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Sträucher im Garten pflanzen – 14 schnellwachsende Büsche

Der Begriff ‚Busch‘ ist die umgangssprachliche Bezeichnung für einen Strauch. Er hat keinen Hauptstamm, sondern viele dünne, verholzende Stämme. Büsche können auf vielerlei Art und Weise beeindrucken. Sei es durch ihren Blütenreichtum oder eine prachtvolle Belaubung. Die schwindende Blütenpracht einiger Arten wird durch essbare Früchte oder dekorativen Beerenschmuck ersetzt. Büsche, die mit mehreren Argumenten überzeugen, werden zum echten Blickfang.

Video-Tipp

Beste Pflanzzeit

Einen einzigen besten Zeitpunkt zum Pflanzen von Büschen gibt es nicht. Grundsätzlich können sie sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden. Teilweise lässt sich die Pflanzzeit je nach Wurzelverpackung auch bis in die Sommermonate ausdehnen. Während wurzelnackte Ware bis spätestens März gepflanzt sein sollte, ist das bei Ballenware bis in den Mai hinein und bei Containerware ganzjährig möglich.

Pflanzung im Frühjahr

Im Frühjahr, wenn der Boden komplett frostfrei und nicht mehr zu nass ist, sollten vor allem frostempfindliche Sträucher oder Büsche gekauft und gepflanzt werden wie z.B. Hibiskus, Hortensien oder Immergrüne.

  • Beerensträucher möglichst bis Ende März pflanzen
  • Pflanzung robuster Laubgehölze bis zum Austriebsbeginn im April/Mai
  • Bei wurzelnackten Ziersträuchern Pflanzzeit bis maximal Mitte Mai ausdehnen
  • Diese frühzeitige Pflanzung lässt sie den ersten Winter besser überstehen
  • Späte Pflanzung im Herbst, für diese Gehölze nicht empfehlenswert
  • Pflanzung im Frühjahr zieht eine intensivere Pflege nach sich
  • Zum Anwurzeln benötigen die Pflanzen anfangs viel Wasser
Tipp:

Das Frühjahr ist auch der beste Zeitpunkt, um Büsche umzusetzen oder umzupflanzen.

Pflanzung im Herbst/Winter

Gartenjasmin - Philadelphus

Eine Herbstpflanzung bietet sich vor allem in Regionen mit milden Wintern und trockenen Sommern an.

  • Sträucher im Container können ganzjährig gepflanzt werden
  • Optimal ist jedoch eine Pflanzung zwischen September und Oktober
  • Wurzelnackte Sträucher idealerweise von Ende September bis April einpflanzen
  • Am besten im Herbst kaufen und ohne Verzögerung in den Boden bringen
  • Pflanzung immergrüner und wintergrüner Sträucher möglichst bis Anfang September
  • Sie behalten im Winter ihr Ganzes oder einen Großteil ihres Laubes
  • Über das Laub verdunsten sie auch im Winter Wasser
  • Folglich sollten sie bis zum Wintereinbruch gut eingewurzelt sein

Bei wurzelnackten Sträuchern wird es ab Mai problematisch, denn der frische Austrieb kann aufgrund dessen, dass die Wurzeln noch nicht richtig eingewachsen sind, nicht ausreichend mit Wasser versorgt werden. Auch reichliches Wässern hilft dann nicht immer.

Sträucher richtig pflanzen

Bodenvorbereitung

Bevor es nun ans Pflanzen geht, sollte der Boden im Pflanzbereich entsprechend vorbereitet werden, damit die Büsche tief im Boden gut wurzeln können. Dazu sollte das Erdreich bis in tiefere Schichten gut aufgelockert werden. Schwere Lehmböden lassen sich durch das Untermischen von Sand oder Kies durchlässiger machen. Dagegen können Struktur und Speicherfähigkeit sandiger Böden mit Lehm oder natürlichem Tonmineralmehl verbessert werden. Auch Boden verbessernde Maßnahmen wie das Beimischen von Torf, Kompost oder hochwertiger Pflanzerde, danken die Pflanzen mit einem gesunden und kräftigen Wuchs.

Pflanzung

Um den Pflanzen das Einwachsen zu erleichtern, sollte man sie vor dem Einpflanzen für etwa 10 Minuten in ein Wasserbad stellen. In der Zwischenzeit wird ein ausreichend großes Pflanzloch ausgehoben. Eine Drainageschicht aus Kies oder Splitt im Pflanzloch kann künftig vor Staunässe und Bodenverdichtung schützen. Anschließend setzt man die Pflanze mittig ein, füllt das Pflanzloch mit Erde auf und drückt sie gut an. Um zu verhindern, dass Gießwasser weglaufen kann, ist es ratsam, einen Gießrand um die Pflanze herum anzulegen.

Tipp:

In den ersten Wochen nach der Pflanzung sollten Büsche bzw. Sträucher, ganz gleich welcher Art, witterungsorientiert gegossen werden.

Schnellwachsende Büsche und Sträucher

Schnell wachsende Büsche bieten vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, sei es in Gruppen aus Pflanzen ein und derselben Art wie z.B. aus unterschiedlichen Rhododendronarten oder in Einzelstellung. Besonders gut kommen sie zur Geltung, wenn sie mit anderen Arten, die sich in Form und Färbung von Blüten und Blättern oder Wuchsform unterscheiden, kombiniert werden. Die Auswahl an geeigneten Gehölzen ist nahezu unerschöpflich.

Blütensträucher

Bauernjasmin ‚Philadelphus coronarius‘

Der Bauernjasmin, auch bekannt als europäischer Pfeifenstrauch, hat einen straff aufrechten und im Alter überhängenden Wuchs mit Wuchshöhen von bis zu 300 cm. Highlight dieser anspruchslosen Pflanze sind die strahlend weißen Blüten, die sich von Mai bis Juni zeigen und einen intensiven Kontrast zu dem tiefgrünen Laub bilden. Bauernjasmin kann in Einzelstellung, in Gruppen oder mit anderen Gehölzen z.B. in einer Blütenhecke kombiniert werden. Er gedeiht an sonnigen und halbschattigen Standorten und in jedem Gartenboden.

Perlmuttstrauch ‚Kolkwitzia amabilis‘

Der Perlmutstrauch wächst als dichter ausladender Busch und ist von Mai bis Juni über und über mit leuchtenden rosafarbenen bis rot-weißen und süß duftenden Blütendolden besetzt. Sein wasserfallähnlicher, überhängender Wuchs wirkt sehr grazil, wobei er Wuchshöhen von bis zu 350 cm erreicht. Diese Pflanze ist anspruchslos, pflegeleicht, schattenverträglich und schnitttolerant.

Gefüllter Echter Schneeball – Viburnum opulus ‚Roseum‘

Den Reiz dieser Pflanze machen ihre bis zu 8 cm großen weißen und gefüllten Blütenbälle aus. Die heben sich von den grünen Blättern ab und entfalten von Mai bis Juni ihre ganze Pracht mit einer spektakulären Fernwirkung. Optimal sind sonnige Standorte und ein feuchter, durchlässiger Boden.

Sommerflieder ‚Buddleja davidii‘

Sommerflieder - Buddleja

Der auch als Schmetterlingsflieder bekannte Sommerflieder wächst als Laub abwerfender, immer- oder wintergrüner Halbstrauch mit zahlreichen Zuchtformen, unterschiedlichen Blütenfarben und Wuchshöhen. Während die kleinsten Sorten etwa 150 cm hoch werden, erreichen die größten Höhen von bis zu 400 cm. Die großen weißen, rosafarbenen, rosaroten, lilafarbenen oder dunkelvioletten Blütenrispen sind ein Magnet für Schmetterlinge. In Sommerblumenbeeten, vollsonnigen Staudenbeeten aber auch in Einzelstellung kommt diese anspruchslose und pflegeleichte Pflanze sehr zur Geltung.

Garteneibisch ‚Lavender Chiffon‘

Dieser Garteneibisch ist ein besonders hübsches Exemplar aus der Gattung der Hibiskusse. Schon von weitem fallen seine sehr großen, halb gefüllten, violett-rosafarbenen Blüten mit roter Mitte ins Auge. Blütezeit ist von Juli bis September. Die Blüten verströmen tropisches Flair und bilden intensive Kontraste zu den eiförmigen, mittelgrünen Blättern. Der Wuchs ist buschig, aufrecht, mit Wuchshöhen von bis zu 200 cm. Diese schnell wachsenden Büsche können als Solitär, in einer Blütenhecke oder als Kübelpflanze kultiviert werden.

Strauchkastanie Aesculus parviflora

Die Strauchkastanie punktet nicht nur von Juli bis August mit 30 cm langen, aufrecht stehenden weißen Blütenrispen, auch ihre Belaubung ist sehr ansehnlich. Während der Austrieb leuchtend rot ist, sind die Blätter später intensiv grün und im Herbst goldgelb. Dieser buschig und ausladend wachsende Strauch wird bis zu 400 cm hoch und wirkt in Einzelstellung besonders edel. Er eignet sich für vollsonnige und halbschattige Standorte und gleichmäßig feuchte Böden.

Duft-Sträucher

Bartblume ‚Heavenly Blue‘

Dieser buschig und kompakt wachsende, vieltriebige Strauch bleibt mit einer maximalen Wuchshöhe von 100 cm vergleichsweise klein. Der größte Schmuck dieser Pflanze sind die tief dunkelblauen Blüten in Form von Trugdolden, die diesen Busch von August bis Oktober zum Strahlen bringen. Seine oberseits grünen und unterseits silbrigen Blätter verströmen einen aromatischen Duft. Für gutes Gedeihen benötigt er viel Sonne und einen durchlässigen, nährstoffreichen Boden. Im Winter trocknet die Bartblume meist stark zurück, treibt aber nach einem Rückschnitt im Frühjahr zuverlässig wieder aus.

Gefüllter Gartenjasmin / Pfeifenstrauch ‚Virginal‘

Dieses schnell wachsende, Laub abwerfende Gehölz sticht vor allem wegen seiner strahlend weißen, gefüllten Blüten hervor. Sie zieren von Ende Mai bis Anfang Juli den Strauch und verströmen einen intensiven Duft. Im Spätsommer kann es zu einer Nachblüte kommen. Diese reich blühenden Büsche können bis zu 300 cm in die Höhe und 250 cm in die Breite wachsen. Sie sind sehr tolerant, was Standort und Pflege betrifft. Als Solitär inmitten einer Rasenfläche, ist dieser Gartenjasmin ein echter Hingucker, bietet sich aber auch für Gruppenpflanzungen an.

Gewürzstrauch ‚Calycanthus floridus‘

echter Gewürzstrauch - Calycanthus floridus

Seinen großen Auftritt hat dieser Gewürzstrauch von Mai bis weit in den Sommer hinein. Nämlich dann, wenn seine ungewöhnlichen, braunroten Blüten in den Abendstunden ihren schweren, würzigen und weitreichenden Duft nach Nelken und Erdbeeren verströmen. Aber nicht nur die Blüten, auch Blätter und Rinde duften nach Gewürznelken. Schon die Indianer nutzten die Würzkraft dieser beeindruckenden bis zu 300 cm hohen Pflanze. Sie gedeiht gut in der Sonne und im Halbschatten sowie in humusreichen und lockeren Gartenböden. Sie hat in Einzel- oder Gruppenstellung eine spektakuläre Wirkung, insbesondere in einem Duftgarten.

Spanischer Ginster (Spartium junceum)

Spanischer Ginster, auch als Pfriemen- oder Binsenginster bekannt, fällt im Frühling zunächst durch seine leuchtend gelben Blüten auf, die an für Ginster typischen rutenartigen Stiele sitzen. Highlight dieser hübschen Pflanze ist jedoch der schon in einiger Entfernung wahrnehmbare, süße, jasminähnliche Duft. Diese sommergrünen, schnell wachsenden Büsche wachsen unter Idealbedingungen bis zu 300 cm in die Höhe. Außergewöhnlich und schön anzusehen sind auch die dunkelgrünen, bis zu 50 cm langen, nadelartigen Blätter. Spanischer Ginster fühlt sich in der Sonne besonders wohl.

Fruchtsträucher

Japanische Zierquitte ‚Chaenomeles japonica‘

Die japanische Zierquitte ist ein äußerst attraktiver Strauch mit einem jährlichen Zuwachs von bis zu 30 cm. Er ist von März bis April über und über mit kleinen ziegelroten Blüten besetzt, die jedem Garten ein asiatisches Flair verleihen. Darüber hinaus bringen diese Büsche essbare Früchte hervor, die sehr angenehm duften. Mit Wuchshöhen von bis zu 100 cm bleiben sie eher klein, aber nicht weniger schön. Durch den sparrigen Wuchs eignet sie sich sehr gut für dichte, undurchdringliche Hecken. Aber auch in Einzelstellung oder Gruppenpflanzung, beispielsweise mit verschiedenfarbigen Zwiebelblumen, verfehlt sie ihre Wirkung nicht.

Schwarzer Holunder ‚Haschberg‘

Holunder

Der Schwarze Holunder Sambucus nigra ‚Haschberg‘ auch Fliederbeere genannt, ist ein stark wachsender, bis zu 400 cm hoher Busch bzw. Strauch. Bereits im Mai erscheinen die schneeweißen Blütenteller, die einen süßen Duft verbreiten. Im Frühsommer folgen dann die schwarzen Fruchtdolden, die etwa ab September geerntet werden können. Holunder liebt sonnige bis halbschattige Standorte und humosen Boden. Er ist vielseitig im Garten einsetzbar, sei es als Frucht-, Obst- oder Blütengehölz, in einer Blüten- oder bunten Hecke oder einfach nur als Solitärgehölz.

Gemeine Berberitze ‚Berberis vulgaris‘

Die gemeine Berberitze ist ein mit Dornen besetzter sommergrüner Strauch. Man kennt ihn auch als Sauerdorn und Essigbeere. Von Mai bis in den Juni hinein zieren ihn unzählige leuchtend gelbe Blüten, die sich deutlich von dem grünen Laub abheben. Aus ihnen entwickeln sich später die orangeroten bis dunkelroten, essbaren Früchte, die etwa ab Oktober erntereif sind. Im Herbst ist auch das gelborange bis leuchtend rote Herbstlaub sehr dekorativ. Der Sauerdorn kann bis zu 300 cm in die Höhe wachsen und ist ansonsten sehr anspruchslos.

Purpurhasel / Bluthasel ‚Purpurea‘ Corylus maxima ‚Purpurea‘

Unter den vielen schnell wachsenden Büschen darf die Purpurhasel nicht fehlen. Das Auffallendste an ihr ist das, bei Austrieb leuchtend rote und später konstant schwarzrote Laub, das selbst an dunklen Standorten nicht vergrünt. Die Blüten dieses mittelhohen Strauchs, kleine rote, bis zu 6 cm lange Kätzchen, zeigen sich bereits vor dem Austrieb. Im Herbst können dann die rotbraunen Nüsse geerntet werden. Die Bluthasel kann bis zu 300 cm hoch werden und stellt kaum Ansprüche an Standort und Pflege.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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