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Ist Sand als Pool-Unterbau geeignet?

Sand als Pool-Unterbau beziehungsweise Untergrund zu verwenden wird von vielen Stellen empfohlen. Doch worin liegen die Vorteile und potenziellen Nachteile? Diese und weitere Fragen werden in unserem Ratgeber umfassend beantwortet.

Video-Tipp

Vorteile von Quarzsand

Sand bei dem Unterbau eines Pools zu verwenden bringt gleich mehrere Vorzüge mit sich, daher wird das Material auch gerne und häufig genutzt. Bei den Pluspunkten handelt es sich um:

  • einfacher Ausgleich von unebenen Stellen
  • für größere Flächen geeignet
  • geringe Kosten
  • variabler Einsatz
  • wenig Aufwand beim Ausbringen

Nachteile von Sand

Der größte potenzielle Nachteil von Quarzsand für den Pool-Unterbau ist, dass das Becken darauf verrutschen und sich der Quarzsand verteilen kann. Hierdurch können wiederum erneut Unebenheiten entstehen. Entscheidend zur Vorbeugung dieses Problems ist lediglich die richtige Vorgehensweise bei dem Ausbringen des Sandes.

Pool-Unterbau aus Quarzsand anlegen

Eine Sandschicht als Untergrund für das Schwimmbecken zu verwenden ist in wenigen Schritten möglich. Dabei sind zwei verschiedene Varianten möglich. Die einfachste Option ist es, denn Sand lediglich zum Ebnen zu verwenden.

Unterbau verdichten

Größere Löcher

Diese werden zunächst aufgefüllt. Hierzu kann grober Kies oder Schotter verwendet werden. Ebenso ist es möglich, die Unebenheiten mit Erde anzupassen.

Abtragen

Ebenso wie Löcher oder Mulden müssen auch Fremdkörper und andere Unebenheiten, wie Steine, Wurzeln und Hügel beseitigt werden. Erhabene Stellen sind abzutragen und anzugleichen.

Verdichten

Um einen ebenen und festen Untergrund zu schaffen, sollte der Boden verdichtet werden. Hierbei kann zudem auffallen, ob beispielsweise Fremdkörper oder Steine übersehen worden sind. Denn diese sind nicht nur schädlich für den Boden des Pools, sondern können auch beim Stehen darin Schmerzen erzeugen.

Kontrolle

Bevor der Quarzsand aufgebracht wird, sollte die Fläche vollständig kontrolliert werden. Ein Höhenunterschied von einem Prozent bis maximal drei Prozent ist ideal. Das heißt, dass auf einen Meter Länge ein Höhenunterschied von einem bis drei Zentimetern nicht überschritten werden sollte. Anderenfalls wird der Pool später schief stehen und kann dadurch überlaufen oder Schaden nehmen.

Sand ausbringen

Sobald die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann der Quarzsand ausgebracht werden. Dieser gleicht eventuell noch vorhandene kleine Unebenheiten aus und dient gewissermaßen als Puffer zwischen dem Untergrund und dem Boden des Pools. Wichtig vor dem Aufstellen des Schwimmbeckens ist es allerdings, den Sand zu ebnen und zu glätten. Hierfür kann wieder eine Rüttelplatte oder Flachrüttler zum Einsatz kommen. Das Glattziehen lässt sich allerdings auch mit einem Brett bewerkstelligen.

Tipp:

Unter dem Sand ein Unkrautvlies auszulegen, beugt dem Durchwachsen von Wurzeln und Pflanzen vor. Dadurch können auch Schäden an dem Schwimmbecken vermieden werden.

Fundament ausheben

Die zweite Möglichkeit einen Unterbau aus Sand anzufertigen ist es, zunächst ein Fundament auszuheben. Der Aufwand ist zwar zunächst größer, dafür handelt es sich hierbei jedoch auch um die stabilere und langlebigere Variante. Mittel- und langfristig wird der Arbeitsbedarf hierdurch also sogar reduziert.

Werkzeuge & Material

  • Flachrüttler oder Rüttelplatte
  • Kies
  • Minibagger
  • Pfähle
  • Quarzsand
  • Schnur
  • Schotter
  • Spaten
  • Wasserwaage
Pool-Unterbau

Anleitung

1. Abstecken

Nachdem die Umrisse des Pools ausgemessen wurden, wird der Umfang abgesteckt. Hierbei kommen die Pfähle und die Schnur zum Einsatz. Diese Abgrenzung dient als Orientierung beim folgenden Ausheben der Erde.

2. Ausheben

Abhängig von der Größe der Fläche kann hierfür ein Spaten ausreichen oder aber ein Minibagger die bessere Wahl sein. Die Grube sollte eine Tiefe von 20 bis 30 Zentimeter aufweisen. Als Orientierung kann die Schaufellänge eines Spatens verwendet werden.

3. Verdichten

Um einen stabilen Untergrund zu schaffen und den Boden zu ebnen, sollten Flachrüttler oder Rüttelplatte zum Einsatz kommen.

4. Kontrollieren

Mit einer Wasserwaage lässt sich einfach und schnell überprüft, ob die Fläche entsprechend vorbereitet wurde oder gegebenenfalls noch an einigen Stellen nachgebessert und aufgefüllt oder abgetragen werden muss.

5. Unkrautvlies

Wenn der Untergrund fest und grade ist, kann Unkrautvlies ausgelegt werden. Dieser verhindert, dass Wurzeln oder unerwünschte Gewächse durchbrechen und den Pool beschädigen.

6. Auffüllen

Das erste Viertel der Füllung sollte aus grobem Schotter bestehen. Ein weiteres Viertel wird durch feineren Kies ausgemacht. Diese Schichten werden jeweils nach dem Einfüllen ebenfalls verdichtet.

7. Sand zugeben

Zum Auffüllen wird Quarzsand verwendet, der ebenfalls nur ein Viertel der Grubentiefe ausmachen sollte. Nach einem erneuten Verdichten kann das Becken aufgestellt werden.

8. Ränder anpassen

Wenn der Pool aufgebaut wurde, sollte der Abstand zwischen den unteren Kanten des Beckens und des Fundaments ebenfalls mit Sand aufgefüllt werden. Dieser dient als Puffer, der sich bei Bewegungen im Wasser als ausgesprochen praktisch erweisen kann. Ein weiterer Vorteil an dieser Variante ist, dass das Schwimmbecken zusätzliche Stabilität erhält.

Hinweis:

Eine Rüttelplatte oder einen Flachrüttler auszuleihen ist bei vielen Baumärkten problemlos möglich. Für größere Flächen empfiehlt sich zudem das Mieten eines Minibaggers.

Wann kann Quarzsand als Untergrund verwendet werden?

Als Unterbau eines Pools ist Quarzsand in Verbindung mit einem Fundament immer dann geeignet, wenn es sich um:

  • ein oberirdisches Modell handelt
  • kein ebener Untergrund vorhanden ist
  • ein Gefälle ausgeglichen werden muss
  • der Pool sehr groß ist

Die Auswahl von Quarzsand ist hingegen unabhängig von der Entscheidung für das Aufstellen. Auch bei einem eingelassenen Schwimmbecken kann das Material in dem Unterbau einen sehr wichtigen Bestandteil darstellen. Das gilt sogar dann, wenn die Unterkonstruktion des Pools betoniert wurde.

Somit eignet sich eine Sandschicht in jedem Fall, vom kleinen Planschbecken für den Nachwuchs bis hin zum großen Pool für die ganze Familie. Handelt es sich um ein Modell mit Kunststoff- beziehungsweise Metallrahmen, reichen bereits wenige Zentimeter als stabilisierendes Fundament aus. Das erleichtert sowohl den Aufbau als auch den Abbau des Pools und bietet dennoch einen guten Stand.

Zusätzlich wird durch das Fundament verhindert, dass sich der Untergrund verschiebt. Gerade bei Kindern und der Nutzung durch mehrere Personen sind das entscheidende Vorteile.

Tipp:

Bei sehr kleinen, leichten Becken reicht eine Tiefe von 20 Zentimetern aus und es kann auf Schotter und Kies verzichtet werden. Eine eingefüllte Schicht aus Quarzsand fungiert dann zum einen als Puffer unter dem Boden und kann auch am Rand des eingesetzten Pools für Abstand und Sicherheit sorgen.

Autor Heim-Redaktion

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