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Rasenpflege im September und Oktober

Sie können die Zeit von September und Oktober auch dazu nutzen, Reparaturarbeiten vorzunehmen, damit sich Ihr Rasen im kommenden Frühjahr umso schöner präsentiert:

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Gute Zeit für Nachsaat

Wenn Ihrem Rasen Zuwachs guttun würde, sollten Sie den Herbst für eine Nachsaat nutzen. Eine teilweise Nachsaat sollte für jeden Rasenbesitzer zur alljährlichen Gewohnheit werden, sobald der Rasen einige Jahre alt ist. Denn die Rasengräser sind mehrjährig, sterben also nach einigen Jahren ab. Außerdem kann ein Rasen natürlich während eines heißen Sommers Trockenschäden erleiden, die mitunter sogar größere Lücken verursachen.

Der Herbst ist eine hervorragende Zeit für die Nachsaat, weil die Gräser dann zunächst keimen können und anschließend eine lange Ruhepause vor sich haben, in der die Wurzeln sich ausbilden und festigen können. Sie müssen der Neusaat allerdings die Chance geben, sich bis zum Winter ausreichend zu entwickeln. Die Nachsaat erfolgt deshalb am besten sofort, wenn die Hitzewelle vorbei ist. In der Regel kann gegen Anfang September nachgesät werden.

Wenn Sie nachsäen möchten, sollten Sie für die kahlen Stellen entweder eine spezielle Nachsaatmischung verwenden oder die Gelegenheit nutzen, die Zusammensetzung Ihres Rasens zu verändern. Das bietet sich an, wenn Sie es mit Rasenpflanzen zu tun haben, die eigentlich nicht ganz genau der Nutzung entsprechen, der sie tatsächlich ausgesetzt sind. Dann könnten Sie zum Nachsäen eine Regelsaatgutmischung einsetzten, die Ihnen garantiert, dass der aus der Nachsaat sprießende Rasen genau die Eigenschaften haben wird, die Sie von Ihrem Rasen verlangen.

Als geprüfte Regelsaatgutmischung (RSM) können Sie spezielles Saatgut für Gebrauchsrasen, Strapazierrasen oder Zierrasen erwerben, jeweils mit mehreren Unterarten. Wenn Sie andere Wünsche an Ihren Rasen haben: Es gibt noch einige weitere Sorten. Wenn der vorhandene Rasen nur wenige Lücken hat, müssten Sie sich nach den Sorten erkundigen, die unter diesen Bedingungen für eine Nachsaat geeignet sind – in dicht durchwurzelten Gebieten wächst nicht jeder Rasensamen gut an.

Nachsaat vorbereiten und richtig säen

In jeden Fall muss der Boden auf die Nachsaat so vorbereitet werden, dass das Saatgut guten Bodenkontakt bekommt. Es sollte leicht abgedeckt werden. Rasensamen braucht kein Licht zum Keimen und ist dann auch geschützt vor Trockenheit und Vogelfraß. Sie sollten das Saatgut also nicht einfach auf die Rasennarbe werfen, sondern den Boden vorher leicht aufkratzen und das Saatgut erst dann ausstreuen. Das geht am besten, indem Sie vorher Vertikutieren, so wird gleich das überflüssige Altmaterial entfernt. Wenn Sie den Rasen anschließend sehr kurz mähen, wird der vorhandene Rasen in seiner Konkurrenzkraft geschwächt, sodass die Nachsaat gute Chancen hat (außerdem werden die Reste vom Vertikutieren gleich mit aufgenommen).    

Wenn Sie eine andere Sorte Rasen nachsäen, müssen Sie jedoch damit rechnen, dass Ihr Rasen leicht “fleckig” aussehen wird, weil die Nachsaat Gräser einer anderen Farbe hervorbringt. Wenn Sie die Qualität des Rasens dadurch verbessern können, sollten Sie das jedoch am besten einfach hinnehmen, nach dem Mähen wird es kaum auffallen und nach der nächsten Nachsaat Ihrer “Traumsaatgutmischung” dann wohl überhaupt nicht mehr.

Auch bei der Einsaat spezieller Nachsaatmischungen gibt es “Flecken”, nach Erfahrungen vieler Rasenbesitzer sogar in einem höheren Maß, weil diese Nachsaatmischungen unabhängig von der sonstigen Eignung vor allem Sorten enthalten, die besonders schnell keimen und wachsen.

Sonstige Rasenpflege im September und Oktober

Wenn der Rasen im August seine Herbstdüngung noch nicht bekommen hat, sollten Sie im Oktober eine kaliumbetonte Abschlussdüngung ausbringen. Wenn Ihr Rasen jetzt viel Kalium bekommt, ist er gut gegen Kälte und Trockenheit im Winter gewappnet, außerdem kann er einem Befall mit Pilzen gut Widerstand leisten.

Sobald die Blätter beginnen zu fallen, sollte auf jeden Fall das Laub vom Rasen entfernt werden. Der Rasen mag es überhaupt nicht, unter dem Laub erstickt und beschattet zu werden. Mit den Laubhaufen auf dem Rasen wächst auch die Gefahr einer Ansiedlung von Pilzen, die das Klima unter dem Laub lieben. Meist reicht es, wenn Sie das Laub beim Rasenmähen mit aufnehmen, nur wenn Sie sehr viele Bäume im Garten stehen haben, sollten Sie gelegentlich zur Harke greifen.

Das zusammengeharkte Laub können Sie zum Mulchen verwenden, also als Naturdünger unter den Bäumen ausstreuen, Sie können es natürlich auch kompostieren. Ist kein Komposthaufen vorhanden, tun Sie Kleinsäugern und Insekten einen Gefallen, wenn Sie das Laub in einer Ecke des Gartens aufhäufeln – sie werden im Haufen gerne überwintern.

Wann der letzte Schnitt ansteht, hängt von Wachstum und Wetter ab. Auf jeden Fall werden Sie bis Ende Oktober mähen müssen. Der Schnitt darf jeweils etwas kürzer als im Hochsommer (Schnitt mit der höchsten Rasenhöhe) sein, weil keine Beschattung mehr gebraucht wird (eher im Gegenteil, Ihr Rasen braucht jetzt alles Licht, was er kriegen kann). Der letzte Schnitt des Jahres kann aber auch noch vor sehr viel später liegen. Bei freundlichem Wetter wird Ihr Rasen bis weit in den Winter hinein wachsen, besonders in wärmeren Lagen.

Auch in Bezug auf die Bewässerung sollten Sie sich nicht zu früh in die Winterpause verabschieden: Der September zählt für den Rasen zu den trockensten Monaten, auch später im Jahr kann es noch so trocken werden, dass der Rasen Wasser aus dem Sprenger braucht.

Weitere Tipps

  1. Jetzt ist auch die Zeit, Ihrem Rasenmäher ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken, bevor er in die Winterpause geht. Beim Motormäher sollte vor den Pflegearbeiten der Zündkerzenstecker gezogen werden. Dann können Sie hantieren, ohne dass der Motor anspringen könnte. Sie sollten gründlich alle Ablagerungen vom Gehäuse, vom Messer und von den Rädern entfernen, anschließend wird der Mäher von innen und von außen geschmiert, den Metallteilen tut eine Behandlung mit Rostschutzmittel gut.
  2. Oben wurde bereits die kalibetonte Düngung empfohlen. Sie sollten auf keinen Fall im Herbst Ihren üblichen Rasen-Langzeitdünger ausbringen, da dieser das Wachstum des Rasens noch einmal so richtig anregen würde, was aber nicht vorteilhaft ist: Der Rasen ginge mit weichen dünnen Gräsern in den Winter, die sehr anfällig gegen Frost und Krankheiten wären.
  3. Wenn Sie jetzt mähen, sollten Sie den Rasen weder tiefer noch höher stehen lassen, als bei der normalen Rasenhöhe empfohlen wird. Schneiden Sie sehr kurz, liefern Sie den Boden nur ein wenig ungeschützter dem Frost aus, der nun leichter in den Wurzelbereich eindringen kann. Wenn Sie den Rasen höher stehen lassen, kippen möglicherweise gefrorene Gräser um, sie würden dann die darunter wachsenden Gräser zum Absterben bringen, im Frühjahr hätte der Rasen dann Lücken. Der Rasen sollte vielmehr mit genau der Höhe in den Winter starten, die er auch in der Saison bekommen hat.
Autor Garten-Redaktion
Ich schreibe über alles, was mich in meinem Garten interessiert.

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