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Hecke aus Hortensiensträuchern – Hortensienhecke anlegen

Hortensienhecke

Wer eine besondere, und vor allem reich blühende, Hecke anlegen möchte, sollte sich ruhig einmal bei den Hortensiensträuchern umschauen. Für eine Hecke sind sowohl einige Bauernhortensien als auch die sogenannten Rispenhortensien geeignet. Während Erstere die bekannten kugeligen Blüten ausbilden, blühen die Rispenhortensien als lange Rispen, die bis 30 cm lang werden können. Beide Sorten sind winterhart, mehrjährig und blühen, je nach Art vom Sommer bis in den Herbst hinein.

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Empfehlenswerte Sorten

Wer sich für eine Hortensienhecke entschieden hat, sollte bei der Wahl der Pflanzen ausschließlich nach dafür geeigneten Sorten Ausschau halten. Weiter ist es entscheidend, wie hoch man die Hecke haben möchte. Die Arten der Bauernhortensien werden ungefähr einen Meter hoch. Die Rispenhortensien wachsen bis zu zwei Meter hoch.

Tipp:

Im Handel wird unterschieden nach Schnittgruppe 1 und 2. Zur Schnittgruppe 1 gehören die meisten Bauernhortensien. Sie sind für Heckenpflanzungen nicht geeignet. Zur Schnittgruppe 2 zählen die Rispenhortensien und einige Arten der Bauernhortensien. Sie sind gut geeignet für einen kräftigen Rückschnitt, also auch für eine Heckenbepflanzung.

Rispenhortensien (Hydrangea paniculata)
Fast alle Arten der Rispenhortensien zeichnen sich durch ihre gute Schnittverträglichkeit aus. Sie vertragen auch sonnige Standorte und ihre Blüten verströmen einen zarten Duft. Diese Eigenschaft macht sie auch für Insekten attraktiv. Im Herbst verfärbt sich das Laub schön bunt, im Winter fallen die Blätter ab. Das sollte man bei der Planung seiner Hecke mit bedenken.

  • Hydrangea paniculata ‚Pink Lady‘: Schneeweiße, kegelförmige Blüten zeichnen diese Sorte aus. Zum Spätsommer hin färben sich die Blüten in rosa Farbtönen. Das Laub färbt sich im Herbst rötlich. Auf lockeren humosen Boden an sonnig bis halbschattigen Standort fühlt sich die Pink Lady wohl.
  • Hydrangea paniculata ‚Vanilla Fraise‘: Diese Hortensie wächst üppig in Höhe und Breite. Die Blüten sind cremeweiß und färben sich im Verlauf der Zeit von rosa bis dunkelrot. Sie blüht lange von Ende Juli bis in den November hinein. Während der Blütezeit ist sie sehr durstig.
  • Hydrangea paniculata ‚Kyushu‘: Die Kyushu ist eine reizvolle Wildform der Rispenhortensie. Die weißen Rispenblüten blühen von Juli bis September. Zudem verströmen sie einen angenehmen Duft und werden gerne von Bienen angeflogen.
  • Hydrangea paniculata ‚Limelight‘: Limelight fällt durch ihre besonders breiten, kegelförmigen Rispen auf. Zuerst blühen sie zartgrün, werden dann reinweiß und zum Ende hin rosa. Sie blühen von Juli bis ca. Mitte Oktober. Sie ist besonders robust und winterhart.

Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla)
Bei den Bauernhortensien sollte man sich vorab genauer erkundigen, welche Arten für eine Hecke geeignet sind. Die meisten bilden nämlich nur Blüten an den Vorjahrestrieben aus. Diese Eigenschaft ist nicht so sehr für einen Heckenschnitt geeignet, da es im nächsten Jahr, nach dem Rückschnitt, nur wenige bis gar keine Blüten geben wird. Bei einigen Züchtungen bilden sich auch an den neuen Trieben üppige Blüten. Wer die typischen, kugeligen rosa bis blauen Blüten bevorzugt wird hier fündig werden.

  • Hydrangea macrophylla ‚Endless Summer‘: Je nach Boden blühen ihre ballförmige Blüten bis zu einem Durchmesser von 20 cm, rosa bis blau. Der Name ist Programm, denn alle 6 Wochen treibt sie neue Blüten aus. Die Blüten kommen vor den besonders großen, grünen Blättern besonders gut zum Ausdruck. Sie ist extrem winterhart. Von dieser Sorte gibt es auch eine weißblühende mit den gleichen Eigenschaften, ‚The Bride‘.

Hydrangea arborescens oder Waldhortensie: Hier gibt es gleich mehrere Arten. Alle zeichnen sich durch einen sehr hohen Wuchs und großen weißen, üppigen Blüten aus.

  • ‚Annabelle‘ bildet sehr große weiße Blütenbälle und wird daher auch Scheeballhortensie genannt. ‚Grandiflora‘ ist weitverbreitet und bildet grünweißliche Blüten. Ebenso bietet die ‚Hayes Starburst‘ mit ihren weißen gefüllten Blüten ein bezauberndes Bild als Hortensienhecke.

Hydrangea aspera oder Samthortensie: Die Samthortensien sind eine alte Züchtung. Den Namen hat sie von ihren Laubblättern, sie fallen durch ihre feinen Härchen auf ihrer Oberfläche auf. Sie wachsen sehr üppig und hoch. Die Blüten sind doldenförmig. Am Rand umrahmen weiße kleine Blüten, die Mitte mit ihrem satt blau-violett.

Tipp:

Eine Hortensienhecke aus verschiedenen Sorten gibt ein besonders reizvolles Bild. Hier kann man mit verschiedenen Farben und Blütezeiten variieren.

Anpflanzen

Ist die richtige Sorte gefunden, geht es ans Anpflanzen. Der Standort ist halbschattig bis sonnig, je nach Sorte. Pralle Mittagssonne wird von den meisten Sorten nicht toleriert. Der Boden ist am besten neutral bis sauer. Bei einigen Bauernhortensien ist es besonders reizvoll, wenn sie auf saurem Boden blaue Blüten austreiben. Die beste Pflanzzeit ist vom August bis September. Ist der Boden nicht sauer genug (ideal ist ein pH-Wert unter 5,5), kann man vor dem Einpflanzen die Gartenerde mit Moorbeeterde vermischen.

Die Pflanzlöcher werden in den geeigneten Abständen zueinander, etwa doppelt so groß ausgehoben, wie der Topfballen ist. Wenn die Sträucher wurzelnackt sind, sollten sie zuvor mindestens 2 bis 3 Stunden in Wasser eingetaucht werden. Pflanzen mit Wurzelballen solange ins Wasserbad geben, bis keine Blasen mehr an die Oberfläche steigen. Von anderen Pflanzen sollte der Abstand 70-80 cm betragen. Die einzelnen Pflanzen der Hecke sollten bei den Bauernhortensien etwa 50 cm, bei den Rispenhortensien bis zu 100 cm voneinander entfernt sein. Den Abstand zur Grundstücksgrenze muss man nach den jeweiligen Verordnungen des Landes einhalten, damit es nicht zu Streitigkeiten kommt. Die Pflanzen werden dann in die vorbereiten Löcher eingesetzt, lieber zu flach als zu tief. Dann wird mit einer Mischung aus Gartenerde und Kompost aufgefüllt. Vorsichtig angetreten und gewässert. Nachdem das Wasser eingezogen ist, die Erde nochmals auflockern und für den Winter mulchen.

Pflege

Die Pflege der Hortensienhecke ist nicht sehr aufwendig:

  • In trockenen Zeiten, vor allem während der Blüte reichlich wässern.
  • Für die Düngung reicht es, im Frühling eine Schicht Kompost aufzutragen oder einen organisch-mineralischen Dünger für Ziergehölze.
  • Die Rispenhortensie kann im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden, etwa bis auf ein Drittel.
  • Für Heckenpflanzung geeigneten Bauernhortensien, können genau wie die Rispenhortensien zurückgeschnitten werden.
  • Da die meisten Sorten winterhart sind, benötigen sie keinen Winterschutz.

Fazit der Redaktion

Eine Hecke aus Hortensiensträuchern ist den ganzen Sommer über ein attraktiver Sichtschutz. Durch viele neue Züchtungen gibt es eine große Auswahl an schnittverträglichen Sorten. Die Rispenhortensien sind sehr robust und locken nützliche Insekten an. Hortensien sind winterhart. Sie verlieren allerdings im Winter ihr Laub, jedoch nicht ohne wunderschöne Laubverfärbungen nach einer langen Blütezeit.

Wissenswertes zum Hortensienstrauch in Kürze

Als Strauch für den Garten oder als Hecke eignen sich sowohl die kleineren Bauernhortensien wie auch die Rispenhortensien. Erstere werden etwa einen Meter hoch, letztere etwa zwei. Weiterhin besteht zwischen diesen beiden Gattungen ein Unterschied in der Blütenform, denn wie der Name schon sagt, bilden die Rispenhortensien lange Rispen, an denen die Blüten hängen. Diese Rispen können bis zu 30 cm lang werden.

Pflanzen und pflegen

  • Ein Hortensienstrauch eignet sich am besten für einen hellen, halbschattigen und etwas geschützten Platz.
  • Direkte Sonne und vor allem die Mittagssonne verträgt er jedoch nicht so gut.
  • Er braucht viel Wasser und sollte vor allem während der Blütezeit reichlich gegossen werden.
  • Besonders gut ist ein Standort an einem Teich geeignet, Staunässe vertragen Hortensien jedoch nicht.

Generell benötigen die Hortensien einen Boden mit niedrigem ph-Wert, besonders wichtig ist dies jedoch bei Sorten mit blauen Blüten, weil diese sonst ihre Blütenfarbe verändern und nur noch rosafarbene Blüten bilden. Ideal ist ein ph-Wert unter 5,5, um dies zu erreichen, kann der Gartenboden mit Moorbeeterde vermischt werden.

  • Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass das Pflanzloch etwa doppelt so groß wie der Topfballen sein sollte.
  • Einen Winterschutz benötigen die Hortensien nur in sehr kalten Gegenden, denn sie sind winterhart.

Blüte und Schnitt

  • Die meisten Bauernhortensien blühen nur an den Trieben des letzten Jahres und bilden die Knospen für das nächste Jahr schon während ihrer Blütezeit.
  • Ein Rückschnitt hat daher eine geringere Blüte im nächsten Jahr zur Folge und sollte am besten ganz unterbleiben.
  • Ausnahmen, bei denen sich Blüten auch an neuen Trieben bilden, sind die Sorten Hydrangea macrophylla Endless Summer, Hydrangea arborescens oder Waldhortensie, Hydrangea aspera oder Samthortensie.
  • Bei der Rispenhortensie gibt es dagegen viele Sorten, die auch an den neuen Trieben Blüten bilden.
  • Sie kann daher ruhig zurückgeschnitten werden, wenn die Hecke zu hoch oder zu breit geworden ist.
  • Dieser Schnitt sollte am besten in den Wintermonaten erfolgen, allerdings nur in Zeiten, in denen die Temperatur über dem Gefrierpunkt liegt.

Hecke anlegen

  • Für eine niedrige Hecke eignet sich auch die Bauernhortensie, die etwas mehr als einen Meter hoch wird.
  • Für eine hohe Hecke, die mit der Zeit auch einen Sichtschutz bieten soll, sind dagegen die Rispenhortensien besser geeignet.
  • Bei den kleinen Bauernhortensien reicht ein Pflanzabstand von 50 cm aus, bei den Rispenhortensien sollte er etwa einen Meter betragen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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