Doppelstabmattenzaun erhöhen: so gelingt es
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Sie können Ihren Doppelstabmattenzaun problemlos selbstständig erhöhen. Da es sich um ein Stecksystem handelt, benötigen Sie nur die richtigen Verlängerungen, um die Abgrenzung in der Höhe anzupassen. Unser Ratgeber liefert Ihnen die wichtigsten Informationen zum Thema.
Material und Werkzeuge
Zu den größten Vorteilen eines Doppelstabmattenzauns gehört das modulare System. Die Zäune lassen sich mit den geeigneten Materialien ohne großen Aufwand und viel Werkzeug erweitern. Aus diesem Grund werden die Zaunerhöhungen oft im Set angeboten und bestehen aus den folgenden Komponenten:
- 2 x Adapter
- 2 x Pfostenverlängerungen
Geeignet sind diese Sets meist für Eckpfosten mit den handelsüblichen Stärken 60 x 40 mm bzw. 60 x 60 mm.
Abhängig vom Hersteller gibt es viele Sets, die über Pfostenverlängerungen mit integrierten Adaptern verfügen. Das lässt sich über die Produktbeschreibung des Anbieters herausfinden. Im Normalfall können Sie Doppelstabmattenzäune um Längen zwischen 200 und 800 mm erhöhen.
Die Pfostenverlängerungen werden meist mit dem notwendigen Befestigungsmaterial geliefert. Dazu gehören:
- Auflageböcke
- Klemmlaschen
- Schrauben
- optional: Flacheisen
Werkzeuge
Nicht nur die Verlängerungen und Doppelstabmatte benötigen Sie für die Zaunerhöhung. Auch das passende Werkzeug hilft Ihnen dabei, das Projekt effektiv umzusetzen. Glücklicherweise fällt die Werkzeugliste kurz aus:
- Schlitzschraubenzieher
- Innensechskantschlüssel (meist 5,5 mm)
- ggf. Gummihammer und Akkuschrauber
Doppelstabmattenzaun erhöhen: Anleitung
- Sobald Sie die notwendigen Materialien und Werkzeuge zur Verfügung haben, können Sie loslegen. Beginnen Sie damit, die Schutzkappen auf den Pfosten zu entfernen. Dafür benutzen Sie den Schlitzschraubenzieher. Achten Sie beim Aufhebeln darauf, die Schutzkappen nicht zu beschädigen.
- Falls notwendig, entfernen Sie Schmutz, der sich im Pfosten angesammelt hat. Das kann vor allem bei älteren Zäunen der Fall sein. Anschließend stecken Sie den Pfostenadapter in den Pfosten. Achten Sie darauf, dass Sie den Adapter exakt ausgerichtet einsetzen. Er sollte automatisch einrasten.
- Platzieren Sie die Pfostenverlängerung nun auf dem Adapter. Abhängig vom ausgewählten Modell müssen Sie mit dem Gummihammer nachhelfen, damit die Verlängerung am eigentlichen Pfosten anliegt. Stecken Sie die Schutzkappen auf die Verlängerungen.
- Sind beide Pfostenverlängerungen platziert, müssen Sie nur noch die Stabmatte fixieren. Dafür hängen Sie diese auf die bereits vorhandenen Auflageböcke auf. Hier bietet sich eine helfende Hand an, damit die Matte nicht von den Böcken herunterrutscht und eine Verletzungsgefahr darstellt.
- Legen Sie nun die Klemmlaschen auf die Böcke auf und verschrauben Sie diese. Dafür benötigen Sie den Sechskantschlüssel. Ziehen Sie die Schrauben gründlich an.
- Nun ist die Zaunerhöhung fertig. Abhängig vom gewählten Pfostenmodell müssen Sie abschließend noch ein Flacheisen montieren.
Kostenbeispiel für Zaunerhöhung
Wer einen Doppelstabmattenzaun erhöhen möchte, sollte dabei auch nicht vergessen, die Kosten zu kalkulieren. So können Sie böse Überraschungen vermeiden. Wir haben für Sie ein Kostenbeispiel vorbereitet, bei dem eine Doppelstabmatte in den folgenden Abmessungen erhöht werden soll:
- Länge: 6 m
- Höhe: 60 cm
- Stärke: 6/5/6
Der Zaun soll über die gesamte Länge auf eine Höhe von 120 Zentimetern erhöht werden. Der Abstand zwischen den einzelnen Pfosten liegt bei zwei Metern, was vier Pfosten entspricht. Eckpfosten kommen nicht zum Einsatz. Es werden benötigt:
- 6.000 mm x 630 mm Doppelstabmatten (6/5/6)
- 4 x Pfostenverlängerungen (60 x 40 mm) mit einer Länge von 600 mm
Der Aufwand an Material und Finanzen setzt sich dabei aus folgenden Faktoren zusammen:
- Doppelstabmatten: 90 bis 100 Euro
- Pfostenverlängerungen: 160 bis 200 Euro (40 bis 50 Euro pro Stück)
Die Gesamtkosten für eine solche Zaunerhöhung belaufen sich also auf rund 250 bis 300 Euro.
Häufig gestellte Fragen
Bei den Erhöhungen des Doppelstabmattenzauns handelt es sich nicht um einen durchgehenden Pfosten. Das verringert die Windfestigkeit der Struktur. Ein Sichtschutz würde die Windlast, die auf die Erweiterung einwirkt, intensivieren. Das wiederum kann dazu führen, dass es zu Beschädigungen des Zauns oder einem erhöhten Verletzungsrisiko kommt. Vor allem in windigen Regionen ist darauf zu achten.
Das ist abhängig von Ihrem Wohnort und den dort gültigen Bebauungsplänen und Satzungen. Informieren Sie sich deshalb beim zulässigen Bauamt, bevor Sie sich ans Werk machen. In den meisten Bundesländern sind Zäune bis zu einer Höhe von 180 Zentimetern als Sichtschutz genehmigungsfrei, solange die typische Ortshöhe das zulässt und der Mindestabstand zum Nachbarn eingehalten wird. Meist beträgt dieser mindestens 50 cm.
Doppelstabmatten verfügen im Vergleich zu Einstabmatten über zwei waagerechte Stahlstäbe. Durch dieses System sind die Doppelstabmatten deutlich robuster und können als sichere Einfriedung verwendet werden. Einstabmatten dienen primär als Dekoration oder um Bereiche abzugrenzen, die keinen ausreichenden Schutz benötigen. Für die Grundstücksgrenze sind sie aus diesem Grund weniger empfehlenswert.