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Streifenfrei Fenster putzen, wenn die Sonne scheint – So wird es gemacht

Wenn schon Fenster putzen, dann doch bitte streifenfrei, fleckenfrei, glänzend und klar. Schließlich möchte sich keiner die Mühe machen, um im Anschluss auf Schlieren, Streifen und eingetrocknete Tropfen zu starren. Aber funktioniert das auch, wenn die Sonne direkt auf die Fensterscheibe scheint? Mit dem richtigen Vorgehen können die Scheiben durchaus sauber, klar und fleckenfrei werden. Wir verraten, worauf es ankommt.

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Warum gibt es Streifen?

Beim Putzen der Fenster sind Streifen und Schlieren leider keine Seltenheit. Wieso treten diese ärgerlichen Rückstände aber vor allem dann auf, wenn es sonnig ist?
Der Grund hierfür ist ganz einfach: die Wärme. Treffen Sonnenstrahlen auf die Fensterscheibe, erwärmt sich das Glas. Je wärmer das Fensterglas ist, umso schneller verdunsten Wasser und Reinigungsmittel.

Was zurückbleibt sind Kalk, Rückstände des eingesetzten Reinigungsmittels und gegebenenfalls auch Schmutz. Sind diese noch leicht feucht und wird das Fensterglas poliert, werden sie auf der Scheibe verschmiert. Dadurch entstehen die unansehnlichen Streifen und Schlieren.

Vorreinigung

Damit möglichst wenige Schmutzreste auf dem Glas zu finden sind, sollten die Scheiben vorgereinigt werden. Gerade bei stark verschmutzten Scheiben ist die Vorreinigung ohnehin empfehlenswert. Benötigt werden hierfür lediglich Wasser, handelsübliches Spülmittel und ein Schwamm oder ein Lappen. Bei Lappen oder Schwamm sollte darauf geachtet werden, dass diese sauber und fusselfrei sind.

Mit der Mischung aus Wasser und Spülmittel werden die Fensterscheiben eingeweicht und abgewaschen. Vor allem bei der Außenseite der Fenster sollte das eingesetzte Wasser häufiger gewechselt werden, weil Pollen, Abgase und Staub einen schwierigen Schmutzfilm erzeugen und das Wasser schnell verschmutzen können. Bei sehr stark verschmutzten Fenstern kann es sich zudem lohnen, die Scheiben nach der Vorreinigung noch einmal mit sauberem Wasser ohne Reinigungsmittelzusatz abzuwischen.

Streifenfrei trotz Sonne – Schritt für Schritt

Wer trotz auf die Scheibe strahlende Sonne streifenfreie Fenster haben möchte, sollte die folgenden Schritte beim Putzen berücksichtigen:

  1. Fenster gründlich vorreinigen. Je sauberer die Fensterscheiben sind, desto einfacher fallen die folgenden Schritte.
  2. Mit Glasreiniger, einem Gemisch aus lauwarmem Wasser und Putzalkohol oder Wasser und Spiritus die Scheiben kreisförmig abreiben und damit nachreinigen. Es darf ruhig viel Flüssigkeit eingesetzt werden, damit die Feuchtigkeit nicht so schnell von dem Glas verdunstet.
  3. Das Fensterglas so schnell wie möglich abziehen. Die verwendete Reinigungslösung sollte immer noch feucht und noch nicht verdunstet sein. Ist das Glas bereits zu trocken, sollte noch einmal feucht nachgewischt werden.
  4. Nach dem Abziehen mit Zeitungspapier, Fensterleder, Nylonstrümpfen oder einem fusselfreien Mikrofaserlappen die Scheiben polieren, um auch die letzten Flecken zu entfernen und Schlieren zu vermeiden.
Tipp:

Bei sehr großen Fensterscheiben – wie sie sich als Balkontür oder Terrassentür finden, sollte das Glas in mehrere Abschnitte unterteilt werden. Dabei sollte stets von oben nach unten eingeteilt und geputzt werden. Wird geputzt, während der Sonnenschein gerade sehr stark ist, sollte das Fenster während des Putzens und Polierens immer wieder leicht bewegt und kontrolliert werden. Das starke Licht kann blenden, wodurch Schlieren nicht in jedem Fall sofort auffallen.

Putzmittel und Schnelligkeit für klare Scheiben

Fenster streifenfrei putzen bei Sonnenschein

Spezieller Glasreiniger, Spiritus oder Putzalkohol? Hier gehen die Meinungen stark auseinander. Auch Essigreiniger kann eingesetzt werden. Bei der Wahl zwischen den verschiedenen Putzmitteln hat jeder einen persönlichen Favoriten. Falsch liegt mit den genannten Varianten keiner. Entscheidend und sogar wichtiger als das eingesetzte Reinigungsmittel ist die Geschwindigkeit des Putzens. Ist die Glasscheibe warm, verdunsten Wasser und Reinigungslösung schneller. Daher muss zügig abgezogen und poliert werden, um Streifen zu vermeiden.

Bei sehr großen und sehr vielen Fenstern kann es sinnvoll sein, mit einem Helfer zu arbeiten. Einer wischt die Scheiben feucht ab und entfernt Flecken. Einer zieht das Glas ab und poliert die Fensterscheiben. Hierdurch wird weniger Zeit benötigt, die Scheiben müssen nicht bei Bedarf wiederholt befeuchtet werden und es lassen sich leichter streifenfreie Ergebnisse erzielen.

Lieber morgens als in der Mittagshitze

Streifenfreie Fensterscheiben lassen sich zwar auch dann erzielen, wenn bei der Reinigung sehr schnell vorgegangen wird – bei sehr starker Sonnenstrahlung ist es jedoch unnötig anstrengend. Es ist daher besser, das Fensterputzen im Sommer auf die frühen Morgenstunden oder die späten Abendstunden zu verlegen und es nicht in der stärksten Mittagshitze durchzuführen. Zu diesen Zeiten ist das Glas nicht ganz so stark aufgeheizt. Zudem blendet die Sonne nicht während des Putzens und unzureichend entfernte Flecken können dadurch stärker auffallen und entfernt werden.

Eine Alternative hierzu ist es, Außenrollos herunter zu lassen und durch den so erzeugten Schatten das Aufwärmen des Fensterglases zu verringern. Das ist allerdings nur dann sinnvoll, wenn Außenrollos vorhanden sind. Im Erdgeschoss könnte stattdessen ein Sonnenschirm vor das betreffende Fenster gestellt werden, sofern möglich. Einfacher ist es aber dennoch, jeweils auf der aktuellen Schattenseite des Hauses beziehungsweise der Wohnung zu putzen und somit das schnelle Verdunsten des Wasser und der Reinigungsmittel zu vermeiden. Dieses Vorgehen erfordert auch weniger Vorbereitung und lässt bei der Reinigung mehr Zeit.

Autor Heim-Redaktion

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