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Wie frostbeständig sind Bellis? | Vertragen Gänseblümchen Frost?

Das Gänseblümchen trägt die botanische Bezeichnung Bellis perennis und gehört zu den Pflanzen, welche in den hiesigen Breitengraden wachsen. Die Blume ist wild auf Feldrändern und Wiesen anzutreffen, sie siedelt sich auch gerne in Parkanlagen und in Gärten an. Das Gewächs gibt es in zwei- oder mehrjährigen Sorten, welche normalerweise im Garten die frostigen Temperaturen der Wintermonate gut überstehen können.

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Frostbeständigkeit

Zwar sehen die einheimischen Bellis sehr zierlich aus, diese sind in der Regel aber recht winterharte Pflanzen. Deshalb kommen die Gänseblümchen während der Winterzeit selbst mit extrem kalten Temperaturwerten gut zurecht. Aus diesem Grund lassen sich die Blumen ohne Probleme im Garten auspflanzen. Allerdings ist die Frosthärte abhängig von der Lebensdauer der Gewächse. Wenn zum Ende des Winters viel Sonne scheint, dann kann es sogar passieren, dass die Bellis im Schnee anfangen zu blühen. Sobald sich jedoch extrem tiefe Minusgrade einstellen, brauchen die Blumen einen zusätzlichen Winterschutz. Darüber hinaus ist auch eine Kultivierung im Blumentopf oder Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse möglich, um die Gänseblümchen anschließend in ein passendes Winterquartier umzuziehen.

  • Generell frosthart bis -15° Celsius
  • Zweijährige Gänseblümchen sind empfindlicher gegen Kälte
  • Mehrjährige Sorten sind frostbeständiger
  • Nur bedingt winterhart sind exotische Sorten aus dem Ausland
  • Diese Sorten müssen im Innenbereich überwintern
  • Dazu gehören das Spanische und Blaue Gänseblümchen

Winterschutz

Mehrjährige Gänseblümchen sind weitaus resistenter gegen Frost, so dass diese auch bei starken Frösten nicht abgedeckt werden müssen. Die zweijährigen Sorten sind zwar winterhart, brauchen aber einen ergänzenden Winterschutz, wenn sich die ersten Frostnächte einstellen. Wenn der Standort der Bellis jedoch sehr exponiert ist oder sich in höheren Berglagen befindet, dann müssen alle Sorten vor der Kälte geschützt werden. Sollten die Temperaturwerte im Winter extrem herabsinken und mehr als -15° Celsius betragen, dann ist ebenfalls ein zusätzlicher Winterschutz erforderlich. Auf diese Weise können die Gänseblümchen das ganze Jahr über im Garten kultiviert werden.

  • Winterschutz zum Herbstende auslegen
  • Blumen mit schützendem Material abdecken
  • Laub der Saison auf den Gewächsen aufhäufen
  • Geeignet sind auch Mulche, Stroh und Reisig
  • Alternativ wärmendes Vlies einsetzen

Überwintern

Einige der Bellis-Sorten stammen aus wärmeren Gefilden und sind deshalb nicht frostbeständig. Aufgrund dessen können diese nicht ganzjährig im Garten ausgepflanzt werden. Deshalb bietet sich für die auswärtigen Gänseblümchen die Kultivierung im Blumentopf oder Kübeln an. An einem geschützten Platz auf dem Balkon oder der Terrasse gedeihen die Pflanzen während der warmen Jahreszeit dort ebenfalls sehr gut. Zum Ende der herbstlichen Jahreszeit müssen die Gewächse jedoch in ein frostfreies Winterquartier umziehen. Das Winterquartier darf nicht zu warm sein, deshalb eignen sich beheizte Wohnräume dafür nicht. Im Frühling dürfen die Bellis wieder nach draußen. Umzug aber erst nach den Eisheiligen vornehmen, da zu dieser Zeit mit keinen Frostnächte mehr zu rechnen ist.

  • Ins Warme holen, sobald Temperaturen unter 0° Celsius sinken
  • Ideal ist helles, aber nicht zu sonniges Winterquartier
  • Gut geeignet sind nicht beheizte Wintergärten
  • Alternativ in ungeheizte Korridore oder unbenutzte Gästezimmer stellen
  • Optimal sind Temperaturwerte zwischen 1° bis 5° Celsius
  • Winterquartier regelmäßig lüften
  • Auf Maßnahmen zur Düngung verzichten
  • Freiluftsaison beginnt erneut ab Mitte Mai
Tipp:

Im Unterschied zum Spanischen Gänseblümchen stammt das Blaue Gänseblümchen aus Australien und ist deshalb extrem heiße Temperaturen gewöhnt. Deswegen braucht diese Sorte ein helles Winterquartier mit etwas höheren Temperaturen, ideal sind Werte zwischen 6° bis 14° Celsius.

Vorgezogene Bellis

Gänseblümchen - Bellis

Wenn Bellis als vorgezogene Gewächse aus dem Fachhandel erworben werden, dann sind diese besonders frostempfindlich. Da die Pflanzen schon zum Beginn des Frühlings in den Regalen der Gartencenter stehen, werden diese zur gleichen Zeit ausgepflanzt. Allerdings kann es bis Mai noch zu eisigen Nächten kommen, so dass sich Frostschäden bei den Gänseblümchen einstellen. Im Extremfall sterben die Bellis sogar ganz ab, wenn der Frost zu stark war. Deshalb sollten im Gewächshaus vorgezogene und dadurch kälteempfindliche Bellis vor dem endgültigen Auspflanzen erst abgehärtet werden. Wer ganz sicher gehen möchte, der pflanzt gekaufte Gänseblümchen erst zum Ende April oder besser noch Anfang Mai aus. Für die edlen Premium-Sorten mit den reich gefüllten Blüten sollte die Pflanzzeit erst nach den Eisheiligen beginnen. Zu diesem Zeitpunkt sind keine schädlichen Bodenfröste mehr zu erwarten.

  • Kurze Phase der Akklimatisierung optimiert die Frostbeständigkeit
  • Neue Bellis nach dem Kauf tagsüber auf dem Balkon aufstellen
  • Ideal sind halbschattige und geschützte Standortbedingungen
  • Nicht in die pralle Sonne und Mittagshitze platzieren
  • Vor Sonnenuntergang ins Haus einräumen
  • Alternativ ist auch das Gewächshaus möglich
  • Mit dieser Prozedur für 8 bis 10 Tage fortfahren

Frosthärte durch Direktaussaat

Wer seine Gänseblümchen direkt ins Beet aussäht, der kann deren Frosthärte deutlich verbessern. Dann überdauern Bellis als zwei- und mehrjährige Gewächse normalerweise unbeschadet den ersten Winter. Bei Jungpflanzen sind zusätzliche Schutzmaßnahmen nur bei extrem tiefen Frosttemperaturen erforderlich.

  • Überwintern in Form einer Blattrosette
  • Blattschopf ist grün und bodenständig wachsend
  • Zum Frühlingsbeginn wachsen aus der Rosette schlanke Blütenstiele
  • Stiele sind zuerst noch blattlos
  • An deren Spitzen bilden sich formschöne Blütenkörbe aus
  • Blüten sind frostbeständig bis -8° Celsius
  • In milden Lagen fängt Blütezeit bereits ab Februar bis März an
  • Bellis blühen bis spät in den Herbst hinein
Autor Heim-Redaktion

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