellleser

  • Wer Tulpenmagnolien liebt, aber nicht ausreichend Platz für ihren stattlichen Wuchs zur Verfügung hat, findet in der Sternmagnolie eine geeignete Alternative.
  • Die Stern-Magnolie ist pflegeleicht. Wer diese ab und zu düngt und nicht zu regelmäßig gießt, kann lange Freude mit ihr haben.
  • Die Pflanze darf gern etwas schwiegermütterlich behandelt werden.
  • Kompliziert ist die Aufzucht als Bonsai: Hier sollte damit gerechnet werden, dass die ersten Versuche, die Pflanze klein und im Topf zu halten, scheitern.

Wissenswertes zur Stern-Magnolie in Kürze

Pflanzen

  • Ein Vorgarten ist als Kulisse für eine Sternmagnolie ideal. Auf jeden Fall gebührt ihr ein Platz, an dem sie als Blickfang gut zur Geltung kommt.
  • Wer eine Sternmagnolie pflanzen möchte, sollte das am besten im Herbst oder im Frühjahr tun.
  • Sternmagnolien bevorzugen einen sauren Boden, ähnlich Rhododendren oder Azaleen.

Falls die Bodenbeschaffenheit dieser Vorliebe nicht entspricht, besteht beim Pflanzen die beste Gelegenheit, den Boden entsprechend anzupassen: Dazu sollte das Pflanzloch großzügiger ausfallen als nötig, so dass gleich noch ein Sack Rhododendronerde hineinpasst.

  • Als Langzeitdünger haben sich Hornspäne gut bewährt.
  • Nach dem Setzen muss noch das Erdreich um die Sternmagnolie fest angedrückt und die Pflanze gut gewässert werden.

Pflege

  • Erfolgte die Pflanzung im Herbst, braucht die noch junge Sternmagnolie für den ersten Winter unbedingt einen Schutz, damit sie nicht erfriert.
  • Bei sehr früh blühenden Sorten können späte Nachtfröste die Blüten schädigen, auch wenn die Pflanzen schon älter sind.
  • Es empfiehlt sich deshalb, beim Kauf darauf zu achten, dass die Sternmagnolie eher den später blühenden Arten angehört. 
  • Für eine Düngergabe im Frühjahr sind Sternmagnolien dankbar. Zum Düngen eignet sich ein typischer Rhododendron- bzw. Azaleendünger.
  • Wenn statt Kompost um den Stamm eine Schicht Rhododendronerde ausgebracht wird, bekommt das der Sternmagnolie ebenfalls gut.
  • Da sich die Wurzeln sehr flach in der Erde befinden, könnte kräftiges Hacken die Wurzeln beschädigen. Deshalb lieber darauf verzichten.
  • Es empfiehlt sich zudem, in diesem Bereich Rindenmulch aufzutragen. So wird das Unkraut unterdrückt und der Boden trocknet nicht so leicht aus.
  • Zur Pflege der Sternmagnolie muss stets für ausreichend Feuchtigkeit gesorgt werden. Besonders im Sommer, wenn es länger nicht regnet.
  • Sternmagnolien brauchen eigentlich nicht geschnitten werden, höchstens wenn sie zu sehr aus der Form geraten sind.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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