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Rasendünger: Was ist drin? | 7 Inhaltsstoffe und Zusammensetzung

Rasenflächen sollen sattgrün sein und dazu noch dicht sprießen. Je mehr Grashalme pro Quadratmeter wachsen, desto schöner sieht der Rasen aus. Jedoch werden die Gräser ohne einen potenten Rasendünger schnell unansehnlich und braune Flecken machen sich breit. Dazu kommt noch der wild wuchernde Wuchs von Unkräutern. Ideal ist ganzheitlicher Rasendünger, bei dem die Inhaltsstoffe und Zusammensetzung auf die unterschiedlichen Verwendungszwecke zugeschnitten sind.

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Stickstoff

Stickstoff ist ein wichtiger Inhaltsstoff beim Rasendünger. Dieser Nährstoff stellt das Fundament für das Wachstum der Pflanzen dar. Durch den Einsatz von Stickstoff wachsen die Gräser deutlich schneller und noch dichter. Jedoch ist bei der Verwendung stets darauf achten, dass es nicht zu einer Überdüngung kommt. Stickstoff führt zu einer hohen Nitratbelastung der Böden, deshalb darf der Dünger nur entsprechend dem vorhandenen Bedarf ausgebracht werden. Wenn zu viel von dem Inhaltsstoff im Einsatz ist, dann wird dieser Nährstoff nicht komplett von den Gräsern im Rasen verwertet. Im Anschluss sickert der Dünger in Form von Nitrat in das lokale Grundwasser, sodass sich die Nitratwerte dort extrem erhöhen.

  • Fördert Wachstum und Regeneration der Gräser
  • Unterstützt ebenfalls den Wuchs der Wurzelmasse
  • Sorgt für eine strahlende Grünfärbung
  • Ist für das Düngen im Frühling und Sommer notwendig
  • Ausschließlich während der Wachstumsphase einsetzen
  • Im Herbst keinen stickstoffbetonten Dünger mehr ausbringen
Tipp:

Wenn der Rasen oft und tief beschnitten wird, dann erhöht sich erheblich der Bedarf an Stickstoff.

Phosphor

Phosphor ist ein wichtiger Energielieferant und regelt maßgeblich den Stoffwechsel beim Rasen. Dieser Inhaltsstoff ist für die Wurzeln sehr wichtig, vor allem, wenn sich diese neu ausbilden sollen. Dank starker Wurzeln kommt es zu einer verbesserten Scherfestigkeit beim Rasen, er kann sich nach jedem Schnitt schneller erholen.

  • Fördert nachhaltig das Wurzelwachstum
  • Ideal für eine neu angelegte Rasenfläche
  • Senkt den pH-Wert im Erdboden herab
  • Phosphor ist in Knochenmehl enthalten
  • Direkt nach dem Vertikutieren ausbringen

Kalium

Wiese - Rasen - Gras

Wenn die Tage zum Frühlingsende immer heißer und länger werden, dann verändert sich nach und nach der Bedarf an Nährstoffen im Rasen. Zu dieser Jahreszeit wird die Rasenfläche auch weitaus häufiger genutzt, sodass die Sommermonate eine harte Belastungszeit für den Rasen darstellen. Deshalb ist eine ausreichende Versorgung mit Kalium sehr wichtig. Dieser Inhaltsstoff schützt die Gräser tiefgehend vor dem Austrocknen und verhindert Verbrennungen, die sich während starker Mittagshitze einstellen können. In Zusammensetzung mit Stickstoff verbessert Kalium deutlich die Regenerationsfähigkeit des Rasens. Auf diese Weise erhalten die Gräser ebenfalls einen nachhaltigen Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen.

  • Kalium stärkt die Zellwände der Gräser
  • Verbessert die Festigkeit im Pflanzengewebe
  • Gräser werden deutlich belastbarer
  • Steuert den Wasserhaushalt im Rasen
  • Schützt vor Trockenphasen
  • Erhöht erheblich die Widerstandskraft
  • Rasen wird resistenter gegenüber Frost
  • Vermindert den Befall mit Krankheiten
  • Idealer Zeitpunkt für Dünger mit viel Kalium ist im Herbst

Magnesium

Magnesium hat eine zentrale Bedeutung bei der Rasenpflege, da dieser Inhaltsstoff für den Aufbau von Chlorophyll unerlässlich ist. Wenn nicht ausreichend Chlorophyll vorhanden ist, dann können die Gräser keine Photosynthese betreiben. Magnesium kommt von Natur aus im Erdboden des Gartens vor. Jedoch tritt dieser Nährstoff verstärkt auf mittelschweren und schweren Böden auf. Dagegen ist Magnesium auf leichten, sandigen und sauren Bodenqualitäten häufig Mangelware. Darüber hinaus wird dieser Nährstoff jedes Jahr durch Niederschläge und Bewässerung aus dem Boden gewaschen. Aber auch Pflanzen entziehen dem Erdboden durch die beständige Nährstoffaufnahme viel Magnesium.

  • Magnesium stärkt die Gesundheit der Gräser
  • Färbt die Grashalme sattgrün
  • Beugt unschönen Gelbfärbungen vor
  • Rasendünger enthalten Magnesiumsulfat
  • Inhaltsstoff wird auch als Bittersalz bezeichnet

Organische Zusammensetzung

Organische Rasendünger bestehen mehrheitlich aus pflanzlichen und tierischen Abfallprodukten. Dabei beruht die Wirkungsweise auf der Transformation von organischen Inhaltsstoffen. Da die Wirkstoffe von organischen Düngemitteln zuerst durch die Organismen im Erdboden umgewandelt werden müssen, wirken sie erst nach langer Zeit. Wenn der Rasen nur komplett organisch gedüngt wird, dann ist diese Vorgehensweise auf Dauer zu einseitig und nährstoffarm. Im Anschluss kommt es zu einer Unterversorgung der Gräser und Moos kann sich schneller ausbreiten. Deshalb sollte organischer Rasendünger immer nur ergänzend zu anderen Düngemitteln eingesetzt werden.

  • Organischer Rasendünger verbessert die Bodenstruktur
  • Macht den Erdboden viel fruchtbarer
  • Dazu gehören Hornspäne, diese liefern viel Stickstoff
  • Knochenmehl enthält große Mengen an Phosphor
  • Treber sind Malzrückstände aus der Bierherstellung
  • Gut geeignet ist auch Melasse
  • Genauso wie sterilisierter Hühnerdung
  • Organische Inhaltsstoffe wirken erst nach ca. 4-6 Monaten

Mineralische Zusammensetzung

Blaukorn - mineralischer Dünger

Rein mineralischer Rasendünger zeichnet sich durch eine sehr schnelle Wirkungsdauer aus, da sie sehr schnell löslich sind. Diese Düngemittel haben keinen schädlichen Einfluss auf das Bodenleben. Wenn jedoch exklusiv mineralischer Dünger zum Einsatz kommt, dann führt das zu dauerhaften Mangelerscheinungen. Demzufolge stellt sich ein verstärktes Wachstum von Unkräutern ein. Als flüssiges Düngemittel sind mineralische Inhaltsstoffe bei der Rasenpflege sehr hilfreich. Dadurch lassen sich unansehnliche Grasnarben innerhalb von kurzer Zeit nachhaltig verbessern. Mineralische Düngemittel als Kapseln wirken nicht zeitnah, sondern sind abhängig von den richtigen Witterungsbedingungen.

  • Wird auch als Kunstdünger bezeichnet
  • Generell für die Gründüngung gedacht
  • Jedoch als alleiniger Rasendünger nicht ausreichend
  • Blaukorn zählt zu den rein mineralischen Düngemitteln
  • Kunstdünger wirken bereits nach 2-5 Tagen
  • Wirkung hält aber höchstens 2-3 Wochen an
  • Ideal sind mineralische Flüssigdünger
  • Ebenfalls als Langzeitdünger in Kapselform zu erhalten
  • Kapsel wirken aber erst, wenn es regnet
  • Alternativ ausgiebig wässern, um Wirksamkeit zu beschleunigen
Tipp:

Eine Überdüngung mit einem rein mineralischen Rasendünger kann zu schwerwiegenden Verbrennungen der Rasenfläche führen. Deshalb nie zu viel vom Kunstdünger einsetzen.

Organisch-mineralische Zusammensetzung

Organisch-mineralische Rasendünger bieten bei der Rasenpflege eine fast perfekte Zusammensetzung. Aufgrund der mineralischen Anteile sind die lebenswichtigen Nährstoffe direkt verfügbar. Dank der organischen Anteile ist ein dauerhafter Wirkungsgrad gegeben. Eine gleichmäßig durchgeführte Nährstoffversorgung fördert und erhält die Gesundheit der Rasenflächen. Um den genauen Nährstoffbedarf des Rasens zu erhalten, bietet sich das Durchführen einer Bodenanalyse an. Auf diese Weise lassen sich genaue Mengenangaben zu den einzelnen Inhaltsstoffen berechnen, welche pro Quadratmeter gebraucht werden.

  • Kombination stellt ideale Zusammensetzung dar
  • Verbessert das Bodenleben
  • Steigert die Fruchtbarkeit im Erdboden
  • Während der gesamten Vegetationsperiode einsetzbar
  • Testset für die Bodenanalyse wird in der Apotheke verkauft
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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