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Flohbisse beim Menschen richtig erkennen – was tun?

Flohbisse an Menschenbein

Flohbisse, die auch als solche zu erkennen sind, sollten entsprechend behandelt werden, ansonsten kann es leicht zu einer Wundinfektion kommen. Zudem können sie unterschiedliche Krankheitserreger übertragen wie Bakterien, die das sogenannte Fleckfieber auslösen können oder Larven von Bandwürmern. Diese Tiere können in ihren Kokons bis zu einem Jahr in der Wohnung überleben. Auch Nagetiere und Vögel werden oft von Flöhen heimgesucht und können beispielsweise durch ein Vogelnest, das sich in der Nähe eines Fensters befindet, in die Wohnung gelangen.

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Flohbisse richtig erkennen

Wie bereits erwähnt sind Flohbisse kein Anzeichen für mangelnde Hygiene, wobei der sogenannte Menschenfloh in Mitteleuropa aufgrund der mittlerweile hohen Hygienestandards nahezu ausgerottet ist. Deshalb stammen Flohbisse heute in den meisten Fällen von anderen Arten, vor allem aber von Hunde- und Katzenflöhen. Einmal in der Wohnung nisten sich diese Parasiten in Kleidung, Teppiche, Polster oder Matratzen ein und vermehren sich dort rasant weiter. Auch wenn Flöhe in der Wohnung für großes Unbehagen sorgen, sind deren Bisse sicher das Unangenehmste an der ganzen Sache. Sie sind nicht auf Anhieb als Flohbisse zu erkennen, denn diese Hautirritationen ähneln teilweise auch allergischen Reaktionen der Haut auf andere Substanzen. Im Gegensatz dazu sind sie von Insektenstichen gut zu unterscheiden. Während es bei Stichen von Bienen, Wespen oder Stechmücken zu großflächigen Schwellungen kommt und Ameisen oder Spinnen lediglich zwei kleine Markierungen hinterlassen, haben Flohbisse immer  ähnliche Bissstrukturen.

Ein Flohbiss selbst ist nicht schmerzhaft. Erst 12-24 Stunden danach kommt es zur Bildung von Quaddeln, eine Reaktion des Körpers auf den Speichel der Flöhe. Diese Quaddeln sind in der Regel in Gruppen oder Reihe angeordnet. Es kommt zu Rötungen und Schwellungen an den Einstichstellen, von denen ein sehr starker Juckreiz ausgeht.

Tipp:

Die Anordnung der Bisse kommt daher, dass der Floh regelrechte Probebohrungen am menschlichen Körper vornimmt, bis er schließlich ein Blutgefäß zum Anzapfen gefunden hat.

Erstbehandlung bei offensichtlichen Bissen

Sind Flohbisse eindeutig als solche identifiziert, kann man entsprechende Gegenmaßnahmen ergreifen. In den meisten Fällen läuft die Heilung von Flohbissen hierzulande problemlos, im Gegensatz zu tropischen Ländern, wo schwere Krankheiten wie die Pest, die Schweinepest oder sogar Kinderlähmung übertragen werden können. Zunächst ist es sinnvoll, sich gründlich abzuduschen auch die Haare. Gegen den Juckreiz kann man vorgehen, indem man auf die juckenden Stellen kalte und feuchte Tücher oder Kühlpackungen auflegt. Diese können sowohl den Juckreiz als auch die Schwellung mildern. Hilfreich sollen leicht kühlende, schmerzlindernde und Juckreiz lindernde Salben und Gels aus der Apotheke sein, die auch gegen andere Insektenstiche oder Ekzeme verwendet werden.

Bei extremem Juckreiz kann der Arzt gegebenenfalls zusätzlich ein homöopathisches Mittel zum Einnehmen verschreiben. Sollten sich die Einstiche bzw. Bisse entzündet haben oder sich zusätzliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Fieber, Übelkeit oder sogar Atemnot einstellen, ist auf jeden Fall ein Arzt aufzusuchen. Das gilt auch dann, wenn Flohbisse nicht abheilen oder sich entzünden. Im Normalfall sollte nach einigen Tagen der Juckreiz verschwunden sein und einige Tage später auch die Schwellungen bzw. Quaddeln.

Tipp:

Was man auf keinen Fall tun sollte ist Jucken, denn das birgt die größte Gefahr, was jedoch angesichts des unerträglichen Juckreizes sehr schwer fällt. Allerdings können durch das Aufkratzen Bakterien in die Wunden gelangen, sodass sich das Ganze entzündet und es dann zu Komplikationen kommen kann.

Was weiter zu tun ist

Hat man Flohbisse festgestellt, ist es wichtig, auch im Haushalt lebende Haustiere entsprechend mit zu behandeln. Hierfür eignen sich handelsübliche Flohhalsbänder oder Flohtropfen, die zur Vernichtung der Flöhe eingesetzt werden können aber auch vorbeugend. Des Weiteren kann man sich vom Tierarzt ein Antiflohmittel verschreiben lassen, dass sowohl die Flöhe als auch deren Larven und Eier abtötet. Da sich die Flöhe in der gesamten Wohnung einnisten können, ist es wichtig, auch sämtliche Kleidungsstücke, die befallen sein könnten, bei mindestens 60 °C zu waschen. Das Gleiche gilt  für Decken, Vorhänge, Kuscheltiere und Ähnliches. Textilien, die keine so hohen Temperaturen vertragen, sollten wenn möglich für mindestens 12 Stunden ins Gefrierfach oder die Kühltruhe gelegt werden. Glatte Fußböden werden am besten mit einem Dampfreiniger gereinigt und Teppichböden gründlich abgesaugt und sofort im Hausmüll entleert. Diese Reinigungsprozedur muss mehrere aufeinanderfolgende Tage wiederholt werden, und zwar äußerst penibel. Gründlich gereinigt werden müssen auch die Schlafplätze von Haustieren. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, diese komplett zu entsorgen.

Wer auf Hausmittel schwört, der kann neben den genannten Maßnahmen versuchen, Flöhe zu beseitigen, indem er einen Suppenteller mit Wasser und einem Tropfen Spülmittel auf dem Fußboden aufstellen. Das Spülmittel hat die Aufgabe, die Oberflächenspannung des Wassers aufzuheben, sodass die Flöhe nicht wieder entkommen können. In die Mitte des Tellers wird eine Kerze oder ein kleiner erhöhter Klotz und darauf ein Teelicht gestellt. Durch die Wärme, die Kerze oder Teelicht abgeben, werden die Flöhe angezogen. Mit etwas Glück springen sie in Richtung der Kerze, fallen dabei ins Wasser, wo sie letztendlich ertrinken. Allerdings muss der betreffende Raum dazu abgedunkelt werden.

Tipp:

Die Behandlung sowohl der betreffenden Personen als auch der Haustiere und der Wohnung sollte möglichst immer gleichzeitig erfolgen, um zu verhindern, dass sich die Flöhe wieder ausbreiten können.

Den Parasiten wirksam vorbeugen

  • Flohbissen beugt man am besten vor, indem man im Haushalt lebende Haustiere vor einem Befall schützt.
  • Flohhalsbänder oder ein Flohkamm können dabei hilfreich sein.
  • Ansonsten sollten man Schlafplätze der Haustiere sowie deren Kuschelplätze regelmäßig reinigen.
  • Dazu gehören auch alle Textilien und Polster auf denen sie häufig sitzen.
  • Auch das Bettzeug der menschlichen Bewohner sowie Teppiche häufig lüften und ausklopfen.
  • Böden aus Laminat, Parkett, Fliesen oder Ähnlichem regelmäßig wischen.
  • Teppiche in regelmäßigen Abständen saugen und immer sofort entleeren.

Fazit der Redaktion

Flöhe sind Parasiten, die im Normalfall zwar nicht gefährlich sind aber deren Bisse  sehr unangenehm sein können. Um sich bestmöglich vor ihnen zu schützen, sollte man sein Haustier entsprechend schützen, besonders dann, wenn es viel draußen unterwegs ist oder auch Kontakt zu anderen Tieren hat. Bei regelmäßiger Fellpflege, beispielsweise mit einem sogenannten Flohkamm lässt sich ein möglicher Befall frühzeitig erkennen und gegebenenfalls bereits im Keim ersticken. Ansonsten fleißig kühlen und bei Komplikationen immer einen Arzt aufsuchen.

Wissenswertes zu Flohbissen in Kürze

Flohbisse sind in den meisten Fällen kein Zeichen von Unsauberkeit. Sie entstehen häufig durch Flöhe, die von Haustieren wie Hunden und Katzen in die Wohnung gebracht werden, daher sind Kinder besonders häufig betroffen, weil sie oft einen sehr engen Kontakt zu den Tieren haben und sie auch gern mit in ihr Zimmer und ihr Bett nehmen. Bei dieser Art Flöhe handelt es sich um Katzen- und Hundeflöhe, die zwar grundsätzlich das Blut dieser Tiere bevorzugen, sich notfalls aber auch mit dem Blut von Menschen zufrieden geben.

Flohbisse bei Menschen erkennen

  • Flohbisse sind rund und liegen oft in einer Reihe, weil die Flöhe mehrfach beißen.
  • Die Parasiten lassen sich leicht durch Bewegungen des Menschen oder andere Störungen irritieren.
  • Die Haut rund um den Biss ist gerötet und es entsteht ein extremer Juckreiz, der sich weit ausdehnen kann.
  • Weil die meisten Flöhe nachtaktiv sind, werden die meisten Menschen im Schlaf gebissen.
  • Sie kratzen sich dann unbewusst, wodurch der Juckreiz noch verstärkt wird.
  • Durch das Aufkratzen entstehen dann leicht Entzündungen.
  • Auch das Eindringen von Bakterien, die von den Flöhen übertragen werden, ist durch die aufgekratzten Stellen leichter möglich.

Behandlung der Flohbisse

  • Als erste Maßnahme, um den Juckreiz zu verringern, empfiehlt sich die Kühlung der betroffenen Stellen mit Wasser oder Eis.
  • Alternativ kann ein kühlendes Gel aus der Apotheke benutzt werden, von denen manche auch gleichzeitig den Juckreiz stillen.
  • In der Folge sollte die gesamte Wohnung und vor allem das Bett von Flöhen befreit werden, damit es zu keinen weiteren Bissen kommt.

Flöhe suchen sich warme und weiche Stellen, wo sie sich tagsüber ausruhen und nachts über Mensch und Tier herfallen. Meist sind sie daher in Betten, Katzen- und Hundekörbchen, in Polstermöbeln, Teppichen und anderen Stoffen zu finden. Diese potentiellen Aufenthaltsorte können auf folgende Weise von Flöhen befreit werden.

  • Teppiche und Polstermöbel gründlich absaugen
  • Kleidung und andere Stoffe so heiß wie möglich in der Maschine waschen
  • Flohpulver ausstreuen, nach Herstellerangaben einwirken lassen und danach absaugen
  • Kuscheltiere von Kindern waschen, gründlich absaugen oder für einen Tag ins Gefrierfach legen

Da die meisten Flöhe durch Haustiere wie Katzen und Hunde in die Wohnung gebracht werden, sollten auch die Tiere untersucht und behandelt werden. Halten sich die Tiere häufig im Freien auf, sollten sie ein Flohhalsband bekommen, das in einer Zoohandlung oder beim Tierarzt erhältlich ist. Sogenannte Spot-Ons werden in das Genick des Tieres geträufelt oder gesprüht und töten von dort aus alle Flöhe im Fell.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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