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Zamioculcas giftig oder unbedenklich? – das Wichtigste zur Glücksfeder

Die zu den Aronstabgewächsen zählende Zamioculcas ist eine gern gesehene Blattschmuckpflanze im Wohnzimmer. Sie stellt keine großen Pflegeansprüche und eignet sich daher auch für unerfahrene Zimmergärtner. An dem richtigen Standort und mit der geeigneten Erde kann sie bis zu 90 cm hoch wachsen und benötigt daher ein wenig Platz auf der Fensterbank.

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Die Giftigkeit

Als Aronstabgewächs gehört die Zamioculcas zu den Giftpflanzen und es ist daher eine gewisse Vorsicht geboten. Die Pflanze enthält Oxalsäure und Calciumoxalat, welche auch im Wasser, das sich eventuell im Übertopf ansammelt, enthalten ist. Haustiere sollten nicht die Möglichkeit haben, davon zu trinken. Auch neugierige Kleinkinder sollte man nicht in die Nähe der Pflanze lassen, obwohl lebensbedrohliche Vergiftungen durch die Gifte der Glücksfeder nicht bekannt sind.

Folgende Vergiftungserscheinungen können auftreten:

  • Rötungen und Schwellungen bei Haut- und Schleimhautkontakt
  • brennendes Gefühl auf der Haut nach dem Kontakt
  • Schluckbeschwerden bei der Aufnahme von Pflanzenteilen durch den Mund
  • bei Verschlucken von Teilen treten Magen-Darm-Beschwerden auf, wie Durchfall und Erbrechen
  • durch den Verzehr von Teilen der Zamie kann der Kalziumspiegel im Blutserum sinken, im Weiteren ist eine Schädigung der Nieren möglich

Eine Behandlung durch den Arzt ist nur in seltenen Fällen erforderlich, denn Kinder und Tiere spucken die bitteren Blätter meist sofort wieder aus.
Als Erste-Hilfe-Maßnahmen sind zu empfehlen:

  • Augenspülung, wenn Pflanzensaft eingedrungen ist
  • bei Verschlucken von Pflanzenteilen viel trinken, die viele Flüssigkeit verdünnt das Gift
  • Arztbesuch, wenn kurzfristig keine Besserung eintritt
Ist die Zamioculcas giftig?

Tiere, die mit der Glücksfeder in Kontakt kommen oder Teile davon fressen, zeigen die gleichen Symptome wie der Mensch. Auch hier ist der Tierarzt aufzusuchen, wenn sich die Vergiftungserscheinungen nicht nach kurzer Zeit bessern.

Tipp:

Tragen Sie beim Umgang mit der Zamioculcas Handschuhe. So kann die Haut nicht gereizt werden. Arbeiten Sie mit der nötigen Vorsicht.

Die Kultivierung

Aus knolligen, unter der Erde liegenden Rhizomen sprießt immer nur ein Blatt mit sieben bis vierzehn Blattfiedern. Hier speichert die Glücksfeder Wasser für Trockenzeiten. Blüten sind bei der Zamie selten. Wenn sich jedoch einmal eine Blüte entwickelt, sprießt aus einem Hüllblatt ein weißer Kolben, ähnlich dem des Aronstabes.

Der Standort

Ein Platz im Halbschatten, wo sie die Mittagssonne nicht erreichen kann, ist genau perfekt für die Zamioculcas. Sie begnügt sich mit etwas Morgen- oder Abendsonne, um prächtig zu gedeihen. Pralle Sonne kann sie nicht vertragen. Daher sollte ein stark sonniger Standort mit einem Tuch oder etwas Ähnlichem beschattet werden. Steht die Zamie im direkten Schatten, beobachtet man ein langsameres Wachstum und eine dunklere Grünfärbung der Blätter.

Die Glücksfeder nimmt an solch einem Platz jedoch keinen Schaden. Damit sie sich in ihrer Umgebung wohlfühlt, sollte die Zimmertemperatur zwischen 18 und 25 Grad liegen. Nur im Herbst und während des Winters, wenn die Pflanze ihre Ruheperiode durchlebt, darf es etwas kühler sein, die Temperatur sollte aber nicht unter 16 Grad fallen.

Die Pflanzerde

Ein Zamie pflanzt man idealerweise in lockere Pflanzenerde, die mit Kompost angereichert wurde. Die Erde muss gut durchlässig sein und darf nur einen pH-Wert von höchstens 6,5 besitzen. Ein wenig Sand, Lehm oder Tongranulat in der Pflanzerde beeinflusst das Wachstum der Glücksfeder positiv. Diese Zusätze verhindern Staunässe und halten die Blumenerde locker und durchlässig. Wer nicht selber mischen möchte, kultiviert die Zamie in spezieller Palmenerde, denn Blumenerde aus dem Supermarkt schimmelt schnell.

Das Gießen und Düngen

Ist die Zamioculcas giftig?

Die pflegeleichte Zamioculcas zamiifolia begnügt sich mit kleinen, aber regelmäßigen Wassergaben. Die Erdoberfläche im Blumentopf darf vor der nächsten Gabe ruhig ein wenig antrocknen. Anfänger in der Zimmergärtnerei vergessen hin und wieder das Gießen. Dies ist bei der Glücksfeder nicht tragisch. Dank ihrer fleischigen Rhizome, wo sie das Wasser speichert, kann sie eine „Trockenzeit“ schadlos überstehen. Staunässe ist jedoch in jedem Fall zu vermeiden.

Ist es der Zamie zu nass, vergilben ihre Blätter, ihre einzelnen Stängel können abfaulen. Zamioculcas zamiifolia hat einen relativ geringen Nährstoffbedarf. Im Frühjahr, wenn die Pflanze neu austreibt, kann man sie alle vier Wochen mit einem normalen Flüssigdünger versorgen.

Die Ruheperiode

Ab dem Spätherbst legt die Zamie eine Ruheperiode ein. Sie benötigt nun kühlere Temperaturen und weniger Wasser. Im Schlafzimmer, bei ausreichend Licht und einer Zimmertemperatur, die nicht unter 16 Grad liegt, fühlt sie sich wohl. Ihr Erdballen darf vor der nächsten Wassergabe im oberen Drittel getrost austrocknen. Wird es der Glücksfeder jedoch zu trocken, wirft sie ihre Fiederblätter ab. Erst im nächsten Frühjahr werden sich dann neue Triebe bilden. Auf das Düngen kann während der Ruhephase ganz verzichtet werden.

Das Umtopfen und Teilen

Hat die Glückfeder ihren Topf vollständig mit Rhizomen ausgefüllt, ist es Zeit, ihr ein neues Pflanzgefäß mit frischer Erde zu geben. Die beste Zeit dafür ist der März oder der April, wenn die Pflanze erneut austreibt. Wer möchte, kann die Zamie jetzt auch teilen. Vorsichtig zerlegt man sie mit einem scharfen, sauberen Messer in zwei oder drei Teilstücke, entfernt die alte Erde und pflanzt jede Pflanze wieder in frische, komposthaltige Blumenerde.

Die Vermehrung mit Blattstecklingen

Ist die Zamioculcas giftig?

Beim Umtopfen bietet sich gleichzeitig eine Vermehrung der Pflanze an. Dazu kann man von der Mutterpflanze Blattstecklinge abschneiden. Einzelne Fiederblättchen werden vorsichtig abgetrennt, senkrecht in nährstoffhaltige Erde gesteckt und mäßig gegossen. Nach mehreren Monaten entwickeln sich in der Erde neue Rhizome und daraus frische Austriebe.

Vermehrung Schritt für Schritt

  • ein gesundes Fiederblatt aussuchen
  • mit scharfem Messer vorsichtig abtrennen
  • Gefäß mit Anzuchtserde bereitstellen
  • Blatt mit der Schnittkante zuerst in die Erde stecken (1 cm tief)
  • angießen
  • Steckling bei etwa 22 Grad Raumtemperatur in den Halbschatten stellen
  • regelmäßige Wassergaben

Pflanzenschädlinge

Die Spinnmilbe

Steht die Glücksfeder in einem Zimmer mit trockener und sehr warmer Heizungsluft, kann es vorkommen, dass sich besonders in den Wintermonaten Spinnmilben ansiedeln. An feinen Spinnweben zwischen den Blattachsen und Fiederblättern ist ein Befall leicht zu erkennen. Die Pflanze muss nun umgehend in Quarantäne, um andere Zimmerpflanzen nicht zu infizieren. Spinnmilben werden mit handelsüblichen Insektiziden zum Gießen oder Sprühen bekämpft.

Tipp:

Wer auf Chemie verzichten möchte, vertreibt die Spinnmilben mit einem alten Hausmittel. Die Zamie wird zuerst abgeduscht und dann in eine durchsichtige Folie oder Tüte gewickelt, die luftdicht verschlossen wird. Nach ein paar Tagen kann die Folie entfernt werden, die Spinnmilben sind dann abgestorben.

Die Rote Spinne

Zeigt sich auf den Blättern der Glücksfeder ein feines Gespinst und färben sich ihre Blätter gelb, graugrün oder gar rotbraun, liegt ein Befall mit der roten Spinne vor. Zur Bekämpfung des unerwünschten Insekts wird die Pflanze erst einmal gründlich abgeduscht, auch auf den Blattunterseiten. Dann muss die Zamie mit einem geeigneten Schädlingsbekämpfungsmittel besprüht werden. Wer nicht sprühen möchte, verwendet ein systemisches Bekämpfungsmittel, welches ins Gießwasser gegeben wird.

Die Pflanze nimmt die Wirkstoffe über die Wurzeln mit dem Wasser auf. Das Insektizid verteilt sich auf diese Weise in der gesamten Pflanze. Alle saugenden Schädlinge werden so erreicht, sie sterben ab. Je nach Befall muss die Prozedur mehrmals wiederholt werden.

Autor Heim-Redaktion

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