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Elefantenfuß: braune Spitzen, verliert Blätter – 10 wirksame Tipps

Wer über die Anschaffung einer Beaucarnea recurvata nachdenkt, wird sich auf eine leicht zu pflegende Sukkulente freuen können, die keine hohen Anforderungen an den Boden oder Dünger stellt. Doch selbst der Elefantenfuß ist nicht vor allen Krankheitserscheinungen geschützt, was sich in braunen Blattspitzen und den Verlust zahlreicher Blätter zeigt. Mit den folgenden Tipps gehen Sie gegen dieses Problem vor.

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Braune Spitzen – Ursachen

Eines der häufigsten Probleme beim Elefantenfuß sind Blattspitzen, die sich zunehmends Braun verfärben und nicht mehr gesund wirken. Da der Elefantenfuß eigentlich eine wirklich pflegeleichte Pflanze ist, kann es schnell zu einem falschen Vorgehen kommen und viele Gärtner haben keine Idee, wie sie gegen den Verlust des Grüns vorgehen müssen. Einer der Hauptaspekte bei der Pflege eines Elefantenfußes ist die direkte Nachahmung der ursprünglichen Lebensbedingungen, aus denen die Pflanze stammt. Sie kommt aus Gebieten, die von tropischen, trockenen Wäldern geprägt sind und in denen das Speichern von Wasser im Stamm überlebenswichtig ist. Mexiko gehört zu den Ländern, wo sich Beaucarnea recurvata im natürlichen Umfeld finden lässt und dort zusammen mit Pitaya de Tortuga und Kakteen der Gattung Neobuxbaumia scoparia wächst. Aus diesem Grund ist es wichtig, dem Elefantenfuß diese Gegebenheiten zu ermöglichen. Folgende Ursachen sorgen für braune Blattspitzen:

  • Übergießen
  • zu wenig Wasser
  • Staunässe
  • Alter der Pflanze
  • kein ausreichender Platz
  • Schnitt
  • Staub
  • Topfgröße

Übergießen und Staunässe

Elefantenfuß bekommt braune Spitzen

Die wohl häufigste Ursache für einen Elefantenfuß, dessen Blätter sich braun verfärben, ist ein Übergießen oder sogar Staunässe. Da die Pflanze aus den trockenen Regionen Mexikos stammt, ist auf Staunässe in jeglicher Form zu verzichten, denn der Baum speichert Wasser in seinem Stamm, genauer gesagt dem Caudex, der auch die Inspiration des Namens ist. Die Dicke von Beaucarnea recurvata ist wichtig, um einen gesunden Wuchs zu ermöglichen, denn sie kann bis auf eine Höhe von neun Meter wachsen. Wenn sich zuviel Wasser staut und dieses nicht verarbeiten kann, kommt es zu einem Verfaulen der Wurzeln. Gegen Staunässe sollte sofort etwas unternommen werden, sonst droht das Verenden der Pflanze, die geradezu von innen verfault und sich nicht mehr regenerieren kann. Zwar benötigt der Baum immer etwas Wasser, vor allem wenn es im Winter sehr trocken ist, doch kann es beim Übergießen zu Problemen kommen, die dem Elefantenfuß schwer zusetzen können.

Nicht genügend Wasser

So wie Beaucarnea recurvata nicht zu viel Wasser verträgt, darf er auch nicht austrocknen. Durch seinen Wasserspeicher ist er gegen langanhaltende gewappnet, doch ist das noch lang kein Garant die Pflanze bis auf den letzten Tropfen durchzuringen. Je wärmer und trockener es wird, desto mehr Wasser benötigt die Pflanze und desto mehr greift sie auf die Reserven in ihrem Stamm zu. Wenn Sie vergessen, die Pflanze ausreichend zu gießen, kann der gesamte Wurzelballen austrocknen und dann ist die Pflanze nicht mehr zu retten.

Tipp:

Wenn Sie Angst vor dem Übergießen haben, aber Ihren Elefantenfuß vor dem Austrocknen bewahren wollen, sprühen Sie die Blätter zweimal die Woche ab. Das bewahrt vor einem Austrocknen und überlastet die Wurzeln nicht durch übermäßige Feuchtigkeit.

Alte Elefantenfüße

Der Elefantenfuß gehört mit seiner Stämmigkeit und dem robustem Wuchs zu den Bäumen, die sich auf eine lange Zeit selbst versorgen können. Ebenso verläuft es mit den Blättern, denn der Baum benötigt keinen wirklichen Rückschnitt. Die alten Blätter färben sich mit der Zeit natürlich braun und werden durch frische grüne Blätter ersetzt. Das ist der normale Rhythmus der Pflanze und aus diesem Grund kann es vorkommen, dass es mit zunehmendem Alter des Elefantenfußes zu vielen braunen Blattspitzen kommt. Hier muss aber unterschieden werden zwischen dem Bilden neuer Blätter und dem Verfärben aufgrund einer gesundheitlichen Schwäche. Gesunde braune Blätter erkennen Sie daran, dass diese sich langsam verfärben und nicht zu plötzlich auftreten. Man könnte sagen, die Blätter verfärben sich in einem angenehmen Tempo. Wenn nebenbei noch neue Blätter gebildet werden, liegen Sie auf der sicheren Seite, dass es ein altersbedingter Zustand ist.

Platzmangel

Elefantenfuß hat zu wenig Platz

Platzmangel ist eine häufige Ursache für braune Blattspitzen, denn der Elefantenfuß benötigt eine Menge Platz, um sich entspannt entfalten zu können. Neben der Topfgröße ist dabei der Platz entscheidend, der den Blättern gegönnt wird, denn diese dürfen nicht von Hindernissen oder Wänden gestört werden. Das Anstoßen der Blätter an Wände, Decken, Treppen, Geländer oder ähnliches ist nicht gut für die Blattspitzen, die sich weder abknicken noch einengen sollten. Das liegt daran, dass sukkulente Pflanzen, hierzu gehört zum Beispiel auch Aloe Vera, ihre Blätter, die Äste und den Stamm mit viel Feuchtigkeit versorgen und dadurch die trockenen Temperaturen in der Hitze Mexikos aushalten können. Doch wird der natürliche Fluss der Feuchtigkeit innerhalb der Pflanze gestört, kommt es zu einem Überschuss in bestimmten Bereichen und die Blattspitzen beginnen sich zu verfärben. Je freier der Elefantenbaum steht, desto besser ist es für die „Ponytail Palm“.

Der Blumentopf

Ein Nährstoffmangel ist ebenfalls eine Ursache für braune Blattspitzen, die aber eher selten ist. Dünger verträgt die Pflanze in kleinen Mengen und das heißt, häufig ist die Topfgröße die Ursache für den Zustand. Wenn der Topf zu klein gewählt wird oder die Pflanze noch nicht umgetopft wurde, kann der Wurzelballen nicht mehr genügend Nährstoffe aufnehmen, was sich in braunen Spitzen präsentiert. Daher sollten Sie immer einen größeren Topf wählen, in welchen die Pflanze selbst noch beim Wachsen hineinpasst.

Tipp:

Wenn Sie den Elefantenfuß im Garten pflanzen, müssen Sie nicht wirklich auf eine Topfgröße achten. Doch bietet sich Beaucarnea recurvata besonders gut als Solitärpflanze an, da so der Baum immer genügend Platz beim Wachsen hat.

Schnitt

Wenn Sie aufgrund vorhergehender Probleme mit der Pflanze die Blätter schneiden mussten, kann sich das auf die Farbe auswirken. Durch den Schnitt färben sich eigentlich alle Elefantenfüße braun, doch ist dies ein Braunton, der für eine Regenerationsphase steht. Daher müssen Sie sich im Bereich des Schnitts keine Sorgen machen, sobald Sie nicht zu viel abschneiden.

Staub

Elefantenfuß mit Staub verdreckt

Der Elefantenfuß ist vergleichsweise empfindlich auf Staub und sollte daher immer abgewischt werden. Bildet sich nämlich zu viel Staub, werden Schädlinge angelockt oder die Pflanze kann nicht mehr richtig atmen und so kommt es zu einer Verfärbung. Tipp: Über das Abwischen der Blätter nimmt der Elefantenfuß sogar Feuchtigkeit auf und muss dadurch weniger gegossen werden.

Elefantenfuß verliert Blätter – Ursachen

Während das Verfärben der Blattspitzen leicht zu beheben ist, kann es bei einem Verlust der Blätter schon zu spät sein oder der Elefantenfuß benötigt sofortige Hilfe. Der Blattverlust zeigt sich vor allem durch hellere Blätter, die entweder brechen oder mit der Zeit abfallen. Viele der oben genannten Ursachen finden sich ebenfalls beim Blattverlust, doch werden noch weitere Punkte sichtbar, die die Gesundheit der Beaucarnea recurvata stark einschränken können:

  • Nicht genügend Licht
  • Erde nicht locker genug
  • Befall durch Spinnmilben
  • Luftfeuchtigkeit

Der Elefantenfuß benötigt viel Licht und sollte am Besten an einem Südfenster stehen oder auf einem Balkon, der immer zur Sonne ausgerichtet ist. Ebenso im Garten, denn Schatten verträgt er überhaupt nicht. Kommt dazu eine zu dichte Erde, können die Wurzeln darunter leiden, denn Beaucarnea recurvata will am liebsten in lockerem Substrat verweilen, um nicht zu viel Wasser aufzunehmen und genügend Sauerstoff zu erhalten. Ist die Luftfeuchte zu hoch, wirkt sich das ebenfalls auf die Gesundheit der Blätter aus, denn durch diese werden möglicherweise Spinnmilben angelockt, die sich in menschlichen Wohnräumen gerne aufhalten. Der Befall durch die Milben macht sich in zahlreichen Spinnfäden und Netzen auf den Blättern bemerkbar und die Blätter brechen geradezu vom Stamm aus ab. Tipp: Elefantenfuß liebt trockene Wohnungen, selbst im Winter. Nur sollte hier niemals die Temperatur unter 8°C fallen, sonst können die Blätter erfrieren.

Tipps gegen braune Blattspitzen und Blattverlust

Wenn Ihr Elefantenfuß eines der oben genannten Symptome aufweist, sollten Sie unverzüglich etwas dagegen unternehmen. Zwar ist die Pflanze sehr pflegeleicht und verzeiht Fehler, doch mit der Zeit kann sich das in einem plötzlichen Verlust der „Ponytail Palm“ zeigen. Mit den folgenden Tipps sind Sie aber bestens gewappnet.

Elefantenfuss bekommt verliert Blätter
  1. Wenn Sie den Elefantenfuß übergossen haben, sollten Sie eine Zeit lang auf das Gießen verzichten. Die Pflanze hält vor allem in Herbst und Winter Trockenperioden von bis zu vier Wochen aus und benötigt daher nur ein regelmäßiges Gießen, wenn die Erde wirklich knochentrocken ist.
  2. Falls es zu Staunässe kommt, muss der Elefantenfuß sofort umgetopft werden, da innerhalb weniger Tage der komplette Wurzelballen verfaulen kann. Nehmen Sie dazu die Pflanze aus dem Topf und entfernen Sie mit einem scharfen Messer die verfaulten Stellen und setzen den Elefantenfuß anschließend in frische, durchlässige Erde, in der sie trocknen kann.
  3. Vergessen Sie nicht, die Pflanze regelmäßig zu gießen. Hier hilft es, sich an der Erde im Topf zu orientieren und je heißer und sonniger es draußen ist, desto häufiger muss der Elefantenfuß gegossen werden, ähnlich einem Kaktus oder Aloe Vera.
  4. Braunen Blattspitzen kann mit einem Standort vorgebeugt werden, der entweder erhöht ist oder in genügend Abstand zu Wänden und Decken. Achten Sie darauf, den Elefantenfuß nicht in direkter Nähe zur Heizung zu platzieren. Die Heizungsluft ist nicht unbedingt schlimm für Beaucarnea recurvata, doch kann Hitze negativ auf die frischen Blätter wirken, die vertrocknen und abfallen können.
  5. Zweimal in der Woche die Blätter des Elefantenfuß mit einem feuchten Tuch abwischen, um die Pflanze von Staub zu befreien. So wird dem Elefantenfuß ermöglicht, frei atmen zu können.
  6. Achten Sie auf die Topfgröße und passen Sie diese unbedingt der Größe des Wurzelballens an. Hier empfiehlt es sich, genügend Platz zum Rand zu lassen, um den recht schnellen Wuchs der kräftigen Pflanze zu unterstützen.
  7. Die Luftfeuchtigkeit ist entscheidend für den Elefantenfuß, da das Spargelgewächs aus den tropischen Regionen der Erde stammt. Ist die Luftfeuchtigkeit zu gering, können die Blattspitzen und das gesamte Blatt darunter leiden und ein möglicher Befall durch Spinnmilben einsetzen, da diese keine hohe Luftfeuchtigkeit mögen. Ideale Luftfeuchte liegt zwischen 50 bis 75 Prozent.
  8. Wählen Sie einen sonnigen Standort für den Elefantenfuß. Schon genügend Licht sorgt bei diesem Baum für Wunder und wenn Sie in einer Region wohnen, die sehr wenig Licht im Winter hat, nutzen Sie eine Tageslichtlampe um Beaucarnea recurvata mit genügend Licht zu verwöhnen.
  9. Wenn Sie braune Blattspitzen abschneiden wollen, was völlig ok ist um den bisherigen Schaden einzudämmen, sollten Sie sehr vorsichtig vorgehen. Wählen Sie hierfür eine scharfe und saubere Schere und schneiden Sie so wenig wie möglich ab. Niemals zu viel, denn sonst könnten Sie gesunde Blätter verletzen, die anschließend abfallen. Niemals in gesundes Grün schneiden, selbst wenn dieses für Ihren Geschmack zu lang ist, denn Elefantenfüße vertragen einen Rückschnitt äußerst schlecht und wird auch nicht empfohlen.
  10. Wenn Sie Ihren Elefantenfuß robuster wünschen, sollten Sie keinen Dünger im Winter benutzen und kaum gießen. So bleiben die Blätter gesund und treiben im neuen Jahr noch stärker und gesünder aus.
Autor Heim-Redaktion

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