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Schnellwachsende Sträucher für den Garten

 Blüten duften oft spätnachmittags am stärksten. Darum pflanzen Sie duftende Sträucher am besten in Fensternähe, an Gartensitzplätzen und Wegen, sodass Sie den Wohlgeruch häufig genießen können. Wählen Sie Sträucher mit verschiedenen Blütezeiten, damit Ihr Garten das ganze Jahr über duftet: beispielsweise Sternmagnolie (Frühjahr), Schmetterlingsstrauch (Sommer), Bartblume (Herbst) und Zaubernuss (Winter).

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Flammender Herbst

Manche Sträucher zeigen eine wunderschöne Herbstfärbung der Blätter mit leuchtenden Gelb-, Orange- oder Rottönen. Nach warmen, eher trockenen Sommern fällt die Blattfärbung besonders intensiv aus.

Sträucher mit attraktiver Herbstfärbung sind zum Beispiel: Apfelbeere (Aronia), Felsenbirne (Amelanchier), Flügelspindelstrauch (Euonymus alatus), Perückenstrauch (Cotinus coggygria), Pfaffenhütchen, Prachtglocke (Enkianthus campanulatus) und Schneeball (Viburnum opulus).

Schnellwachsenden Sträuchern mehr Pepp verleihen

Manche Sträucher wirken blühend oder Früchte tragend prächtig, sehen jedoch das restliche Jahr über eher langweilig aus. Nutzen Sie ihr Grün gezielt als Kulisse für bunte Sommerblumen– und Staudenbeete oder zum Beispiel auch für Kletterpflanzen, die an Oberlisken hochranken. Rhododendren, deren Blütezeit im Frühsommer endet, können Sie durch eine Rabatte sommerblühender Fleißiger Lieschen geradezu wiederbeleben. Sie können einen Garten mit vielen Sträuchern auch lebhafter gestalten, indem Sie einige mit besonderen Blattfarben wählen.

Dekorativ sind beispielsweise die gelbe Goldberberitze (Berberis thunbergii Aurea), der weiß gerandete Hartriegel (Cornus alba Argenteomarginata) oder die dunkelrote Purpurhasel (Corylus maxima Purpurea).

Schnellwachsende Sträucher sind ein gedeckter Tisch für Vögel

Vögel sind im Garten meist gern gesehen, denn sie halten Schädlinge wie Raupen und Schnecken kurz. Mit Sträuchern laden Sie die gefiederten Helfer geradezu ein. Sie finden in den Gehölzen schützende Plätze, Freibrüter bauen dort ihre Nester. Besonders wertvoll sind für sie Gehölze, die ihnen im Herbst und Winter Früchte als Nahrung bieten.

Gute Vogelnährgehölze sind zum Beispiel Eberesche (Vogelbeere), Eibe, Felsenbirne, Feuerdorn, Holunder, Liguster, Sanddorn, Stechpalme, Wachholder und Weißdorn.

Tipp:

Pflanzen Sie in einer abgelegenen Gartenecke dichte, zum Teil bestachelte heimische Gehölze wie Liguster, Schlehe, Stechpalme und Weißdorn. Sie werden gern zum Nisten genommen!

Bunter Fruchtschmuck

Neben späten Blüten und schönen Herbstlaub gehören rote, gelbe, weiße, blaue oder schwarze Früchte zu den besonderen Attraktionen im Spätjahr.

  • Dekorative, aber teils hochgiftige Früchte tragen: Efeu, Eibe, Geißblatt und Heckenkirsche (Lonicera), Liguster, Lorbeerkirsche (Prunus laurocerasus), Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), Schneeball (Viburnum), Schneebeere (Symphoricarpos), Seidelbast (Daphne), Stechpalme (Ilex aquifolium) und Torfmyrte (Gaultheria mucronata).
  • Ungenießbar bis leicht giftig sind die hübschen Früchte von Berberitze, Feuerdorn (Pyracantha), Hartriegel (Cornus), Mahonie, Skimmie (Skimmia japonica) sowie Zwerg- und Felsenmispel (Cotoneaster).
  • Zierende und essbare Früchte haben Apfelbeere (Aronia), Felsenbirne (Amelanchier), Kornelkirsche (Cornus mas), Rosen, Sanddorn (Hippophae rhanoides) und Schlehe. Bei manchen, zum Beispiel Eberesche, Holunder und Weißdorn (Crataegus), werden die Früchte erst nach der Verarbeitung genießbar.

Farbige Zweige im winterlichen Garten

Im Winter ist der Garten, bis auf die Immergrünen, weitgehend kahl und wirkt etwas trüb und wirkt etwas trüb und langweilig. Für attraktive Abhilfe können Sträucher mit farbigen Rinden sorgen. Vor allem Hartriegel sind hier empfehlenswert, insbesondere der Tatarische Hartriegel (Cornus alba Sibirica) mit roter Rinde. Cornus stolonifera Flaviramea und die Gelbweide (Salix alba Vitellina) haben auffällige gelbe Zweige, die Tangutische Himbeere (Rubus cockburnianus) beeindruckt mit weißlich bestreifter Rinde.

Sträucher sind ein wichtiger Bestandteil jedes Heimgartens

Mit der Vielfalt an Sträuchern kann jeder Garten zu einem individuellen Zimmer im Freien gestaltet werden. Dies wirkt sich nicht nur belebend auf die gesamte Atmosphäre aus, sondern kann ganz besondere Bereiche in Ihrem Garten hervorheben und nahezu perfekt erscheinen lassen. Und auch Ihr Garten wird ein paar der folgenden Areale aufweisen:

  • Ruhebereich
  • Grillplatz
  • Beetumrandung
  • Terrasse oder auch einen
  • abschließenden Zaunbereich
Liguster Hecke

Als Abschluss für eine Anpflanzungsreihe, Windschutz für einen gesonderten Bereich des Aufenthaltes oder in Form der duftenden Umrahmung an einem entspannenden Flecken in Ihrem Garten wissen die verschiedensten Sträucher ihren Nutzen zu offenbaren.

Die Qual der Auswahl

Nach dem Einsatzgebiet passend, sollte es einige Punkte geben, die der Käufer von Sträuchern zu bedenken abwägt. Solche entscheidenden Faktoren werden mit der Blütezeit beziehungsweise der zu erreichenden oder benötigten Größe vorgegeben. Eine weitere Kenngröße bei einem Strauchkauf ist die Wahl der Hölzer, bei der drei grundsätzliche Kategorisierungen vorgenommen werden:

  • immergrüne Sträucher
  • winterkahle Unterhölzer sowie
  • strauchartige Gehölze

Wenn der Terrassen- oder Grillbereich über das ganze Jahr gesehen grün erstrahlen soll, das Beet in der Ruhezeit nicht unbedingt ein farbiges Kleid benötigt, wird die Auswahl fokussiert. Sollte ein gewisser natürlicher Sichtschutz von Nöten sein, dann empfiehlt sich besonders die letzte Gruppe mit ihren Vertretern der Koniferen, die sehr dicht und auch groß werden können. So ist im Vorfeld schon einiges an theoretischen Vorüberlegungen zu treffen, um sich das endgültige Paradies im eigenen Garten zu erschaffen.

Die kleinen Sträucher sollen ordentlich gedeihen

Der Entwicklungserfolg Ihrer Sträucher fängt schon bei der Pflanzung an. Diese sollte daher in den Ruhezeiten der Gehölze stattfinden, welche sich im Monatsspektrum von Oktober bis April erstreckt. Es gibt hierbei natürlich einige Ausnahmen, sodass Arten mit Erdballen bis in den Mai und Containerpflanzen sogar bis weit in den Sommer hinein gepflanzt werden können. Beim Ausheben des Erdloches sollte eine doppelte Größe des Erdballens angestrebt werden, welcher dann mit einer Schicht Pflanzerde überzogen wird. In diesem Atemzug sollte vom Hobbygärtner stets auf die Strauchart geschaut werden, da zum Beispiel Rhododendren und Azaleen durch ihr Wurzelwerk einen größeren Bereich in Anspruch nehmen und vor allem sehr gut mit einer Torfschicht gedeihen.

Beim Einsetzen der Sträucher sollten Kunststoffhüllen entnommen werden, während natürliche Schutzmäntel aus Papier oder Jute an der Pflanze gelassen werden können. Jetzt geht es an die Handarbeit, da alle Luftbereiche zwischen den Wurzeln möglichst effizient mit Erde abgedichtet sein müssen: Bei diesem Verdichtungsprogramm hilft ein erstes vorsichtiges Wässern, sodass die Erde bis in die letzten Bereiche hineingepresst werden kann. Nach dem restlichen Aufschütten von Erde und dem Festtreten der Oberfläche ist eine mulchende Oberschicht aus Gras, Blättern oder hölzernen Spänen empfehlenswert. Und dann muss regelmäßig gegossen werden!

Immergrün oder nur temporärer Sichtschutz

Vor der Wahl der neuen Gartenpflanzen sollte der Hintergrund der Pflanzung betrachtet werden: Möchte man einen bunten und blühfreudigen Sichtschutz für die Terrasse in den Sommermonaten oder möchte man eine dauerhafte Begrünung als Hecke? Natürlich ist auch die Kombination beider Heckenvarianten möglich, bieten vielfältige Pflanzen doch schließlich auch unterschiedlichen Nützlingen im Garten eine Heimat.

schnell wachsender Heckenzauber

Soll eine blühende Hecke das Jahr begleitend als Sichtschutz dienen, bieten sich die Felsenbirne und die Forsythe an. Die Forsythie blüht im Frühjahr und kann im späten Frühjahr von der Kolkwitzie, besser bekannt als Perlmuttstrauch, abgelöst werden. Hartriegel oder Ranunkelstrauch sind ebenso schnellwüchsig wie Sommerflieder, gemeiner Schneeball und Pfeifenstrauch. Sommerflieder ist darüber hinaus auch bei Schmetterlingen sehr beliebt und lockt sicherlich den einen oder anderen Falter in den Garten. Sehr hübsch in den Fruchtständen, jedoch als Giftpflanze nicht für den Familiengarten geeignet, ist das Pfaffenhütchen mit leuchtend pinkfarbenen Fruchtständen.

Großer Beliebtheit erfreut sich die Zierjohannisbeere, die wegen ihren hübschen, roten Blütendolden auch Blutjohannisbeere genannt wird. Im Wechsel mit immergrünen Heckenpflanzen bietet sich durch das ganze Jahr hindurch eine zauberhafte Hecke, die darüber hinaus Platz für Vögel und Nutzinsekten bereithalten.

Immergrüne Vertreter unter den schnell wachsenden Sträuchern

Für die schnell wachsende Dauerbegrünung eignet sich der klassische Kirschlorbeer als Heckenpflanze. Scheinzypressen, Linguster, Eiben und Thuja sorgen für dichten Blickschutz ebenso wie als Schattenspender. Interessante und ganzjährige Farbtupfer lassen sich auch mit einer Glanzmispel setzen, die auch als Photinia im Handel erhältlich ist.

Der Feuerdorn hingegen besticht mit seinen farbigen Früchten ebenso wie die Berberitze, die sich aufgrund ihrer Dornen auch für die Umzäunung von Grundstücken eignen, in denen Haustiere sich aufhalben (z.B. Hunde). Die Berberitze lässt sich darüber hinaus gut mit Mahonien kombinieren.

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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