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Kirschlorbeer hat gelbe / braune Blätter: was tun?

Kirschlorbeer mit gelben Blättern

Kirschlorbeer gehört zu den robusten Gartenpflanzen im Garten. Trotzdem kann es vorkommen, dass sich die Blätter des Kirschlorbeers gelb oder braun verfärben. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Da manche die Lorbeerkirsche töten können, sollten Sie der Sache auf den Grund gehen.

Video-Tipp

Boden

Obwohl der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) keine hohen Ansprüche an den Boden stellt, kann der Untergrund die Ursache für gelbe Blätter sein. Die Blattverfärbungen treten in der Regel bei Gartenböden auf, die

  • schlecht durchlüftet sind oder
  • feucht.
Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus)

Da die Pfahlwurzel der Lorbeerkirsche gut zwei Meter tief wächst, sollte der Boden auch in tieferen Schichten nicht verdichtet sein.

Hinweis:

Bei verdichteten Böden kommt oft das Problem von Staunässe hinzu, da das Regenwasser nicht abfließen kann. Typisches Kennzeichen der Wurzelfäule sind gelbe Blätter.

Die Lösung des Problems ist aufwendig:

  • Lorbeerkirsche ausgraben
  • groben Bausand in die Erde einarbeiten
  • Kirschlorbeer wieder einsetzen
Hinweis:

Ist ein verdichteter Boden die Ursache für gelbe Blätter, zeigt sich dies bereits in den ersten Standjahren der Lorbeerkirsche. Dies erleichtert das mühsame Ausgraben etwas, da die Pflanze nicht so schnell wächst.

Eisen- und Stickstoffmangel

Eisen- und Stickstoffmangel lassen das Laub des Kirschlorbeers gelb werden. Ob im Stickstoff oder Eisen fehlt, lässt sich einfach unterscheiden:

  • Eisenmangel: gelbe Blätter mit grünen Adern
  • Stickstoffmangel: Gelbfärbung des gesamten Blattes inklusive Blattadern

Geben Sie dem Kirschlorbeer eine Portion mineralischen Dünger als Soforthilfe. Vorbeugend versorgen Sie die Pflanze mit drei Litern Kompost pro Quadratmeter im Frühjahr.

Stickstoffdünger
Tipp:

Tritt Eisenmangel trotz Düngung wiederholt auf, sollten Sie den pH-Wert des Bodens testen. Ist er sehr hoch, dann kann dies die Ursache für die Mangelerscheinung sein.

Frosttrocknis

Färben sich die Blätter oder ganze Zweigpartien des Kirschlorbeers im Winter gelb, handelt es sich um die sogenannte Frosttrocknis.

Durch Frosttrocknis vertrocknete Blätter nicht mehr zu retten. Deshalb sollten Sie auch im Winter darauf achten, dass die Lorbeerkirsche nicht unter Trockenheit leidet:

  • wenn der Boden nicht gefroren ist, hin und wieder wässern
  • Blätter gegen die austrocknende Wintersonne mit einem Vlies abdecken
  • erfrorene Zweige im Frühjahr abschneiden
  • Lorbeerkirsche im Herbst mit Patenkali düngen (Erhöht die Widerstandfähigkeit gegen Frostschäden)

Kaliummangel

Haben ältere Blätter braune, abgestorbene Blattränder und -spitzen, leidet Prunus laurocerasus unter Kaliummangel. Wird nichts dagegen unternommen, zeigen sich die Symptome auch bei jüngeren Blättern.

Tipp:

Besonders häufig tritt Kaliummangel bei sandigen Böden mit niedrigem pH-Wert auf. Erhöhte Gefahr besteht auch bei schweren Lehmböden, da dort das Kalium festgesetzt wird.

PH-Test Boden
ph-Wert des Bodens messen

Im Akutfall helfen Sie dem Kirschlorbeer mit einem Kaliumdünger. Da die Pflanze den Dünger schnell aufnimmt, sollten Sie eine Besserung zeitnah wahrnehmen. Langfristig beugen Sie einem Kaliummangel vor, indem Sie die Lorbeerkirsche mit einem Baum-, Strauch- oder Heckendünger mit hohem Kaliumanteil regelmäßig düngen.

Schrotschusskrankheit

Die Schrotschusskrankheit tritt besonders häufig und stark nach einem verregneten Frühjahr auf. Sie erkennen die Pilzkrankheit an folgenden Symptomen:

  • Blattteile mit gelber Marmorierung
  • runde Löcher an einigen Stellen

Stellen Sie eine Infektion fest, sollten Sie schnell handeln:

  • befallene Pflanzenteile abschneiden (Gartenschere nach jedem Schnitt desinfizieren)
  • Schnittgut aufsammeln und im Biomüll entsorgen
  • Kirschlorbeer mit Tonerde- oder Kupferpräparaten behandeln
Sauerkirsche (Prunus cerasus) Schrotschusskrankheit
Schrotschusskrankheit bei einer Sauerkirsche (Prunus cerasus)

Als vorbeugende Maßnahme zur Stärkung der Lorbeerkirsche kommt Schachtelhalmjauche oder Netzschwefel zum Einsatz. Eine dicke Mulchschicht beugt einer Infektion ebenfalls vor.

Sonnenbrand

Ist der Boden sehr trocken, führt die Sonne beim Kirschlorbeer zu Blattverbrennungen. Der Schaden tritt an jenen Blatteilen auf, die dem Sonnenlicht besonders stark ausgesetzt sind. Es muss sich nicht zwangsläufig das ganze Blatt gelb oder braun verfärben.

Bei Sonnenbrand gibt es keine Lösung im eigentlichen Sinn, denn die verbrannten Blätter sind nicht mehr zu retten. Deshalb sollten Sie darauf achten, dass die Lorbeerkirsche nicht unter Trockenheit leidet.

Wassermangel

Ist die Wasserversorgung des Kirschlorbeers schlecht, kommt es nach trockenen Sommern zu einer Gelbfärbung der Blätter. Da diese jedoch zeitverzögert auftritt, ist diese Ursache schwer zu erkennen, denn das Laub verfärbt sich oft erst gelb, wenn der Wassermangel schon längst vorbei ist.

Um dieses Problem zu lösen, mulchen Sie den Kirschlorbeer mit Laub oder anderem organischen Material.

Häufig gestellte Fragen

Wie schnittverträglich ist der Kirschlorbeer?

Der Kirschlorbeer ist sehr gut schnittverträglich. Um gelbe oder braune Blätter bzw. Zweige zu entfernen, können Sie bis ins gesunde Holz schneiden. Nach dem Schnitt sollten Sie die Pflanze ausgiebig wässern. Wählen Sie für den Rückschnitt einen bedeckten und frostfreien Tag.

Wie helfen Zwiebel und Knoblauch gegen die Schrotschusskrankheit?

Ein Sud aus Zwiebeln oder Knoblauch hilft vorbeugend gegen die Pilzinfektion. Gießen Sie den Kirschlorbeer regelmäßig damit. Alternativ können Sie Zwiebel und Knoblauch auch als Nachbarn zur Lorbeerkirsche setzen.

Autor Mandy

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