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Immergrüne Gartensträucher – 23 blühende und winterharte Arten

Immergrüne Gartensträucher sind selbst im Winter eine Zierde, da sie im Gegensatz zu anderen Gewächsen ihr Laub nicht abwerfen. Sie können daher ganzjährig als Schattenspender, Wind- und Blickschutz dienen und sind aus diesem Grund nicht nur bei Hobbygärtner ausgesprochen beliebt. Damit sie im Garten gut zur Geltung kommen und gedeihen können, sollte bei der Auswahl auf einige Faktoren geachtet werden.

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Niedrige Sträucher

Niedrige immergrüne Sträucher, die blühen und winterhart sind, können als Bodendecker oder kleine Beeteinfassungen verwendet werden – aber natürlich auch alleine stehen und im Kübel kultiviert werden. Gut geeignet für diese Einsatzzwecke sind:

  • Großblättriges Immergrün als Bodendecker im Schatten
  • Kleinblättriges Immergrün als Bodendecker im Schatten
  • Zwerg-Liguster als kleine Hecke oder solitär bis 100 cm Höhe
  • Schneeheide oder Winterheide als winterblühender immergrüner Strauch für sonnige Standorte
  • Zwergmispel als Bodendecker für Sonne bis Halbschatten, trägt weiße Blüten und rote Beeren
  • Spindelstrauch als kriechender oder kletternder Strauch für sonnige bis halbschattige Standorte

Wichtig bei den kleinen immergrünen Gartensträuchern ist es, auf ihre Frosthärte zu achten. So kann beispielsweise bei dem Kleinblättrigem oder Großblättrigem Immergrün ein leichter Winterschutz angeraten sein, wenn das Klima sehr kalt und hart ist und der Strauch anderenfalls ungeschützt steht.

Zwergmispel

Auch bei der Kultur im Kübel ist es meist sinnvoll, das Pflanzgefäß zum Schutz der Wurzeln mit Gartenvlies zu umwickeln und es auf Styropor oder eine andere isolierende Unterlage zu stellen. Auf diese Weise wird das Risiko von Frostschäden reduziert. Alternativ kann der immergrüne Strauch hell und kühl beziehungsweise kalt aber frostfrei im Haus überwintert werden. Ins Freiland gepflanzt reicht es – sofern überhaupt von Nöten – aus, die immergrünen Sträucher leicht mit Reisig oder Stroh abzudecken.

Kleinsträucher

Wie die bodendeckenden oder sehr niedrigen Zwergsträucher sind auch die immergrünen Kleinsträucher noch für die Kultur im Kübel geeignet. Sie können jedoch auch als Hecken eingesetzt werden und somit bereits einen leichten Sichtschutz bieten, Schatten spenden oder als Abgrenzung fungieren. Selbstverständlich eignen sie sich auch als Solitäre. Bekannte und beliebte Arten dieser immergrünen Gartensträucher sind unter anderem:

  • Berberitze, trägt Blüten und Früchte, für sonnige bis halbschattige Standorte geeignet
  • Buchsbaum, bekannt durch seine gute Schnittverträglichkeit und in zahlreichen Arten erhältlich, verträgt keine volle Sonne
  • Glanzmispel, benötigt etwas Schutz und ist in farblich ausgefallenen Züchtungen erhältlich
  • Liguster, geeignet für sonnige bis halbschattige Standorte und aufgrund der guten Schnittverträglichkeit oft als Hecke eingesetzt
  • Kirschlorbeer, verträgt lediglich im Winter bei Frost keine volle Sonne, ist ansonsten anspruchslos von vielseitig
  • Mahonie gedeiht am besten in der Sonne, ist jedoch ausgesprochen standorttolerant
Liguster Hecke

Wiederum gilt, dass bei der Kultur im Kübel eventuell ein Schutz vor Frost erforderlich sein kann. Die Überwinterung im Haus ist aufgrund der Größe nicht immer einfach oder möglich.

Hinzu kommt bei diesen immergrünen Gartensträuchern noch, dass sie in Pflanzgefäßen häufiger einen Verschnitt benötigen, da sie anderenfalls bis zu drei Metern Höhe und entsprechende Breiten erreichen können – der Pflegeaufwand fällt daher entsprechend größer aus, als wenn ins Freiland gepflanzt werden und sich hier nach allen Seiten frei entfalten können.

Tipp:

Einige Gärtnereien bieten die fachgerechte Überwinterung größerer Kübelpflanzen an. Reichen der Frostschutz im Freien und der Platz im Haus nicht aus, besteht hier also eine Möglichkeit, den immergrünen Strauch dennoch über den Winter zu retten.

Große Sträucher

Eibe

Große immergrüne Gartensträucher sind ein Blickfang an sich, passen aufgrund ihrer Ausmaße aber nicht in den Kübel und auch nicht in jeden Garten. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht nur viel Platz einnehmen können – sondern auch viel Schatten spenden. Für einige andere Gewächse ist das eventuell nicht ideal. Wer sie pflanzt, sollte den Standort daher mit Bedacht und vorausschauend wählen.
Die Liste der großen immergrünen Gartensträucher umfasst unter anderem:

  • Eibe, wie Europäische und Japanische Eibe, ideal für schattige und halbschattige Standorte
  • Goldliguster, der für seine goldene Färbung viel Sonne benötigt
  • Lebensbaum, auch als Thuja bekannt, sind in grünblättrigen aber auch gelben und weißbunten Varianten erhältlich – der Standort richtet sich nach der Blattfarbe
  • Ölweide, gedeiht am besten an geschützten Standorten in der Sonne oder lichtem Schatten
  • Perlmutt-Strauch, auch als Kolkwitzie benötigt, benötigt für die Ausbildung seiner Blütenpracht reichlich Sonne
  • Strauch-Waldkiefer, verträgt Sonne bis Schatten und kommt auch im Stadtklima und mit Abgasen problemlos zurecht

Die Ansprüche an den Standort und die Pflege fallen bei diesen sehr unterschiedlich aus, sodass im Vorfeld gut recherchiert werden sollte. Der Vorteil hiervon ist, dass sich für jeden Standort der passende große, immergrüne Gartenstrauch finden lässt.

Schnellwachsende Arten

Buchsbaum - Buxus

Wenn ein schnellwachsender Sichtschutz gewünscht wird, sind einige der immergrünen Gartensträucher besonders geeignet. Zu ihnen gehören unter anderem Zuchtformen von:

  • Berberitze
  • Buchsbaum
  • Glanzmispel
  • Kirschlorbeer
  • Mahonie

Diese sind zudem ideal, um beispielsweise Lücken zu schließen – können ohne passenden Verschnitt anderen Gewächsen aber auch in kürzester Zeit „über den Kopf wachsen“. Wer sich dafür entscheidet, sollte sich daher über den eventuellen Pflegeaufwand eines regelmäßigen Verschnittes bewusst sein und selbstverständlich auch den Standort entsprechend auf Zuwachs auswählen.

Alternativen

Geeignete Alternativen zu den größtenteils laubtragenden immergrünen Sträuchern können in einigen Fällen auch unter den Koniferen zu finden sein. Einige dieser Pflanzen, wie beispielsweise der auch als Thuja bekannte Lebensbaum oder Zypressen wachsen ebenfalls sehr schnell und müssen kaum verschnitten oder begrenzt werden. Das kann im Vergleich zu anderen Gartensträuchern ein deutlicher Vorteil sein. Vor allem dann, wenn sie in schwer zu erreichenden Ecken des Gartens stehen oder für die Pflege nur wenig Zeit übrig bleibt.

Tipp:

Gerade bei Nadelbäumen ist Vorsicht geraten, denn diese sind in Gartenvereinen und manchen Gemeinden lediglich bis zu einer bestimmten Höhe erlaubt und müssen gegebenenfalls „gekappt“ werden. Optisch wird die fehlende Spitze wiederum von manchen Gärtnern als störend empfunden.

Giftigkeit

Einige der genannten immergrünen Gartensträucher, darunter der mehrfach erwähnte Lebensbaum aber auch die Eibe, der Buchsbaum und der Liguster, enthalten Pflanzengifte. Das macht sie weniger anfällig für Schädlinge, jedoch auch zu einer potentiellen Gefahr für Tiere und Kinder.

Gerade die fruchttragenden Arten können durch leuchtend gefärbte Beeren zum Naschen verführen. Haushalte und Gärten mit kleinen Kindern und Tieren sollten daher bei der Auswahl sehr genau auf die Giftigkeit der Sträucher achten, gegebenenfalls auf Alternativen ausweichen oder die Gewächse entsprechend vor dem Zugriff von Kindern und Tieren schützen.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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