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Hibiskusbaum – Pflege und Schneiden des Hibiskusstamms

Der Hibiskusbaum ist eine anspruchsvolle Solitär- und Heckenpflanze

Der Hibiskusbaum mit seiner farbenprächtigen Blütenfülle verlangt, besonders beim jährlichen Schnitt, ein kundiges Händchen. Den Garten-Hibiskus kann man im Freiland als Strauch oder als Bäumchen kultivieren. Einige Hybriden des Hibiscus syriacus wurden als Baum gezüchtet. Eine reiche Blüte, in unterschiedlichen Farben zeichnen diese winterharten Sorten aus. Mit dem richtigen Schnitt zur rechten Zeit blüht der Garten-Hibiskus vom Juli bis September. Auf jeden Fall verlangt er nach einem sonnigen Standort, ab April ausreichend Wasser und regelmäßig Dünger für Blütengewächse.

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Empfehlenswerte Sorten

Die meisten winterharten Hibiskusbäume stammen vom relativ robusten und Garten-Hibiskus (Hibiscus syriacus). Einige Arten der H. Syriacus gibt es auch als Stamm oder Halbstamm zu kaufen:

  • Hibiscus syriacus ‚Hamabo‘ – Stamm: Ein regelrechter Dauerblüher mit vielen zart rosafarbenen Blüten. Er ist winterhart und wirft im Herbst sein Laub ab.
  • Hibiscus syriacus ‚Woodbridge‘ – Stamm: Eine besonders anspruchsloser, fleißig blühendes Bäumchen, mit kräftigen rosafarbenen und roten, ungefüllten Blüten.
  • Hibiscus syriacus Trio-Stamm-Hibiskus: Ein Bäumchen mit drei Stämmen. Ein winterfestes Gartenwunder, das in drei Farben blüht. In Rot, Violett und Weiß leuchten die ungefüllten Blüten bis in den September hinein. Das Triostämmchen kann bis zu 2 Meter hoch wachsen.
  • Hibiscus syriacus ‚Red Heart‘ -Stamm: Viele, weiße Blüten mit purpurroter Mitte zieren im Spätsommer die Krone dieser Stamm-Züchtung. Red Hart wächst recht langsam, ist frosthart und kommt mit einem normalen, lockeren Gartenboden gut klar.
  • Hibiscus syriacus ‚Blue Chiffon‚-Stamm: Große, zart lila-blaue und gefüllte Blüten zieren diese, auf den Stamm, veredelte Art. Dieser Stamm liebt es sonnig und kann einen leichten Winterschutz vertragen.

Pflege

Eine gute Zeit, das neu erstandene Hibiskus-Bäumchen ins Freiland zu setzen, ist der April. So hat er bis zum Winter ein halbes Jahr Zeit, kräftig zu einzuwurzeln. Für den Standort und den Boden gibt es Folgendes zu beachten:

  • sonniger bis halbschattiger Platz
  • windgeschützter Platz
  • kalkhaltiger Lehmboden bis leichter, humoser Boden
  • Hibiskus ist zwar robust, mag es aber windgeschützt und zumindest halbschattigkeine sauren oder verdichteten Böden
  • für den Kübel qualitativ hochwertige Blumenerde verwenden
  • den Kübel während der gesamten Wachstumsperiode möglichst nicht umstellen oder umdrehen

Die relativ robusten Gartensorten stellen keine allzu großen Anforderungen an die Pflege. In der gesamten Vegetationszeit darf der Garten-Eibisch niemals vollständig austrocknen. Zu viel Trockenheit macht ihn anfällig für Krankheiten und Schädlinge, besonders für Blattläuse. Außerdem wird dadurch seine Blühfreude im Sommer stark reduziert. Bereits ab März, April kann gedüngt werden. Am besten mit einem Volldünger für Blütenpflanzen. Der Hibiskus im Kübel bekommt ab dann alle zwei Wochen Düngergaben mit dem Gießwasser. Das Bäumchen im Freiland wird zweimal gedüngt, einmal kurz vor dem Austrieb, meistens im April und einmal kurz vor der Blüte im Mai, Juni.

Schnitt

Nur wenn beim Schnitt alles richtig läuft, wird das Hibiskusbäumchen im Garten zum Blühwunder im Sommer. Wie bei fast allen Bäumen und Sträuchern unterscheidet man den Erziehungsschnitt, den Erhaltungsschnitt und den Verjüngungsschnitt. Grundsätzlich kann man zweimal im Jahr schneiden, im Frühjahr und im Herbst. Einmal im Jahr reicht aber vollkommen aus. Bei jungen Pflanzen ist der Erziehungsschnitt sehr wichtig, damit er gut verzweigt und eine ansprechende Form erhält. Wer einen jungen Hibiskus-Strauch zu einem Bäumchen „umerziehen“ möchte, muss besondere Sorgfalt auf den jährlichen Erziehungsschnitt verwenden. Zudem ist bei dieser Umwandlung auch viel Geduld gefragt, denn der Garten-Hibiskus wächst eher langsam. Tipp: Die Triebe und Äste immer schräg und mit scharfem, sauberem Werkzeug schneiden. Die schräge Schnittfläche zeigt nach unten, für eine bessere Wundheilung.

Erziehungsschnitt

In jungen Jahren kann ruhig kräftig zurückgeschnitten werden. Alle Zweige werden dafür bis auf 3-4 Knospen zurückgeschnitten. Ist bereits ein guter Hauptstamm sichtbar, so sollte man diesen nicht weiter beschneiden. Alle seitlichen Triebe werden jedes Jahr bis auf ein Auge zurückgeschnitten. Erst wenn das Stämmchen die gewünschte Höhe erreicht hat, kann man damit beginnen, die Krone zu gestalten. Dazu werden die seitlichen Zweige komplett entfernt und die kräftigsten Äste für die Krone bis auf wenige Augen zurückgeschnitten. Es können also einige Jahre ins Land gehen, bis man selber ein stattliches Hibiskus-Bäumchen geformt hat.

Erhaltungsschnitt

Der Erhaltungsschnitt dient einer dauerhaft schönen Form des Hibiskus und der Blühfreudigkeit. Die Krone sollte gleichmäßig rund gewachsen sein. Aus der Reihe schießende Triebe sind zu entfernen. Auch kann es mit der Zeit nötig werden, die Krone auszulichten, da sich durch den häufigen Schnitt zu viele Verzweigungen gebildet haben. Beim Hibiskus wachsen die Blüten nur an den neuen Trieben. Also müssen jedes Jahr die Zweige, an denen der Garten-Eibisch geblüht hat, um ein Drittel eingekürzt werden. Regelmäßiges Zurückschneiden bedeutet nicht nur mehr Blüten, sondern führt auch zu größeren Blüten.

Verjüngungsschnitt

Der Verjüngungsschnitt wird erst im Alter wichtig für das Hibiskus-Stämmchen. Alte und abgestorbene Triebe werden dabei entfernt. Ebenso gelten der Form- und Auslichtungs-Schnitt als verjüngende Maßnahmen. Ein zu groß gewordener Hibiskusbaum kann gut auf bis zu zwei Dritteln gekürzt werden.

Tipp:

Wem ein Hibiskus-Stamm im Kübel zu groß geworden ist, kürzt ihn am besten, aus praktischen Gründen, bevor der Kübel in sein Winterquartier kommt.

Überwintern

Die Hibiskus-Arten der Sorte Hibiscus syriacus sind alle winterhart. Doch die Stämmchen, die im Freiland stehen, können in den ersten Jahren noch einen leichten Winterschutz vertragen. Dazu kann man mit einem Fließ den Stamm längs schützen. Der Wurzelbereich wird am besten mit Reisig, Laub oder Mulch geschützt. Als Kübelpflanze kann der Garten-Eibisch, wie alle exotischen Pflanzen, in ein Winterquartier umziehen. Hier sollte es um die 10 °C kühl sein und hell. Große und ältere Bäumchen können aber durchaus auch draußen, an einem geschützten Ort überwintern. Dazu umwickelt man den Kübel mit isolierendem Material. Zum Schutz der Wurzeln stellt man ihn auf eine Styroporplatte.

Fazit der Redaktion

Der Garten-Eibisch oder -Hibiskus ist, trotz einiger Ansprüche, ein sehr robuster Strauch oder auch kleiner Baum und für eine Pflanzung ins Freiland oder für den Kübel auf Terrasse und Balkon sehr gut geeignet. Ein regelmäßiger und fachgerechter Schnitt wird jedes Jahr aufs Neue mit wunderschönen, großen Blüten belohnt. Wer es etwas anspruchsvoller mag, der kann sich aus einer winterharten Strauch-Sorte selbst ein Stamm oder Halbstamm heranziehen.

Hibiskus kann als Stamm oder Halbstamm selbst herangezogen werden

Pflege

  • Ein Hibiskusstamm wird am besten schon im Frühling gepflanzt, weil er in den ersten Jahren noch etwas frostempfindlich ist.
  • Er wächst am besten an einem sonnigen und geschützten Platz auf einem lockeren Boden.
  • Während der Blüte sollte er in längeren Trockenperioden gegossen werden, weil es sonst dazu kommen kann, dass er seine Knospen abwirft.
  • Um das Austrocknen der Wurzeln zu verhindern, kann der Boden rund um den Stamm mit einer Schicht Mulch abgedeckt werden.

Rückschnitt

  • Ein Hibiskusbaum bildet seine Blüten immer nur an den neuen Trieben, deshalb muss er jedes Jahr zurückgeschnitten werden.
  • Hierbei können alle Zweige bis auf wenige Augen eingekürzt werden.
  • Bei Hochstämmchen ist allerdings darauf zu achten, dass die Krone ihre kugelige Form behält.
  • Mit dem Schneiden kann ruhig bis zum Frühling gewartet werden, denn der Hibiskus gehört zu den Pflanzen, die erst spät wieder austreiben.
  • Seine Blüten haben zwar keine lange Haltbarkeit, dafür bilden sich vom Sommer bis zum Herbst jedoch fast täglich neue.

Überwintern

In den Gärten und auf den Terrassen finden sich hauptsächlich zwei Hibiskusarten, die während des Winters eine ganz unterschiedliche Pflege benötigen.

  • Der Garten-Hibiskus (Hibiscus syriacus) ist winterhart und braucht nur in jungen Jahren einen leichten Schutz für den Wurzelbereich. Hierfür kann Laub, Mulch oder Reisig verwendet werden.
  • Der Rosen-Eibisch (Hibiscus rosa-sinensis) ist frostempfindlich und sollte deshalb in einem hellen Raum überwintern, wo die Temperatur bei etwa 10 bis 15 °C liegt. Dort bleibt er, bis die Außentemperaturen wieder dauerhaft über 10 °C liegen und wird während dieser Zeit nur wenig gegossen.

Bei einem kleinen Hibiskusbaum für die Terrasse oder den Vorgarten handelt es sich meist um den Hibiscus syriacus, daher kann auch er im Garten überwintern. Bei Stämmchen in Kübeln sollte der Kübel jedoch mit einem isolierenden Material umwickelt werden und etwas geschützt stehen. Um die Wurzeln vor der Kälte von unten zu schützen, kann der Topf auf eine Styroporplatte gestellt werden.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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