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Stehende und hängende Pelargonien überwintern

Pelargonien, umgangssprachlich auf oft als Geranien bezeichnet, sind sehr beliebte Pflanzen, die man häufig in Gärten und auf Balkonen findet. Sie sind pflegeleicht und erfreuen durch eine lange, intensive Blütezeit. Dabei sind die Farben Rot, Rosa, Weiß und Lila am meisten anzutreffen.

Es gibt eine Vielzahl an Arten, wobei die aufrecht stehende und die hängende Pelargonie den Hobbygärtnern am bekanntesten sind. Wer sich mehrere Jahre an den Pflanzen erfreuen will, kann diese überwintern.

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Jahresplan

  • Frühjahr: überwintern beenden
  • Sommer: regelmäßig pflegen, wässern, düngen
  • Herbst: überwinterung einleiten
  • Winter: wenig Handlungsbedarf, ab und zu auf Fäulnis kontrollieren

Überwintern von Pelargonien im Keller

Wenn die Pelargonien im Herbst abgeblüht sind, werden sie vor dem ersten Frost auf etwa die Hälfte zurückgeschnitten. Eventuell noch vorhandene Blüten, Blätter oder Knospen sind zu entfernen. Ein möglichst dunkler und kühler, aber frostfreier Raum ist gut für die Überwinterung geeignet, meist wird dies ein Keller oder eine Garage sein. Die Pflanzen werden nur noch so sparsam gegossen, dass sie nicht ganz austrocknen. Gedüngt werden Sie im Winter nicht, sollten aber von Zeit zu Zeit auf Schimmelbildung kontrolliert werden.

Wer wenig Platz zur Verfügung hat, kann die Pflanzen auch aus den Kästen entfernen, die Erde abschütteln und mehrere Pflanzen in einem Topf gemeinsam aufbewahren. Mitunter wird auch empfohlen, die Pelargonien kopfüber hängend zu überwintern, wobei die Wurzelballen in einer Tüte eingeschlossen sein sollten.

Alternativ – Überwintern auf der Fensterbank

Auch in einem Raum mit einer möglichst niedrigen Temperatur können die Pelargonien auf der Fensterbank überwintern. Die Kürzung der Pflanze erfolgt ebenfalls, die Wassergabe wird stark reduziert und das Düngen über den Winter eingestellt. Hierbei bilden sich allerdings weiter Knospen, die bis zum Frühjahr immer wieder zu entfernen sind, damit die Pflanzen nicht geschwächt werden.

Pelargonien-Stecklinge überwintern

Eine ebenfalls sehr beliebte und platzsparende Überwinterungsmethode besteht darin, ab Herbst Triebenden von ca. 15 cm Länge abzuschneiden. Die unteren Blätter sowie Knospen und Blüten sind zu entfernen, damit die Konzentration der Pflanze auf die Wurzelbildung ausgerichtet ist. Die Pelargonien-Stecklinge kommen dann etwa 2 cm tief in Gefäße mit Anzuchterde, werden leicht feucht gehalten und mit Gläsern oder Plastiktüten abgedeckt. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist wichtig für optimales Gedeihen.

Pflege nach der Überwinterung

Geranie pelargonie - Pelargonium

Im Frühjahr werden die Pelargonien aus dem Winterquartier geholt und nochmals gekürzt. Welke Pflanzenteile müssen entfernt und die Pflanzen umgetopft werden. Sie erhalten einen hellen, wärmeren Standort, direkte Sonneneinstrahlung ist aber zu vermeiden. Das Gießen sollte nun regelmäßig erfolgen. Bei entsprechenden Außentemperaturen können die Pelargonien auch wieder nach draußen, wobei zu beachten ist, dass es bis Mai noch immer Nachtfröste geben kann. Auch das Düngen, am besten eine wöchentliche Gabe mit einem Flüssigdünger, gewinnt jetzt wieder an Bedeutung. Die Pflanzen werden kräftig und weniger anfällig für Schädlinge. Der Standort kann ruhig sonnig sein. Regelmäßig, insbesondere auch nach starkem Regen, müssen alte Blätter und Blüten entfernt werden, um keine Grundlage für Krankheiten zu bilden.

Krankheiten und Schädlinge

Die eigentlich recht robusten Pelargonien werden bei richtiger Bewässerung und nicht zu enger Bepflanzung selten von Krankheiten und Schädlingen befallen. Bei zu dichtem Wuchs ist Schimmelbildung oder ein Befall mit Blattläusen oder Spinnmilben möglich. Ein großer Teil der Schädlinge läßt sich mit einer Laugenmischung aus Wasser und Spülmittel bekämpfen, die aber nicht in das Erdreich gelangen sollte. In hartnäckigeren Fällen muss auf Schädlingsbekämpfungsmittel aus dem Fachhandel zurückgegriffen werden. Ab und an bei nicht sachgemäßer Pflege auftretende Krankheiten, Pelargonienrost und Graufäule, treten insbesondere bei zu nassen Blättern auf. Beim Gießen sollte deshalb immer nur das Erdreich und nicht die Pflanze befeuchtet werden.

Hobbygärtner, die ihren Pelargonien einige Zeit und Pflege zukommen lassen und die Tipps zur Überwinterung umsetzen, können viele Jahre Freude an ihren Pflanzen haben. Diese bilden einen echten Blickfang im Garten oder auf dem Balkon.

Fazit zum Überwintern von stehenden und hängenden Pelargonien

Stehende und hängende Geranien können problemlos überwintert werden. Der richtige Zeitpunkt wäre hier der späte Herbst, wenn nahezu alle Blütenstände der Pflanze abgeblüht sind und die Pflanze ihre ersten Blätter verliert. Sobald erste Fröste einsetzen, sollten die Pelargonien in ihr Winterdomizil gebracht werden.

  • Zunächst schneiden Sie die Pelargonien – egal ob stehende oder hängende, um ein Drittel zurück. Die ideale Größe zum Überwintern wären etwa 20 Zentimeter. Kürzen Sie dabei so, dass Blüten oder noch grüne Blätter entfernt werden.
  • Nehmen Sie die Pflanzen aus den Kübeln oder Blumenkästen und entfernen Sie die Erde an den Wurzelballen. Die kleinen Verzweigungen können noch mit etwas Erde bedeckt sein.
  • Lagern Sie die Pelargonien in einem kühlen aber frostfreien Raum. Hier bieten sich Garagen oder Keller ideal an.
  • Die Pflanzen sollten nun nicht mehr direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, da diese ansonsten schon frühzeitig mit dem Neuaustrieb beginnen. Da die Pflanzen jedoch während des Überwinterns nicht gegossen werden, würde dies letztlich zum Austrocknen der neuen Triebe führen und diese würden einfach verkümmern.
  • Auch wenn die Pelargonien während der Winterpause nicht gegossen werden, so dürfen deren Wurzeln auf keinen Fall austrocknen. Dies vermeiden Sie, indem Sie die Wurzeln in eine Kunststofftüte packen. Verschnüren Sie diese allerdings nicht zu fest, denn es sollte noch etwas Luft zirkulieren können.
  • Hängen Sie die Pflanzen Übertopf auf und schenken Sie den Pflanzen nun keine großartige Beachtung. Dann können sich die hängenden und stehenden Pelargonien ausreichend erholen und neue Kraft für die Blüte im kommenden Jahr sammeln.
  • Nach der Winterruhe können Sie die Pflanzen wie gewohnt wieder in Ihre Blumenkästen oder Kübel setzen, regelmäßig gießen und düngen.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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