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Rhododendron ist vertrocknet: so retten Sie ihn | Rododendron

Wenn der Rhododendron nicht die richtige Pflege bekommt und am falschen Standort steht, dann sieht dieser schnell vertrocknet aus. Der Blütenstrauch trennt sich bei widrigen Bedingungen von allen oberirdischen Pflanzenteilen, welche nicht notwendig für sein Überleben sind. Wenn das Gewächs falsch gepflegt wurde, dann sind zeitnah geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um ein komplettes Absterben zu verhindern.

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Rododendron oder Rhododendron

Beim Gewächs wird häufig ein Schreibfehler gemacht, statt Rhododendron schreiben viele Menschen Rododendron. Der Name setzt sich aus den grieschichen „rhodon“ für Rose und „dendron“ für Baum zusammen, darum wird dieser Rosenbaum immer mit „h“ geschrieben.

Ursachen

Wenn Rhododendron vertrocknet erscheint, kann dies viele verschiedene Ursachen haben. Meistens ist der schuldige Faktor eine unzureichende Versorgung mit Wasser. Speziell in den heißen Sommermonaten mit wenigen Niederschlägen kommt es schnell zu vertrockneten Blättern, Blüten und Trieben. Während dieser Jahreszeit fahren viele Menschen auch in den Urlaub, sodass die Pflanzen während dieser Periode gar nicht gegossen werden. Bei der Bewässerung sind sowohl die Häufigkeit als auch die eingesetzte Wassermenge entscheidend. Diese Aspekte müssen individuell auf die Größe der Blütensträucher, die Standortbedingungen und die Wetterlage angepasst werden.

  • Lange und extrem trockene Hitzeperioden schwächen die Gewächse
  • Ungenügende Gießeinheiten führen zu trockenen Stellen
  • Wässern zu selten und zum falschen Zeitpunkt
  • In der Mittagshitze verdunstet Gießwasser schnell
  • Fehlende Bewässerung im trockenen Winter
  • Beschädigte Wurzeln vermindern Wasseraufnahme
  • Beim Rückschnitt wurden zu viele Blätter entfernt
  • Empfindliche Pflanze leidet unter Krankheiten

Überprüfung

Rhododendron statt Rododendron

Ob der Rhododendron nur äußerlich vertrocknet oder schon komplett tot ist, lässt sich durch ein genaues Überprüfen feststellen. Daher ist es wichtig, beim Gewächs auf konkrete Tatbestände zu achten, welche auf noch vorhandenes Leben hindeuten. Wenn Zellstrukturen weiterhin intakt sind, können die Blütensträucher wieder neues Pflanzengewebe bilden. Erst wenn die Zellen mehr als siebzig Prozent an Wasser verloren haben, ist der betreffende Rhododendron so gut wie abgestorben. Oberirdisch vertrocknete Exemplare können im Wurzelbereich immer noch leben und nach den richtigen Maßnahmen erneut austreiben. Allerdings bleibt der Versuch ein vertrocknetes Gewächs zu retten oft ohne krönenden Erfolg. Dennoch lohnt sich stets das Wiederbeleben, vor allem, wenn es sich um bereits ältere und größere Pflanzen handelt,

  • Zum Überprüfen etwas Rinde abkratzen
  • Grünes im Stamm deutet auf Leben hin
  • Stamm ist trotz vertrockneter Triebe noch feucht
  • Dann ist Rettung möglich
  • Blätter sind gelb, aber nicht braun gefärbt
  • Oft ist abgeworfenes Laub noch grün
  • Blüten hängen schlapp herab
  • Blätter ziehen sich eingerollt zusammen

Rettung für Kübelpflanzen

Solange die Wurzeln der Kübelpflanzen nicht beschädigt sind, lohnen sich Versuche zur Rettung und können durchaus von Erfolg gekrönt sein. Da zu den häufigsten Ursachen für vertrocknete Pflanzenteile fehlende Gießeinheiten gehören, müssen die Gewächse zuerst mit viel Flüssigkeit versorgt werden. Bei Kübelpflanzen besteht jedoch die Gefahr des schädlichen Überwässerns. Deshalb ist es ratsamer, den Gewächsen ein ausgiebiges Wasserbad zu gönnen. Wenn das Substrat einmal fast ausgetrocknet war, kann dieses zukünftig nicht mehr so gut Wasser aufnehmen und speichern. Deshalb bietet sich das Umtopfen an, so wird ebenfalls für eine gute Durchlüftung gesorgt. Außerdem braucht die geschwächte Pflanze die richtigen Düngemittel, um lebenswichtige Nährstoffe zu erhalten. Auf diese Weise kann der Rhododendron seine Energie bald wieder erlangen.

  • Gewächs mitsamt Kübel in Wassereimer stellen
  • Gefäß muss allerdings über Abflussloch verfügen
  • Ansonsten Pflanze ohne Topf ins Wasserbad geben
  • Wurzeln und Substrat müssen ausreichend Wasser aufnehmen
  • Erst dann herausnehmen, wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen
  • Jedoch nicht länger als einen Tag im Wasserbad lassen
  • Umtopfen und mit frischem Substrat versorgen
  • Intensive Düngerkur durchführen
  • Ideal sind Düngemittel speziell für Rhododendren
  • Dünger nie auf trockene Erde ausbringen
Hinweis:

Rhododendren nie in die direkte Sonne stellen. Auf einem vollsonnigen Fensterbrett für Sonnenschutz in der Mittagshitze sorgen.

Rettung für Beetpflanzen

Rhododendron vertrocknet

Bei Topfpflanzen gestalten sich die Maßnahmen zur Rettung deutlich einfacher, da diese individuell umgestellt und umgetopft werden können. Dagegen ist das bei Rhododendren im Beet nicht möglich. Zwar lassen sich noch kleine Gewächse behutsam ausgraben und dann in ein Wasserbad setzen. Dagegen sind größere Exemplare fest am Standort verwurzelt und überstehen einen Umzug nicht ohne tiefgehende Schäden. Trotzdem lässt sich auch ein vertrockneter Rhododendron im Beet mit den geeigneten Maßnahmen noch retten, wenn die Wurzeln weiterhin lebendig sind. Wichtig ist ein Schutz vor zu viel starker Sonne und Verdunstung, um die Feuchtigkeit länger in der Erde zu halten. Darüber hinaus lassen sich ebenfalls die vorherrschenden Bedingungen am Standort verändern, um die Pflanzen vor Trockenheit zu schonen.

  • Zuerst Boden rund um die Sträucher auflockern
  • Dann ausgiebig wässern, direkt an den Wurzelstock
  • Pro Tag etwa 10-20 Liter, abhängig von Pflanzengröße und Wetterlage
  • Gießeinheiten über mehrere Tage hinweg durchführen
  • Ideal ist Gießkanne mit Literangabe
  • Bei vollsonnigem Standort Sonnenschutz anbringen
  • Ideal sind andere Pflanzen, welche als Schattenspender dienen
  • Über dem Wurzelbereich dicke Mulch-Schicht auslegen
  • Erst wieder düngen, wenn sich Gewächs erkennbar erholt hat
Tipp:

Um die Rhododendren im Beet regelmäßig mit ausreichend Wasser zu versorgen, bietet sich eine automatische Bewässerungsanlage an. Auf diese Weise wird auch ein längerer Urlaubsaufenthalt nicht zum Problem.

Rückschnitt

Wenn die Blätter der Blütensträucher fast komplett braun sind, ist ein neuer Austrieb extrem unwahrscheinlich. Eingerollte und vertrocknete Blätter stellen einen natürlichen Schutz vor übermäßiger Verdunstung dar. In diesem Fall sind die Gewächse zeitnah zurückzuschneiden, um ein weiteres Austrocknen zu vermeiden. Auf diese Weise verausgabt sich die bereits sehr geschwächte Pflanze nicht mit der Versorgung der vertrockneten Triebe. Im Anschluss steckt der Rhododendron seine übrig gebliebene Energie in die Ausbildung von neuen Trieben. Sowohl bei Kübelpflanzen als auch bei Beetpflanzen ist der Rückschnitt notwendig, nicht nur aus optischen Gründen. Dadurch kann sich das Gewächs wieder regenerieren und wird bald wieder austreiben, wenn die weitere Pflege den jeweiligen Ansprüchen gerecht wird. Je nachdem wie stark vertrocknet der Rhododendron bereits war, kann der neue Austrieb zeitnah erfolgen oder länger dauern.

  • Schneiden fördert neuen Austrieb
  • Zum Wiederbeleben radikalen Rückschnitt ansetzen
  • Alle vertrockneten Pflanzenteile komplett abschneiden
  • Schnitt nah am Stamm durchführen
  • Wenn möglich, Haupttriebe stehen lassen
  • Falls erforderlich, sogar bis auf den Stock zurückschneiden
  • Auf scharfe und desinfizierte Scheren achten
  • Unbedingt unnötige Verletzungen vermeiden
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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