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Rhabarber umpflanzen | die beste Zeit zum pflanzen | Pflanzzeit

Ob in Kuchen oder als Kompott – Rhabarber erfreut sich in unseren Breiten großer Beliebtheit. Dabei ist das Gewächs, wenn es einmal an einem optimalen Standort gepflanzt wurde, durchaus robust und pflegeleicht; allerdings sollte der Hobbygärtner bedenken, dass die aromatischen Stangen nach einigen Jahren einen Standortwechsel benötigen. Wer hier die Bedürfnisse des Rhabarbers ernst nimmt, wird viele Jahre Freude an dem schmackhaften Gewächs haben.

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Argumente für den Standortwechsel der Rhabarberpflanzen

Gerade unerfahrene Hobbygärtner wissen häufig nicht, dass zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, die in der heimischen Grünanlage angebaut werden können, nach einigen Jahren ihren Standort wechseln sollten. Das trifft auch auf Rhabarber zu – eine meist als Obst genutzte Gemüsesorte, die durchaus 15 Jahre alt werden kann. Wer Rhabarber nach einigen Jahren einen neuen Standort gönnt, profitiert von zahlreichen Vorteilen.

Zum einen handelt es sich bei dem Gewächs um einen Starkzehrer. Da Rhabarber ständig Nährstoffe in großer Menge benötigt, wird mit der Zeit der Boden ausgelaugt. Je nach Zusammensetzung der Beeterde ist dann meist nach einigen Jahren die Kapazität der Erde erschöpft. Ein Standortwechsel bedeutet dann frisches Substrat. Zusätzlich bringt die Verpflanzung folgende Vorteile:

  • Erdreich erholt sich
  • Verpflanzung kann mit einer Vermehrung einhergehen
  • Verpflanzung erzielt insgesamt verjüngende Effekte

Rhabarber verpflanzen – Pflanzzeit

Nicht immer kann man dem Rhabarber ansehen, ob bereits ein Standortwechsel fällig ist; Nährstoffdefizite machen sich erst in späteren Stadien durch eine geringere Ernte bemerkbar. Zu diesem Zeitpunkt ist dann der Boden bereits völlig ausgelaugt, und der Aufbau des Substrats benötigt entsprechend eine längere Zeit. Daher hat es sich bewährt, den Boden von Zeit zu Zeit auf seinen Nährstoffgehalt zu überprüfen, um rechtzeitig einen Standortwechsel in die Wege leiten zu können. Bei einem durchschnittlichen Gartenboden ist der Vorrat an Nährstoffen spätestens nach sieben Jahren erschöpft; dann sollte das Gewächs verpflanzt werden. Am besten eignet sich hierzu der September, wenn die Ruhephase beginnt. Alternativ kann die Verpflanzung auch im frühen Frühjahr – am besten kurz vor dem Austreiben – vornehmen.

Standortbedingungen

Der neue Standort, an den der Rhabarber gepflanzt wird, sollte optimal auf die Bedürfnisse des Gewächses ausgerichtet sein. Besonders wohl fühlen sich die Stangen an einem Platz innerhalb der heimischen Grünanlage, der folgende Voraussetzungen erfüllt:

  • sonnige Lage
  • Halbschatten und Vollschatten bedingt möglich
  • geschützter Bereich
  • gerne am Rand eines Beetes
Tipp:

Zwar gedeiht der Rhabarber grundsätzlich auch in schattige Lagen, allerdings ist dann mit einer wesentlich geringeren Ernte zu rechnen. Andererseits werden die Blätter in diesen Bereichen des Gartens größer.

Substrat

Rhabarber umpflanzen

Um der Rhabarberpflanze optimale Wachstumsbedingungen zu bieten, sind neben einem passenden Standort auch auf die Zusammensetzung des Substrats zu achten. Die Erde sollte auf jeden Fall reich an Nährstoffen sein; es hat sich vielfach bewährt, die Gartenerde zusätzlich mit Nährstoffen anzureichern, um den Bedürfnissen des Starkzehrers gerecht zu werden. Zusätzlich sollte die Erde folgende Bedingungen erfüllen:

  • humose Eigenschaften
  • hohe Durchlässigkeit
  • leicht saurer pH zwischen 5 und 6

Rhabarber verpflanzen

Zum Umsetzen muss der Rhabarber zunächst weiträumig ausgegraben werden. Der ausgewählte Standort ist im Anschluss sorgfältig vorzubereiten; so muss mit einem scharfen Spaten das Pflanzloch ausgehoben werden; dieses weist im Idealfall das doppelte Volumen des Wurzelballens auf. Das Erdloch wird mit Tonscherben, Kies oder Splitt ausgelegt; auf diese Weise profitiert der Rhabarber von einer natürlichen Drainage.

Hinweis:

Es hat sich bewährt, das Pflanzloch vor dem Ausgraben der Pflanze auszuheben, da der Rhabarber nicht lange an der Luft bleiben darf. Reichlich Kompost, den man zusätzlich in die Erde einarbeiten sollte, versorgt die Pflanze mit wichtigen Nährstoffen. Hinweis: Bereits beim Ausheben des Erdlochs muss darauf geachtet werden, dass das Substrat locker bleibt!

In vielen Fällen muss auch hier nachgeholfen werden, indem man den Boden zusätzlich auflockert oder mit porösem Material versetzt. Werden mehrere Rhabarberpflanzen versetzt, ist es wichtig, ausreichend Abstand zwischen den einzelnen Exemplaren einzuhalten; dieser beträgt im Idealfall einen Meter. Sollen die Pflanzen über mehrere Jahre an diesem Standort verbleiben, hat es ich bewährt, noch mehr Platz einzuplanen.
Beim Einsetzen der Pflanze ist Folgendes zu beachten:

  • Die Knospen müssen einige Zentimeter unter der Oberfläche liegen
  • Die Erde wird sorgfältig fest getreten.
  • Im Anschluss wird das Gewächs ausgiebig gegossen.
  • Vor dem Austrocknen bewahrt eine dicke Mulchschicht.

Teilung der Pflanze beim Umsetzen

Wer seinen Rhabarberstock vermehren möchte, nutzt zu diesem Zweck am besten den Vorgang des Verpflanzens. Gleichzeitig wird der Rhabarber verjüngt und ausgedünnt.
Hierzu muss Folgendes beachtet werden:

  • die Staude in mehrere Stücke geteilt
  • Teilstücke dürfen nicht mehr als ein Kilogramm wiegen
  • jedes Stück weit mindestens eine Knospe auf
  • Knospen sollten noch nicht ausgetrieben haben
Rhabarber umpflanzen

Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass die Ränder der Pflanze komplett trocken sind; andernfalls besteht die Gefahr des Faulens. Die besten Bedingungen findet man vor, wenn man den optimalen Zeitpunkt zum Teilen abpasst; dieser tritt ein, wenn sich die ersten Blätter der Staude braun verfärben. Wird der Rhabarber zu früh geteilt, riskiert man, dass nicht ausreichend Zeit bleibt, um für ein optimales Anwachsen der Pflanze zu sorgen; für diesen Prozess benötigt der Rhabarber viel Kraft.

Die Eingewöhnungszeit

Obwohl der Rhabarber insgesamt als robust gilt, bedeutet ein Verpflanzen einen gewissen Stress für die Pflanze. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dem Gewächs eine Zeit der Eingewöhnung zu gewähren, in der die Wurzeln anwachsen können und sich eine optimale Akklimatisierung vollziehen kann. Während dieser Eingewöhnungszeit sollte zum Schutz der Pflanze auch die Ernte zurückgefahren werden; erfahrene Gärtner pflücken die Stangen im ersten Jahr überhaupt nicht, sondern beginnen erst im zweiten Jahr mit der Ernte. Zudem ist es ratsam, die Erntezeit auf wenige Wochen zu beschränken; besonders gut eignet sich hierfür die Zeit zwischen April und Mai.

Wer sich in dieser Weise mit der Ernte im ersten Jahr zurückhält, wird anschließend im Folgejahr mit einem besonders üppigen Ertrag belohnt. Wer also auf die natürlichen Gegebenheiten der Rhabarberpflanze Rücksicht nimmt, nach einigen Jahren einen Standortwechsel einplant und im Anschluss umsichtig erntet, wird das Potential der Pflanze bis zu ihrem Lebensende ausschöpfen können – und immer wieder köstliche Stangen ernten, die jedes Dessert bereichern.

Autor Heim-Redaktion

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