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Blätter von Blumen und Pflanzen schnell trocknen und pressen

Bunte Blätter im Herbst, Blätter von seltenen Pflanzen und Blätter von duftenden Blütenknospen sind im gepressten Zustand schöne Erinnerungen. Mit ihnen lassen sich individuelle Bastelarbeiten anfertigen. Zudem sind sie begehrte Dekoobjekte für eine ausgefallene Tischdekoration oder auch, im Fall von Rosenblättern, ein Zusatz im Badewasser oder ein Duftspender im Kleiderschrank. Damit die Konsistenz weitestgehend erhalten bleibt, ist es ratsam, Blätter möglichst schnell zu trocknen. Dazu gibt es unterschiedlichen Methoden.

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Allgemeines

Blütenblätter und Blätter von Bäumen und Sträuchern werden unter dem Entzug von Sauerstoff und Wasser konserviert. Für die Haltbarkeit ist es wichtig, die Feuchtigkeit komplett zu entziehen. Sonst schimmeln die Blätter später. Um die Blätter zu trocknen, wird beim Trocknungsprozess saugfähiges Material in Form von Küchentüchern oder Zeitungspapier verwendet. Für Grußkarten oder die Anfertigung eines Herbariums werden die Blätter zusätzlich gepresst, nach Pflanzenfamilien sortiert aufgeklebt und beschriftet.

Blätter klassisch trocknen

frische Kräuter trocknen

Dazu legen Sie einige Lagen Küchenpapier unter Ihre Blättersammlung. Verteilen Sie die Blätter gleichmäßig nebeneinander auf dem Küchenpapier. Decken Sie die Blätter mit mehreren Lagen Küchenpapier ab. Die oberste Schicht besteht aus einem Holzbrett oder einer Glasscheibe. Beschwerden Sie das Ganze mit dicken Büchern, Gewichten oder ähnlichen. Der Druck sorgt dafür, dass sich die Blätter nicht rollen. Kontrollieren Sie am nächsten Tag das Küchenpapier. Ist es feucht, dann tauschen Sie die Lagen gegen neues Küchenpapier aus. Wiederholen Sie die Prozedur so lange, bis das Küchenpapier nicht mehr feucht ist. Bis die Blätter trocken sind, vergehen rund sieben Tage. Bei fleischigen Blättern dauert das Trocknen länger.

Tipp:

Wenn Sie die Blätter zwischen dem Wechseln des Küchenpapiers anfönen können Sie die Trocknungszeit verkürzen!

Blätter trocknen mit Technik

In der Mikrowelle werden Blätter von Blumen und Pflanzen schneller trocken. Die Schwierigkeit besteht darin, das richtige Maß zu finden, damit die Blätter trocken werden und dabei nicht verschmoren. Legen Sie unter und über das Blatt Küchenpapier zur Aufnahme der Feuchtigkeit. Stellen Sie zusätzlich eine Tasse kaltes Wasser in den Garraum. Die Flüssigkeit dient dazu, überschüssige Energie aufzufangen. Stellen Sie den Timer auf 10 Sekunden ein und prüfen Sie nach Ablauf der Zeit die Konsistenz der Blätter. Wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis die Blätter trocken sind.

Übrigens:

In der Mikrowelle getrocknete Blätter können sich rollen.

Die Bügelmethode

Ein heißes Bügeleisen entzieht den Blättern das überschüssige Wasser.

  1. Nasse Blätter trocken tupfen
  2. Blätter zwischen Wachspapier legen
  3. ein altes Handtuch drüber legen
  4. je nach dicke des Blattes diese Seite mehrere Minuten lang bügeln
  5. das Blatt wenden, wenn die erste Seite trocken ist
  6. die Prozedur wiederholen
Tipp:

Dampffunktion des Bügeleisens vorher ausschalten! Das Wachs des Wachspapieres lagert sich auf dem Blatt ab. Deshalb bleibt nicht nur das Blatt, sondern auch seine originale Farbe erhalten. Ein Geschirrtuch eignet sich nicht zum Abdecken, weil das Gewebe die Wärme vom Blatt fernhält. Die Bügelmethode glättet die Blätter vorzüglich.

So bleiben Blätter weich

Blätter lassen sich mit Glycerin konservieren. Sie färben sich bei dieser Methode zwar braun, bleiben aber sehr geschmeidig. Das in den Blättern enthaltene Wasser wird bei der Konservierung durch das Glyzerin ersetzt. Suchen Sie sich eine Schale, welche die Blätter aufnehmen kann. Die flüssige Mischung wird aus zwei Teilen Wasser und einem Teil Glycerin hergestellt. Die Blätter in der Schale müssen mit der Flüssigkeit bedeckt sein. Eventuell können Sie die Blätter mit einem Porzellanteller beschweren. Der Vorgang nimmt rund vier Tage in Anspruch. Die so konservierten Blätter ergeben in der Kombination mit einem Bilderrahmen ein schönes und haltbares Wandbild.

Trocknen mit Hausmitteln

Salz findet sich in jedem Es saugt Nässe auf und ist daher ein geeignetes Trockenmittel. Zum schnellen Trocknen von Blättern von Pflanzen und Blüten eignet sich Trockensalz besonders gut. Es ist im Baumarkt erhältlich. Blätter und Salz werden in abwechselnden Schichten in eine Dose gefüllt. Die oberste Schicht besteht aus Salz. Nun verschließen Sie die Dose fest. Bis die Blätter trocken sind, vergehen rund vier Tage. Diese Methode funktioniert auch mit Kochsalz, Katzenstreu oder Waschpulver.

Blätter pressen

Blätter trocknen - Blattpresse - Blütenpresse

Um die getrockneten Blätter zu pressen, müssen Sie diese mit einem Gewicht beschweren. Dazu eignet sich alles, was schwer genug ist, um auf die Blätter Druck auszuüben. Zum Pressen werden die Blätter auf einen ebenen Untergrund auf Küchentücher gelegt und mit Küchentüchern abgedeckt. Beschweren Sie die Blätter mit einem Holzbrett oder einer Glasplatte und stellen Sie darauf die Gewichte zum Pressen. Eine Pflanzenpresse funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Die Blätter werden zwischen die einzelnen Lagen der Presse gelegt und fest eingespannt.

Tipp:

Sie können die Blätter auch in einem dicken Buch oder mehreren Zeitungen pressen. Damit die Seiten nicht verschmutzt werden, empfiehlt sich eine Lage Papier zwischen Blatt und Seite.

Legen Sie nicht in jede Seite Blätter zum Pressen, sondern lassen Sie mehrere Seiten frei, damit genügend Druck auf die Blätter ausgeübt wird. Wechseln Sie nach einigen Tagen das Schutzpapier. Es saugt Feuchtigkeit auf und könnte die Buchseiten wellig werden lassen. Trockene Blätter sind sehr empfindlich. Sie können schnell brechen. Lösen Sie die gepressten Blätter deshalb sehr vorsichtig vom Untergrund.

Häufig gestellte Fragen

Welche Methode funktioniert am schnellsten?

In der Mikrowelle oder im Backofen geht es am schnellsten.

Wie lange dauert das Pressen von Blättern?

Das hängt von der Dicke ab. Erste Ergebnisse zeigen sich schon nach drei Tagen.

Wie werden Rosenblätter getrocknet?

Wenn Sie Ihre natürlich Form behalten sollen, dann werden Sie an der Luft getrocknet. Als Untergrund empfiehlt sich ein durchlässiges Material wie Gaze oder ein Sieb.

Wie behalten die Blütenblätter ihre Farbe?

Wenn es schnell gehen soll, dann erhalten Salz oder Silkatgel die Farbe. Beim langsamen Trocken bleibt die Farbe am besten erhalten, wenn die Blätter an einem dunklen Ort getrocknet werden.

Wissenswertes zum Trocknen von Blättern in Kürze

Herkömmlich mit Büchern pressen

Blätter, bei denen man die Farbe erhalten möchte, trocknet man am besten nach der herkömmlichen Methode: Man legt sie Blatt für Blatt zwischen Küchenkrepp oder Löschpapier und anschließend in ein dickes, aber kein gutes Buch. Anschließend stapelt man am sichersten noch ein paar schwere Bücher darauf. Nach etwa 2 Wochen sollten die Blätter trocken genug sein. Die Bücherseiten können sich unter Umständen wellen, wenn sie die Feuchtigkeit aus den Blättern abbekommen. Deshalb sollten keine guten Bücher verwendet werden. Man kann auch statt Buchseiten zwei starke Pappen nutzen und dann Bücher oder etwas schweres darauf stellen.

Blätter mit Trockensalz trocknen

Rosen trocknen mit Salz

Eine andere Möglichkeit ergibt sich mit Trockensalz. Hiermit wird ebenfalls die Blattfarbe erhalten. Man legt die Blätter in eine Dose, schüttet eine Schicht Salz hinein und legt das Blatt oder die Blätter hinein (nebeneinander, nicht übereinander): Dann kommt wieder eine Schicht Salz darauf. Das kann man Schicht für Schicht wiederholen, Hauptsache, die Blätter sind alle ringsum von Salz umgeben. Das Gefäß wird geschlossen und dann heißt es warten. Das Salz verändert seine Farbe. Anfangs ist es dunkel. Je mehr Feuchtigkeit aus den Blättern aufgenommen wird, um so heller wird es. So kann man den Zeitpunkt feststellen, wann die Blätter trocken sind, aber es dauert schon ein bis zwei Wochen.  Das Salz ist wieder verwendbar, muss aber im Ofen getrocknet werden.

Tipp:

Wenn man die getrockneten Blätter mit Haarspray einsprüht, glänzen sie noch dazu schön.

Teeblätter lufttrocknen

Blätter, welche für Tee verwendet werden sollen, breitet man auf einer Schicht Küchenkrepp aus und lässt sie Lufttrocknen. So behalten sie ihr Aroma und die meisten Inhaltsstoffe.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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