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Pelzkäfer & Pelzkäferlarven bekämpfen

Gemeiner Pelzkäfer (Attagenus pellio), Männchen
Quelle: NHM Beetles and Bugs, NHMUK014092515 Attagenus pellio Linnaeus male whole dorsal X 2.0, Bearbeitet von Hausgarten, CC BY 2.0

Sowohl der Gemeine oder Gefleckte Pelzkäfer wie auch der Braune Pelzkäfer leben in der Regel in der Nähe von Menschen, sind dort aber ziemlich unerwünscht, weil ihre Larven Stoffe, Teppiche und Kleidung beschädigen. Und auch in Museen sind sie gefürchtete Eindringlinge.

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Der Braune und der Gefleckte Pelzkäfer

Der Braune Pelzkäfer ist die kleinere Variante dieser Käferart. Er wird bis zu vier Millimeter groß, hat einen dunkelbraunen bis schwarzen Halsschild und hellbraune Flügeldecken, die behaart sind. Er stammt ursprünglich aus Afrika und wurde in Deutschland zum ersten Mal erst in den 1980er Jahren entdeckt. Der Gemeine Pelzkäfer wird bis zu sechs Millimeter groß und hat einen schwarzen, dicht behaarten Körper, bei dem die Haare stellenweise etwas heller ausfallen. Ihn gibt es weltweit und dabei nur selten in freier Natur, wo er sich von Aas ernährt, sondern fast immer in der Nähe von menschlichen Siedlungen.

Im Frühling legen die Weibchen in Wohnungen ihre Eier ab, wo die geschlüpften Larven dann große Schäden an Leder, Pelzen, Textilien oder Teppichen anrichten können. Beliebte Plätze für die Eiablage sind solche in der Nähe von Haaren und Wolle, weil sich die Larven von Keratin ernähren, das in beiden enthalten ist. Bis sich aus einem Ei ein Käfer entwickelt, können mehrere Jahre vergehen, unter optimalen Bedingungen dauert es ein Jahr.

Pelzkäferlarven bekämpfen

Für ihre Entwicklung brauchen Pelzkäferlarven tierische Fasern, das heißt Stoffe, die aus tierischer Haut oder Fell, Wolle oder Federn hergestellt wurden. Besonders diese Materialien sollten bei dem Auftreten der Pelzkäfer daher regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden. Auch die Entfernung der Haare oder Federn der Haustiere sowie von Menschenhaaren hilft dabei, den Larven die Nahrung zu entziehen, sodass sie sich nicht weiter entwickeln. Kleidungsstücke aus den genannten Materialien können bei einer längeren Lagerung mit Mottenpapier geschützt werden und den Käfern kann der Einflug in die Wohnung durch Fliegengitter erschwert werden.

In bereits befallenen Stoffen können die Larven durch eine zweistündige Lagerung in einem Kühlraum mit mindestens -20° C abgetötet werden. Eine weitere Nahrungsquelle für die Larven ist Räucherfleisch und Räucherfisch, das dementsprechend sicher aufbewahrt werden sollte, wenn Braune oder Gefleckte Pelzkäfer im Haus gesichtet wurden.

Bekämpfung der Pelzkäferlarven mit Insektiziden

Im Handel sind einige Insektizide erhältlich, die bei einem Befall mit Pelzkäfern benutzt werden können. Sie wirken meist auf das Nervensystem und sorgen auf diese Weise für einen schnellen Tod. Da sie aber auch für den Menschen gefährlich sind, sollten sie vorsichtig verwendet werden oder im Zweifel besser ein Kammerjäger zu Hilfe geholt werden. Andere Sprays werden aus Pyrethrum hergestellt, das aus verschiedenen Chrysanthemenarten gewonnen wird.

Dieser Stoff hat allerdings den Nachteil, dass er für alle Insekten, also auch für die nützlichen, giftig ist und sich durch Licht zersetzt und so schnell seine Wirksamkeit verliert. Unbedenklicher sind Mittel auf Teebaum- oder Neemölbasis, die gleich gut wirken, aber für Mensch und Tier relativ ungefährlich sind. Solche Schädlingsbekämpfungsmittel werden direkt in die vermuteten Verstecke der Larven gesprüht.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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