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Eukalyptus düngen: 7 wirksame Hausmittel

Eukalyptus (Eucalyptus)

Eukalyptus wächst auf dem australischen Kontinent und ist dort mit rund 600 Arten vertreten. Bei uns wird so manche Varietät als Zimmerpflanze kultiviert. Mit diesen 7 Hausmittel können Sie Eukalyptus günstig düngen.

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Vor- und Nachteile von Hausmitteln

Mit durchschnittlich 30 bis 50 Zentimetern pro Jahr wächst Eukalyptus vergleichsweise schnell. Aus diesem Grund hat die Pflanze einen hohen Nährstoffbedarf. Im Handel sind spezielle Eukalyptusdünger erhältlich, die allerdings preislich nicht ganz günstig sind. Kein Wunder also, dass sich so mancher Gedanken über Alternativen aus dem Haushalt macht. Tatsächlich lässt sich Eukalyptus sehr gut mit organischen Hausmitteln düngen, doch seien Sie vorsichtig: Da der genaue Nährstoffgehalt und die Nährstoffzusammensetzung unbekannt sind, droht möglicherweise eine Mangelversorgung.

Tipp:

Untersuchen Sie Ihren Eukalyptus regelmäßig auf mögliche Mangelerscheinungen. Diese machen sich häufig durch gelbe Blattflecken oder verblassende Blätter bemerkbar. Zudem treten bei fehlernährten Eukalyptuspflanzen schnell Störungen im Wachstum auf.

Aquarienwasser

Wer ein Aquarium hat, sollte das bei einer Reinigung anfallende Aquarienwasser nicht einfach in den Ausguss kippen: Durch die Fischfäkalien enthält dieses Abwasser für Pflanzen wertvolle Nährstoffe (vor allem Stickstoff, aber auch Kalium, Phosphor und Spurenelemente) und eignet sich sehr gut für den starkzehrenden Eukalyptus! Filtern Sie vor einer Anwendung einfach eventuelle Feststoffe heraus und gießen Sie die Pflanze unverdünnt damit – fertig. Achten Sie darauf, dass überschüssiges und damit im Übertopf oder auf dem Untersetzer austretendes Gießwasser zeitnah entfernt wird. Eukalyptus verträgt keinerlei Staunässe.

Aquarienwasser abfüllen
Hinweis:

Gebrauchtes Wasser aus Aquarien oder auch Teichen darf jedoch nicht verwendet werden, wenn es mit Chemikalien (z. B. zur Senkung des pH-Werts) oder mit Medikamenten (z. B. zur Behandlung kranker Fische) versetzt wurde. Auch das Wasser aus Salzwasseraquarien eignet sich nicht zur Düngung von Pflanzen.

Bananenschalen

Aus Bananenschalen können Sie einen Aufguss bereiten, der sich gut als Flüssigdünger verwenden lässt. Und so geht es:

  • 100 Gramm Bananenschalen sehr klein schneiden
  • mit einem Liter kalkarmem Wasser aufkochen
  • Hitze abdrehen
  • Bananenschalen über Nacht im Wasser ziehen lassen
  • am nächsten Tag abseihen
  • abgekühlten Sud zum Gießen verwenden
Bananenschalen auf Brett geschnitten

Allerdings enthält der Bananen-Tee nur wenig Stickstoff und ist daher nur in Kombination mit einem stickstoffreichen Hausmittel zur Düngung von Eukalyptus geeignet. Hierzu eignet sich beispielsweise kalter Kaffee oder getrockneter Kaffeesatz sehr gut.

Tipp:

Alternativ können Sie die Bananenschalen auch trocknen und mit getrocknetem Kaffeesatz in einem Mixer zu einem feinen Pulver verarbeiten. Dieses arbeiten Sie ins Substrat ein oder lösen es ihm Gießwasser auf.

Brennnesseljauche

Selbst hergestellte Brennnesseljauche ist ein hervorragendes Hausmittel zum düngen des Eukalyptus. Ihre Herstellung ist zwar etwas aufwendig, allerdings enthält sie alle wichtigen Nährstoffe, ist günstig und wirkt zudem noch gegen Krankheitserreger und Schädlinge. Und so setzen Sie die Jauche an:

  • ein Kilogramm frische Brennnesseln schneiden und zerkleinern
  • in einen Plastikeimer füllen
  • mit zehn Litern kalkarmem Wasser auffüllen
  • vorzugsweise Regenwasser verwenden
  • eine Handvoll Gesteinsmehl hinzufügen
  • kräftig umrühren
Brennnesseljauche / Brennnesselsud

Lassen Sie die Mischung ungefähr eine Woche lang stehen und rühren Sie sie täglich um. Bedecken Sie den Eimer mit einem luftdurchlässigen Material, z. B. Jute oder einem engmaschigen Maschendraht. Die fertige Jauche füllen Sie schließlich in gut verschließbare Gefäße um. Zum Düngen des Eukalyptus (und anderer Pflanzen) sollten Sie die Jauche im Verhältnis 1:10 mit weichem Wasser verdünnen. Düngen Sie während der Vegetationsphase zwischen April und Oktober etwa alle zwei Wochen.

Tipp:

Platzieren Sie den Eimer mit der gärenden Brennnesseljauche am besten an einem abgelegenen Platz – sie stinkt erbärmlich. Durch das Hinzufügen von Gesteinsmehl mildern Sie den unangenehmen Geruch ab und fügen dem Düngermittel zugleich wichtige Mineralien hinzu.

Gemüsewasser

Beim Kochen von Kartoffeln, Möhren, Brokkoli und anderen Gemüsen gehen wertvolle Nährstoffe ins Kochwasser über. Diese sollten natürlich nicht im Ausguss verschwinden, sondern können prima als nährstoffreiches Gießwasser für Zimmerpflanzen – auch für den Eukalyptus! – verwendet werden. Lassen Sie das ungesalzene und ungewürzte Kochwasser einfach abkühlen und gießen Sie Ihre Pflanzen damit. Allerdings eignet sich Kartoffel- und Gemüsewasser nur für eine ergänzende, nicht für eine alleinige Düngung. Dafür enthält es für den schnell wachsenden Eukalyptus zu wenig Stickstoff.

Kaffeesatz

Getrockneter Kaffeesatz eignet sich aus verschiedenen Gründen prima zur Düngung von Eukalyptus: Das Mittel enthält viel Stickstoff und versauert außerdem den Boden – der Exot aus Australien fühlt sich in einem neutralen bis leicht sauren Substrat mit einem pH-Wert zwischen 5 und 6 am wohlsten. Achten Sie darauf, nur gut getrockneten Kaffeesatz in die Erde einzuarbeiten. Direkt aus dem Filter oder aus der Filtertüte eignet sich das Hausmittel nicht, weil es dann schnell schimmelt. Insbesondere in Kombination mit Bananenschalen und Kompost versorgt Kaffeesatz Ihren Eukalyptus mit allen wichtigen Nährstoffen.

Kompost

Wussten Sie, dass Sie für die Herstellung von eigenem Kompost nicht einmal einen Komposthaufen im Garten brauchen? Ein gut verschließbarer, kleiner Eimer in der Küche oder auf dem Balkon tut es auch! Füllen Sie in diesen gut zerkleinerte Küchenreste – kein Fleisch und keine Milchprodukte! – sowie Grasschnitt und Laub hinein. Verwenden Sie eine möglichst große Bandbreite an verschiedenen organischen Materialien, dann wird der daraus entstehende Kompost besonders reich an Nährstoffen. Diesen können Sie prima zur Düngung Ihres Eukalyptus verwenden, beispielsweise indem Sie die Pflanze im Frühjahr mit einer dicken Schicht Kompost versorgen.

Komposthaufen
Tipp:

Etwa alle drei Jahre sollte Eukalyptus in frisches Substrat sowie gegebenenfalls in einen größeren Topf umgetopft werden. Als Substrat eignet sich eine hochwertige Pflanzerde, vermischt mit Kompost und Blähton, sehr gut.

Tee

Auch schwarzer Tee als Hausmittel eignet sich gut für das düngen des Eukalyptus, zumal auch dieser – wie Kaffeesatz – den pH-Wert absenkt.  Auch enthält Tee – den Sie entweder als Aufguss (vorher abkühlen lassen!) zum Gießen oder als getrocknete Teeblätter zum Einarbeiten ins Substrat nehmen können – ähnliche Inhaltsstoffe wie Kaffeesatz.

Häufig gestellte Fragen

Wann und wie oft muss man Eukalyptus düngen?

Zwischen April und Oktober sollten Sie Eukalyptus einmal wöchentlich mit einem flüssigen Düngemittel versorgen. Mit organischen Hausmitteln – etwa Kompost – hingegen genügt eine Düngung etwa alle acht bis 12 Wochen. In den Wintermonaten sollte Eukalyptus höchstens einmal im Monat wenig mit einem Flüssigdünger gedüngt werden.

Kann man Eukalyptus auch mit Eierschalen düngen?

Tatsächlich sind Eierschalen zum Düngen von Eukalyptus ungeeignet. Die Pflanze verträgt keinen Kalk und sollte deshalb nicht mit kalkhaltigen Hausmitteln sowie kalkhaltigem Gießwasser versorgt werden. Dasselbe gilt übrigens für Holzasche, die aufgrund ihres sehr hohen pH-Werts ebenfalls für Eukalyptus ungeeignet ist. Aus demselben Grund sollte calciumhaltiges Mineralwasser nicht zum Gießen des Exoten verwendet werden.

Autor Maike

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