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Rosenstämmchen, Rosenstamm – Pflege

Wie bei allen anderen Rosen auch, ist zunächst die Standortwahl von entscheidender Bedeutung für das Wachstum und das Gedeihen. Auf ständig feuchten Böden, im Schatten von Häusern oder auch neben starkwüchsigen Pflanzen in der Nachbarschaft fühlt sich das Rosenstämmchen nicht wohl und es hat unter Umständen ständig mit Krankheiten zu kämpfen.

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Pflege von Rosenstämmchen

Doch auch am richtigen Standort sind einige Dinge in der Pflege zu beachten. Besonders wichtig: Achten Sie darauf, dass Triebe, die nicht aus der Veredelungsstelle austreten, entfernt werden müssen! Meist entstehen unerwünschte Triebe direkt aus dem Wurzelbereich oder aus dem Stamm und diese entziehen der Pflanze nur unnötig Wasser, Nährstoffe und Licht. In der Regel sind diese Wildtriebe durch ihre veränderte Form und Farbgebung gut zu erkennen.

  • In den Wintermonaten müssen die Veredelungsstellen gut vor Frost und auch vor der Wintersonne geschützt werden. Dies erreicht man am besten mit einem Jutesack und speziellem, im Handel angebotenen, Schutzflies.
  • Bei der Abdeckung ist darauf zu achten, dass Luft zirkulieren kann. Sonst werden unter Umständen Wärme und Staunässe produziert, welche beim Rosenstämmchen schwere Schäden hervorrufen können.
  • Je nach Wachstum, sollte die Krone gestützt werden, da durch eine hohe Last ein Brechen der Rosentriebe droht. Wenn die eigentliche Krone zu üppig wird, empfiehlt sich ein Stutzen der Kronenstämme.

Schneller Schmuck mit Rosenstämmchen

Im letzten Absatz wurde der Normalfall beschrieben, nämlich die Pflege eines Rosenstämmchens, das aus einer veredelten Rose gezüchtet wurde. Veredelte Rosen sind die Rosen, die uns in der Regel im Handel angeboten werden, denn die Aufzucht einer Veredlung geht wesentlich sind schneller als die einer wurzelechten Rose. Deshalb empfiehlt sich der Kauf solcher Rosenstämmchen, die Sie mitunter auch bei einem Discounter finden, wenn Sie in Ihrem Garten gerne schnell das angestrebte Ergebnis sehen möchten. Beim Spezialisten wird Ihnen jedoch mehr Auswahl geboten:

  • Zwergstamm-Rosen bilden nur einen kleinen Stamm zwischen 40 und 50 cm aus. Die Krone besteht meist aus einer Bodendeckerrose oder einer Zwergrose, damit diese kleinen Schmuckstücke für begrenzte Terrassenbeete oder Pflanzkübel harmonisch wirken.
  • Ein Halbstamm wird schon um 70 cm hoch. Veredelt wird hier eine Edelrose, eine Strauchrose oder ein Bodendecker, die sich mit mittelgroßen Kronen gut in jede Staudenpflanzung einfügen.
  • Für Hochstamm-Rosen werden die gleichen Rosen auf einen Wildrosenstamm veredelt, der jedoch eine Höhe von bis zu 90 cm erreicht, mit diesen Hochstämmen können Sie kleine Rosenalleen anlegen oder gezielte Akzente setzen.
  • Die Kaskaden-Stammrosen werden bis zu knapp anderthalb Meter hoch und entwickeln eine buschige Krone, werden aber auch mit überhängenden Trieben gezüchtet, dann wird auf den Wildstamm eine Ramblerrose oder eine Kletterrose veredelt. Vor allem die auch Trauerrose genannte zweite Form der Kaskaden-Stammrose hat im Garten eine besondere Stellung als Blickfang verdient.
  • Recht viel Platz brauchen die sogenannten Dreierstämme, bei denen unterschiedlich hohe Stammrosen aus einer Wurzel gezogen werden, die nach einigen Jahren wie ein einziger riesiger Blütenball wirken.

All diese Rosen bekommen Sie z. B. im RosenPark Dräger GmbH & Co. KG in 61231 Bad Nauheim-Steinfurth, auch zu bestellen unter www.rosenpark-draeger.de.

Dauerhafte Anpflanzung von Hochstammrosen

Wenn Sie einen Garten anlegen, in dem Sie für lange Zeit planen können und wollen, müssen Sie nicht unbedingt auf veredelte Edelsorten setzen, die immer nur so lange gedeihen, wie ihre Unterlage sich wohlfühlt. Sie könnten sich vielmehr an wurzelechte Rosen heranwagen, die wie Wildrosen uralt alt werden können, durch Vermehrung sogar Jahrhunderte. Dementsprechend widerstandsfähig sind sie auch, und das ist Ihr Vorteil, wenn Sie sich im Garten eine beständige Allee aus wurzelechten Stammrosen anlegen möchten.

Nach einem Rosenstamm, der als wurzelechte Rose gezogen wurde, werden Sie jedoch lange suchen müssen, weil schon die veredelte Stammrose für eine Rosenschule rund drei Jahre mehr Arbeit bedeutet als eine normale Rose. Wurzelechte Rosen werden z. B. in der Gärtnerei von Christoph Kruchem aus 37136 Waake gezogen, den Sie im Internet unter www.hortensis.de erreichen. Sie könnten dort anfragen, ob man Ihnen dort ein wurzelechtes Rosenstämmchen zieht, oder Sie lassen sich selbst auf dieses langfristige Projekt ein und versuchen, sich Ihr Rosenstämmchen aus einer wurzelechten Rose selbst zu ziehen.

Wenn es nicht unbedingt ein Rosenstamm sein muss: Die wurzelechten Rosen eignen sich auch hervorragend für die nachhaltige Begrünung von Rosenbögen und Spalieren oder für die Anlage einer Rosenhecke, und es sind einige Sorten dabei, die geradezu wild darauf sind, als Kletterrosen Bäume zu erklimmen.

Falls Sie jetzt schon ahnen, dass Sie sich für Rosen derart begeistern werden, dass Sie über kurz oder lang unter die Züchter gehen werden, ist es wahrscheinlich keine schlechte Idee, sich an die wurzelechten Rosen zu halten. Veredelte Rosen können zwar auch vermehrt werden, dabei werden durch erneute Veredelung „Klone“ geschaffen, aber dieses Verfahren überfordert die meisten Laien. Bei den wurzelechten Rosen dagegen haben Sie die Wahl: Sie können durch Stecklingsvermehrung einen Klon produzieren oder die Hagebutten ausreifen lassen, um sich mit Rosensämlingen zu versuchen. Soll mitunter sehr lange dauern, aber Sie erhalten etwas ganz einmaliges: Eine genetisch variierte neue Rose!

Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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