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Gehwegplatten verlegen

Gehwegplatten verlegen

Es ist gar nicht so schwer, Gehwegplatten zu verlegen. Lesen Sie, was Sie beachten müssen und welche Arbeitsschritte Sie einhalten müssen. So gelingt Ihnen diese Arbeit einfach und gut.

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Gehwegplatten verlegen – Planung und Vorbereitung

Eine gründliche Planung und Vorbereitung legen den Grundstein für das gute Gelingen des Vorhabens. Messen Sie die Fläche aus und erstellen Sie einen Grundriss. Für neue Wege, die oft genutzt werden, wählen Sie eine Breite von 120 cm. Für weniger genutzte Wege reichen 80 cm. Für das notwendige Material wählen Sie Gehwegplatten aus, die Sie nutzen möchten. Möchten Sie eine Auffahrt pflastern, wählen sie Platten mit einer Höhe von mindestens 8 cm Breite. So ist der Weg oder die Auffahrt befahrbar. Eine Randbegrenzung bringt eine solide Stabilität. Die Randbegrenzung kann aus Klinkern, Betonpalisaden oder Holzpalisaden bestehen.

Mit der Entscheidung für die Platten haben Sie nun die Maße und können entsprechend der Größe Ihres Vorhabens den Bedarf an Gehwegplatten berechnen und beschaffen. Auf Karopapier planen Sie das Verlegemuster und haben so eine gute Vorlage bei der Umsetzung.

Der Boden bestimmt den Unterbau

Soll der Weg lange halten, müssen Sie für einen stabilen und frostsicheren Unterbau sorgen. Als erstes errechnen Sie die Höhe:

  • Gehwegplatten haben meist eine Stärke von 5 cm, die Sandschicht von 5 cm und die Tragschicht aus Schotter erreicht etwa 20 cm bei wasserdurchlässigem Sandboden. Bei Lehm oder Ton rechnen Sie mit 30 bis 40 cm.
  • Heben Sie den Boden für den Weg also auf die errechnete Höhe aus und füllen ihn mit Schotter, Frostschutzkies oder Betonrecycling in Korngröße 0/32 auf.
  • Während des Auffüllens der einzelnen Schichten wird immer wieder der Boden mit einer Rüttelplatte verdichtet.
  • Außerdem muss ein Gefälle von mindestens 2 Prozent eingearbeitet werden.

Das richtige Gefälle für den Gehweg

Bei Anlage des Weges müssen Sie ein Gefälle von 2 bis 4 Prozent herstellen, damit die Entwässerung des Weges ausreichend funktioniert und spätere Schäden vermieden werden. Dafür arbeiten Sie mit Richtschnüren.

  • Legen Sie spätere Höhe des Weges fest und rechnen die Höhe der Gehwegplatte runter.
  • Spannen Sie jeweils links und rechts des Weges eine waagerechte Schnur.
  • Senken Sie die Richtschnur entlang des Weges um exakt 2 cm je einem Meter Weg.

So erhalten Sie ein zuverlässiges Gefälle und können den Unterbau danach ausrichten.

Unterbau für die Gehwegplatten

  • Für den Unterbau wird zunächst ein fast 30 cm starke Decke aus Schotter oder Betonrecycling auf der ausgehobenen Fläche eingebracht.
  • Legen Sie vorher genau die Höhe fest und spannen Sie Schnüre entsprechend des Gefälles.
  • Ist die Schicht eingebracht, glätten Sie diese zunächst mit einer Harke oder Schippe und verdichten Sie diese mit der Rüttelplatte.
  • Füllen Sie weiter auf, bis die notwendige Höhe erreicht ist. Zwischendurch verdichten Sie die Füllung immer wieder.
  • Dabei die Rüttelplatte immer längs und quer führen. Bei heißem und sonnigem Wetter empfiehlt es sich, die Fläche vor dem Rütteln zu wässern, um ein Stauben zu vermeiden.
  • Auf diese Tragschicht kommt dann die Splittbettung oder Sand mit der entsprechenden Körnung.
  • Um dann eine ebene Fläche für das Pflaster abziehen zu können, werden Metallrohre als Auflager für das Abzugsbrett aus Höhe gebracht.
  • Die Höhe ergibt sich aus Unterkante Pflaster plus 1 cm Zugabe. Beim späteren Abrütteln des Pflasters senkt es sich dann ab.

Liegen die Rohre mit dem jeweiligen Gefälle in der richtigen Position, wird mit einem Richtscheid oder einer langen Wasserwaage die oberste Sandfläche so abgezogen, dass eine einheitliche und glatte Oberfläche entsteht!

Verlegung der Gehwegplatten

Durch die Richtschnüre haben Sie die Lage der Gehwegplatten bereits festgelegt. Legen Sie die erste Reihe am vorgesetzten Streifen und richten Sie sich nach den gespannten Schnüren, die Höhe und Richtung vorgeben. Mit einem Pflasterhammer mit Gummivorsatz lassen sich die Platten einfacher verlegen. Für einen festen Verband der Steine wird die zweite Reihe am Anfang mit einer halben Platte begonnen. So können die Steine bei Belastung nicht hoch kippen und sich nicht verkeilen. Die Platten werden mit einem Mindestabstand von etwa drei Millimetern aneinandergelegt. Einige Hersteller bieten Gehwegplatten mit Abstandhaltern, die für einen Mindestabstand sorgen.

Um die halben Steine zu erhalten, schneiden Sie diese mit einem Winkelschleifer mit Trennscheibe zu. Für große Vorhaben lohnt sich ein Schneidetisch, der in jedem Baumarkt gemietet werden kann. Eine senkrecht gestellte Schubkarre als Staubfänger verhindert eine zu große Staubentwicklung.

Orientieren Sie sich immer wieder an den verlegten Schnüren, damit das Gefälle eingehalten wird. Sind alle Platten verlegt, verteilen Sie Fugensand und fegen ihn trocken ein. Zuviel Fugensand fegen Sie wieder ab. Mit einer Rüttelplatte samt Gummimatte rütteln Sie das Pflaster sorgfältig in Längst- und Querrichtung ab. Dabei setzt die gesamte Fläche um ca. einen Zentimeter. Für eine dauerhafte Stabilität des Weges wird mit Wasser und Besen nun so viel Fugensand wie möglich in die Fugen gebürstet. Danach ist die Arbeit beendet.

Wissenswertes zur Verlegung in Kürze

Befolgen Sie bei der Verlegung von Gehwegplatten die richtige Reihenfolge und beachten Sie das Gefälle des Weges oder der Fläche. So haben Sie lange Freude an Ihrem Weg. Mit ein bisschen Übung verlegen Sie bald die Platten mit kompliziertem Verlegemuster und schaffen schöne Flächen auf Terrasse oder Sitzflächen im Garten.

  • Gehwegplatten gibt es in verschiedenen Stärken. Beim Kauf sollte man die künftige Belastung einkalkulieren, um sich für die richtigen zu entscheiden.
  • Sie sollten außerdem frostsicher und witterungsbeständig sein. Bevorzugtes Material für Gehwegplatten ist Beton, es gibt aber auch welche aus Naturstein, die oft edler aussehen.
  • Vor dem Verlegen der Gehwegplatten muss die Schicht, auf der die Platten verlegt werden sollen, abgetragen werden. Empfohlen werden hierfür 10 bis 25 Zentimeter. Das kommt auf das darunter liegende Erdreich an
  • Wichtig ist, dass die direkt unter den Gehwegplatten liegende Schicht wasserdurchlässig ist. Bei Staunässe blühen die Gehwegplatten auf und werden unansehnlich.
  • Um die Wasserdurchlässigkeit zu gewährleisten, wird eine Schicht Kies als Drainage aufgebracht, deren Dicke sich nach dem vorhandenen Boden richtet.
  • Auf den Kies wird eine Schicht Splitt mit einer Höhe von 3 bis 5 Zentimetern aufgeschüttet und geebnet bzw. – wie es im Fachjargon heißt – abgezogen. Dafür eignet sich gut eine Latte oder eine Abziehschiene.
  • Damit ein Absenken vermieden wird, sollte die Kies- und Splittschicht verdichtet werden.

Am besten gelingt dies mit einer Rüttelplatte, welche man leihen kann. Nun können endlich die Gehwegplatten verlegt werden. Beim Verlegen ist darauf zu achten, dass nicht Platte an Platte gelegt wird, sondern dass auf allen Seiten eine Fuge freigelassen wird. Zweckmäßigerweise wird die Breite der Fugen ausgemessen, damit sie gleichmäßig sind und nicht das Gesamtbild stören.

Um die Gehwegplatten festzuklopfen und somit auf die gleiche Höhe zu bringen, eignet sich ein Gummi- oder Holzhammer. Aber Achtung: Bitte mit Gefühl klopfen, sonst könnte es zu Schäden kommen. Ist die komplette Fläche verlegt, werden die Fugen mit Sand versehen und dieser mit einem Besen fest gebürstet. Damit ist das Gehwegplatten verlegen abgeschlossen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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