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Wieviel Frost vertragen Hornveilchen?

Damit die Hornveilchen unbeschadet den Frost überstehen, ist der Pflanzzeitpunkt wichtig. Die Blumen müssen ausreichend Zeit haben, sich im Boden zu verwurzeln. Winterhart sind nur Hybridzüchtungen, die tiefe Temperaturen vertragen.

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Sortenauswahl

Im Handel gibt es unterschiedliche Arten, die als Hornveilchen bezeichnet werden. Grundsätzlich eigen sich für die Überwinterung Viola cornuta und Viola wittrockiana. Beide Arten bevorzugen sogar kühlere Temperaturen und sind bis zu -15°C frostfest. Beide Arten werden auch vorwiegend im Herbst gepflanzt, damit im Frühjahr die Beete üppig blühen.

Mittlerweile gibt es einige Züchtungen, die sich als besonders frostfest erwiesen haben. Sie werden im Handel häufig als „Mini-Winterveilchen“ angeboten. Bisher gibt es folgende Sorten, die besonders frostfest sind:

  • Ice Babies
  • Ice Teenies
Hinweis:

Egal, ob im Herbst oder im zeitigen Frühjahr gepflanzt wird, in der Regel werden die Blumen im Sommer ersetzt, da sie dann kaum mehr blühen oder, wenn sie Samen gebildet haben, eingehen.

Pflanzzeitpunkt

Unabhängig von der Sorte ist der richtige Pflanzzeitpunkt. Ideal ist eine Pflanzung im September oder Oktober. Sollten Sie dieses Zeitfenster nicht nutzen können, ist auch Februar oder März eine Option, die Blumen zu pflanzen. Wenn Sie allerdings im zeitigen Frühjahr pflanzen wollen, achten Sie darauf, dass Sie eine anhaltende Wärmeperiode nutzen. Es sollte mindestens eine Woche warm sein, damit die Pflanzen ausreichend Zeit haben, sich im Boden zu verwurzeln.

Hornveilchen - Viola cornuta

Wintervorbereitung

Eine kleine Wintervorbereitung hilft den Pflanzen gut durch die kalte Jahreszeit. Durch die richtige Wintervorbereitung sparen die Pflanzen Energie und sind weniger anfällig für Frost.

Tipps für die Wintervorbereitung:

  • Blüten und Knospen entfernen
  • abgestorbene Blätter und Triebe entfernen
  • pro Pflanze einen Esslöffel Hornspäne einarbeiten
  • Kalidünger großzügig verteilen

Der Kalidünger fördert nicht das Wachstum, sondern fördert die Bildung einer starken Pflanzenepidermis. Dadurch sind die Pflanzen nicht so anfällig für Frost. Vermeiden Sie starke Stickstoffdüngung, da dies zu einer verstärkten Triebbildung führen würde, die nicht frostfest sind. Die Pflanzen würden dann stark zurückfrieren und können sogar gänzlich absterben.

Hinweis:

Wenn Sie die Blumen in frische Blumenerde pflanzen, können Sie auf Hornspäne gänzlich verzichten. Das Substrat verfügt bereits über eine Grunddüngung.

Frostschutz optional

Hornveilchen kommen ohne Winterschutz aus, bei sehr tiefen Temperaturen ist es jedoch empfehlenswert, die Pflanzen zu schützen. Es ist ausreichend, wenn die Blumen locker abgedeckt werden. Als Schutz können Sie sowohl natürliche Materialen als auch Winterschutz aus dem Handel verwenden.

Geeigneter Winterschutz:

  • Laub
  • Tannenzweige
  • Wintervlies
Hinweis:

Verwenden Sie kein Laub vom Nussbaum oder Fichtenzweige. Die abfallenden Nadeln bzw. das Laub können den Boden-pH-Wert verändern, wodurch das Substrat zu sauer für die Pflanzen wird.

Räumen Sie den Winterschutz wieder rechtzeitig ab. Ideal ist Mitte März, denn anderenfalls kann sich der Boden nicht rechtzeitig erwärmen. Das würde dazu führen, dass die Blumen erst spät austreiben und blühen.

Ursachen für Frostschäden

Vor allem der sogenannte Kahlfrost kann für die Blumen zu einem Problem werden. Pflanzen, die noch nicht mit Schnee bedeckt sind und starkem Frost ausgesetzt wurden, drohen zur Gänze abzusterben. Bei sehr tiefen Temperaturen ist es daher empfehlenswert, wenn Sie die Blumen bedecken.

Wenn es im Winter geschneit hat, können Sie auch eine dicke Schicht Schnee locker über die Pflanzen verteilen. Ein dicker Schneewall braucht länger, bis er schmilzt und darunter sind die Blumen sehr gut geschützt. Zudem bleibt auch der Boden länger feucht, wodurch das Risiko von Trockenheit im Winter gemindert wird.

Hinweis:

Beim Überwintern auch im Freiland wird häufig der Wasserbedarf der Pflanzen unterschätzt. Frostfreie Perioden sollten immer genutzt werden, um die Pflanzen auch in Beeten ausreichend zu wässern.

Hornveilchen - Viola cornuta

Hornveilchen im Kübel

Hornveilchen im Kübel nehmen im Winter eine besondere Stellung ein. Zwar sind sie ebenfalls frostfest, durch ihre Art bei der Pflanzung ist der Wurzelballen jedoch in Gefahr durch den Frost geschädigt zu werden. Den Pflanzen fehlt in der kalten Jahreszeit die Bodenwärme.

Pflanzen im Kübel sollten daher geeignet überwintert werden. Eine Möglichkeit ist sie in ein unbeheiztes Gewächshaus zu stellen. Sie können die Pflanzen zusätzlich noch mit einem Wintervlies schützen. Alternativ können Sie die Kübel einfach in der Erde vergraben. Achten Sie darauf, dass die Erde im Pflanzkübel bündig mit dem Boden abschließt.

Vorsicht vor Winternässe

Ein weiteres Problem bei Hornveilchen im Kübel ist Winternässe. Obwohl es wichtig ist, in frostfreien Perioden zu gießen, kann es passieren, dass die Pflanzen zu feucht stehen, vor allem, wenn es anfängt zu tauen. In diesem Fall können die Wurzeln abfaulen und die Pflanzen sterben ab.

Damit dies nicht passiert, sollten Sie die Blumen richtig einpflanzen:

  • Topf muss über mindestens ein Ablaufloch verfügen
  • unterste Schicht bildet eine Drainage aus Blähton oder Lavagranulat
  • Substrat zu 1/3 mit Blähton oder Lavagranulat vermischen

Achten Sie auch in den Wintermonaten darauf, überschüssiges Wasser zu entfernen. Zusätzlich zu der Zeit nach dem Gießen sollten Sie die Untersetzer auch kontrollieren, wenn eine längere frostfreie Periode ist. Das Tauwasser kann sich im Untersetzer sammeln und ebenfalls Fäulnis begünstigen.

Autor Heim-Redaktion

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