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Mittel gegen Filzläuse – Behandlung

Filzlaus (Phthirus pubis)
Quelle: Davidoc86, Phthirus pubis alive and his lendine, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY 4.0

Läuse prinzipiell sind für die meisten Menschen unter uns schlichtweg ein Gräuel: verbleiben sie doch auf dem Körper des Menschen, vermehren sich dort und saugen das Blut durch Beißen, was wiederum zu Juckreiz führt.

Schon allein dieser Gedanke verursacht einem oftmals (grundlos) Juckreiz, Unbehagen oder Ekel – wer hat schon gerne Läusefamilien, die sich´s in den eigenen Haaren bequem machen und sich dort munter vermehren? Neben den  berüchtigten und gefürchteten  Kopfläusen gibt es auch noch die Filzlaus, die im Gegensatz zur Kopflaus bevorzugt im menschlichen Schamhaar sitzt. Die Verbreitung jedoch ist im Gegensatz zur Kopflaus in den letzten Jahren stark zurückgegangen. 

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Filzläuse – Erkennen und Übertragungswege

Da sie circa 1 bis 2 mm groß ist, kann man sie sogar mit bloßem Auge erkennen. Der Körper ist grau und ihr Biss verursacht einen für den einen Menschen mehr für den anderen weniger ausgeprägten Juckreiz. Sie hält sich so gut im Schamhaar und verbleibt auch dort, weil sie sich mittels ihrer kräftigen Halteklauen daran festklammert. Ihre Eier – genannt Nissen – klebt sie dann an die Haare in die Nähe der Haut, so dass die kleinen Läuse gleich wenn sie schlüpfen, in der Nähe einer Mahlzeit – nämlich des Bluts – positioniert sind. 

Sie sitzt fast ausschließlich im Schamhaar – nur in ganz seltenen Fällen in anderen behaarten Körperregionen. Außerdem ist sie auf den Menschen spezialisiert. Übertragen wird sie vorrangig durch Geschlechtsverkehr – der naheliegendste Ansteckungsweg, weil sie sich hierbei nur von Haar zu Haar bewegen müssen. Eine andere mögliche Übertragungsquelle ist Unterwäsche, Bettwäsche oder auch Handtücher. Wenn sie allerdings außerhalb des Körpers gelangt, stirbt sie bereits nach 24 Stunden. Das heißt, dass sie das im Normalfall freiwillig nicht macht. 

Bekämpfen von Filzläusen

Die sicherste Methode, die Läuse sofort loszuwerden ist das komplette Entfernen der Schamhaare – so können sie sich nirgends mehr festhalten und auch die Nissen werden auf diese Weise gleich mit entfernt. Am besten ist, man wäscht zudem Unterwäsche, Handtücher und Bettwäsche ausreichend heiß bei mindestens 60° in der Maschine. Falls auch andere behaarte Körperregionen betroffen sind, sollte man diese wenn möglich ebenfalls abrasieren, ansonsten bleibt nur die Möglichkeit mit speziell im Handel erhältlichem Mittel dagegen vorzugehen. Die Behandlung muss penibel genau so erfolgen wie es auf der Packungsbeilage erklärt wird – und nach ein paar Tagen wiederholt werden. Unbedingt sollt ein diesem Fall auch der Partner gleich mit behandelt werden. Wichtig ist, dass viele Mittel die Nissen nicht oder zumindest nicht zuverlässig abtöten – was zur Folge hat, dass selbst wenn alle lebenden Läuse entfernt wurden, nach ein paar Tage mit frisch geschlüpftem Nachwuchs zu rechnen ist. Genau das macht die Nachbehandlung so wichtig. 

Auch ein so genannter Läuse- und Nissenkamm kann bei der Bekämpfung hilfreich sein: die Zinken stehen so eng, dass man damit die Läuse aus dem Haar kämmen kann – die Nissen jedoch nicht. Auch wenn ein chemisches Gegenmittel verwendet wird, empfiehlt sich zwischenzeitliches Auskämmen (Reinigen des Kamms nicht vergessen!)

Vorbeugung von Filzläusen

Die vernünftigste Art der Vorbeugung ist sicherlich das Fehlen jeglicher Schambehaarung – so bietet man diesen kleinen Blutsaugern erst gar keinen Lebens- und Aufenthaltsraum, da sie ihre Eier ja ausschließlich an Haaren festkleben.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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